III/5e R.E.I.
1950 - 3° Bataillon de Marche d´E.O.
Am 15. Januar 1950 wird in Nouvion, Nordafrika, ein neues Bataillon als Nachschub für den Krieg in Indochina gebildet, das 3e Bataillon de Marche d´E.O.
Nachdem dessen Commandant Pfirmann seine Kader für das Bataillon aufgestellt hat, wird das 3e B.M.E.O. schließlich nach Indochina verschifft.
Über Haiphong verlegt das 3e B.M.E.O. nach Hongay. Dort wird es mit etwa 500 vietnamesischen Soldaten komplettiert, hauptsächlich Angehörige der Nung, wodurch es seinen Spitznamen "Bataillon Vietminh" erhält.
Das 3e B.M.E.O. ist auch für die kommenden Monate im Sektor von Hongay an der Küste von Tonkin eingesetzt.
Karte der mittleren Küstenregion mit Haiphong, Quang Yen und Hon Gay (5,9 MB)
1950 - Hongay
Am 01. April 1950 wird das 3e B.M.E.O. offiziell zum III/5e R.E.I. umbenannt. Seine Flaggen erhält das Bataillon bei der Zeremonie am 12. April 1950 in Haiphong.
Im April 1950 wird auch der Rest des 5e R.E.I. an die Küste des chinesischen Meers verlegt, auf einer Breite von 150 Kilometern zwischen Haiphong und der chinesischen Grenze.
Die einkehrende Monotonie des Lebens auf Posten mit kleineren Patrouillen wird am 16. April 1950 unterbrochen.
Alle drei Bataillone des 5e R.E.I. nehmen in den kommenden Tagen an der Operation Parpaing teil. In Zusammenarbeit mit Kräften des 3e R.E.I., welche von Norden vorstoßen, setzen sich die Bataillone des 5e R.E.I. von Süden her, in das Dong Trieu Massiv in Bewegung.
Nachdem der Zusammenschluss am 24. April 1950 gelingt, stößt man darauf nach Westen vor.
Die Vietminh gehen größeren Gefechten aus dem Weg, aber im Verlauf der Operation können u.a. durch das III/5e R.E.I. große Mengen an Kriegsmaterial gesichert werden, welche die enorme chinesische Unterstützung der Vietminh belegen.
Mit der Schlacht an der Route Coloniale 4 endet zunächst das Leben auf Posten im Raum Hongay für das III/5e R.E.I.
Vom 28. bis zum 30. Oktober 1950 beteiligt sich die 11e Compagnie an der Wiedereinnahme der evakuierten Stadt Dinh Lap.
Im November 1950 wird schließlich das komplette Bataillon nach Mon Cay an die chinesische Grenze verlegt.
Karte der nördl. Küstenregion mit Dinh Lap, Tien Yen, Ha Coi und Mon Cay (6,4 MB)
1950 - Groupe Mobile 6
Anfang Dezember 1950 wird die Groupe Mobile 6 aufgestellt. Die mobile Kampfgruppe besteht aus der C.C.R. des 5e R.E.I., dem II/5e R.E.I. und dem III/5e R.E.I.
Am 15. Dezember 1950 bricht die G.M. 6 in Richtung Dinh Lap auf, da die Stadt vom Vietminh-Regiment 174 bedroht wird.
Auf dem Weg kommt es zu zahlreichen Gefechten, welche zeigen, dass die Region fest in der Hand der Vietminh ist.
Am 26. Dezember 1950 attackieren die Vietminh die Stadt Binh Lieu. Die G.M. 6 wird umgehend nach dort beordert und trifft am Folgetag ein.
Man kann ungehindert vorstoßen, die Vietminh hatten sich bereits wieder zurückgezogen, und Überlebende retten.
Auf dem Rückweg nach Tien Yen kommt es am 27. und 28. Dezember 1950 zu schweren Gefechten.
1951 - Sontay
Während die 11e Compagnie des III/5e R.E.I. weiterhin den Grenzposten an der Brücke von Mon Cay hält, verlegt der Rest des Bataillons im Frühjahr 1951 in die Region von Sontay.
Dort errichtet man zunächst Posten im Rahmen der Aufstellung der De-Lattre-Linie. Man hat dabei Kontakt zum III/2e R.E.I., welches ebenfalls für den Bunkerbau in die Region verlegt wurde.
Zum 01. Juli 1951 wird die 11° Compagnie des III/5e R.E.I. von Capitaine Marcel Letestu übernommen.
Die monatelange Monotonie der Bauphase wird nur durch kleinere Patrouillen und Gefechte unterbrochen. Erst am 27. August 1951 kommt es für das Bataillon bei Ap Da Chong nahe des Schwarzen Flusses zu einem größeren Gefecht.
Karte der Region um Sontay (6,6 MB)
1951 - Groupe Mobile 4
Im weiteren Verlauf des Jahres 1951 verlässt das III/5e R.E.I. unter Commandant Dufour seine Posten und wird in die Groupe Mobile 4 aufgenommen.
Ab 28. September 1951 ist das III/5e R.E.I. mit der Groupe Mobile 4 in der Operation Mandarine, in der Region zwischen Hung Yen und Thai Binh, eingesetzt.
Im Rahmen der Operation erhält das Bataillon den Befehl, am 05. Oktober 1951 die Dörfer Noi Thon, My Tinh, Dong Kinh und Dong Kai am Song Tien Hung einzunehmen.
Die 9e Compagnie rückt im Morgengrauen auf Dong Kai vor. Noi Thon ist von zwei Kompanien Vietminh besetzt und so schlägt der 10e Compagnie beim Angriff ein heftiges Feuer entgegen. Während man sich im Reisfeld zu decken versucht, greift eine Gruppe Vietminh von der Flanke an, so dass es zu einem schweren Nahkampf kommt. Es fallen bei der 10e Compagnie neben dem Adjoint auch alle vier Zugführer.
Als die 12e Compagnie unterstützen will, wird sie in einem Gegenangriff zurückgeschlagen.
Nun verlässt auch die 9e Compagnie Dong Kai, um in Noi Thon zu unterstützen. Nach dem Einsatz von Artillerie auf Noi Ton, gelingt es schließlich der 9e und der 12e Compagnie in das Dorf vorzustoßen.
Bis 18:00 Uhr haben sich die Vietminh komplett zurückgezogen. Die Verluste beim III/5e R.E.I. sind sehr schwer, es sind ca. 20% Ausfall zu beklagen.
Die Operation Mandarine ist am 10. Oktober 1951 beendet. Es werden insgesamt 1.200 getötete und 1.300 gefangene Vietminh gezählt.
Nach der Operation verlässt das III/5e R.E.I. den Süden des Deltas und verlegt zunächst am 11. Oktober 1951 nach Hanoi.
Für seine Leistungen in Noi Thon wird das Bataillon am 05. November 1951 in Ninh Giang durch General De Lattre de Tassigny ausgezeichnet. Es erhält eine Palme auf seine Fahne.
1951 bis 1952 - Hoa Binh
Ab 13. November 1951 ist das III/5e R.E.I. an der Operation Lotus im Rahmen der Schlacht von Hoa Binh beteiligt. Es nimmt zunächst den Brückenkopf von Rhu ein.
Das Bataillon verbleibt jedoch nicht in Hoa Binh, sondern wird nach Dan The, im nördlichen Bereich des Schwarzen Flusses, verlegt.
Es kommt zu Gefechten, wie am 25. November 1951 in Trach Thoan, am Westufer des Schwarzen Flusses.
Das III/5e R.E.I. nimmt am Schwarzen Fluss eine defensive Position ein und muss sich am 12. Dezember 1951 einem Angriff der Vietminh aussetzen.
Während andere Posten der Region im Dezember 1951 einem Großangriff der Vietminh fallen, kann Dan The aber gehalten werden.
Es werden aber auch offensive Operationen in der Region durchgeführt. Hierbei zeichnet sich insbesondere die 9e Compagnie unter Lieutenant Bésineau aus.
In dieser Zeit erhält das III/5e R.E.I. bei den Vietminh den Spitznamen "Bataillon Moustiquaire". Grund dafür ist, dass Commandant Dufour unbrauchbare Moskitonetze in Tarnfarben über den ausgebleichten Dschungelhüten der Legionäre tragen lässt.
Unter Commandant Dufour werden auch kleinere Kommandoaktionen gegen den Willen der Führung des Sektors durchgeführt.
So am 12. Februar 1952, als man in der Nacht die Leiche eines bei Ap Da Chong gefallenen Legionärs evakuiert.
Als es ab 23. Februar 1952 zum Rückzug der französischen Truppen aus Hoa Binh kommt, operiert das III/5e R.E.I. am 24. Februar 1952 gegen das gegnerische Bataillon 556 am Bavi-Massiv.
Am 30. März 1952 wird das III/5e R.E.I. schließlich, nach Ablösung durch Kolonialtruppen, aus Dan The in das Delta verlegt.
Karte der Region um Dan The am Schwarzen Fluss (6,6 MB)
1952 - Delta
Im Anschluss der Operation Dromedaire überquert das III/5e R.E.I. am 17. Mai 1952 den Kanal von Khe Sat nahe der Route Coloniale 5.
Bei dem Vorstoß auf das befriedet geltende Dorf Tho Lao, im Rahmen einer Aufklärungsmission, kommt es zu ersten Schusswechseln. Die 50. Kompanie der T.D. 42 hält das Dorf und verteidigt sich erbittert.
Nach Artillerieeinsatz kann man zwar am Nachmittag in das Dorf vordringen, doch es entwickelt sich ein Straßenkampf der bei Einbruch der Dunkelheit abgebrochen werden muss.
Man kreist das Dorf ein und als die Vietminh am 18. Mai 1952 gegen 05:00 Uhr ausbrechen wollen, laufen sie direkt in das Feuer der Legionäre. Die Überlebenden ergeben sich.
Auf der Gegenseite zählt man 90 Tote und 78 Gefangene. Das III/5e R.E.I. verliert bei den Kämpfen 9 Legionäre.
1952 - Zentral-Annam
Am 04. Juni 1952 verlässt das III/5e R.E.I. Tonkin und wird über Haiphong nach Annam verschifft. Man geht am 05. Juni 1952 in Dong Hoi von Bord.
Ab 06. Juni 1952 errichtet das Bataillon zunächst einen Posten in Quang Khe, einem Fischerort südlich des Song Diang.
In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 1952 richtet sich die 10e Compagnie auf den Dünen, nahe des verlassenen Postens My Hoa, nördlich von Quang Khe, ein. Dort wird die Compagnie von einem Bataillon Vietminh angegriffen und kann sich erfolgreich halten, bis im Morgengrauen die 12e Compagnie eingreifen kann und die Angreifer in die Flucht geschlagen werden.
Karte der Region um Quang Khe mit My Hoa (6,6 MB)
Die Arbeiten sind am 15. Juli 1952 abgeschlossen und Anfang August 1952 wird das III/5e R.E.I. in die Region von Tourane verlegt.
Dort ist das Bataillon in der Folge an den Operationen Yvette, Sauterelle und Caiman beteiligt. Diese richten sich gegen das in Zentral-Annam aktive Regiment 101 der Vietminh. Das III/13e D.B.L.E. und Kräfte des 1er R.E.C. sind unter anderem auch an den Operationen beteiligt.
Dabei kommt u.a. am 17. August 1952 bei Linh Chieu der Legionnaire Marcel Geden ums Leben.
Nach den erfolgreichen Operationen bei denen das Regiment 101 fast komplett vernichtet wird, wird das III/5e R.E.I. am 10. September 1952 wieder nach Tonkin verschifft.
1952 bis 1953 - Na San im Hochland
Als die Vietminh im Herbst 1952 ihre Offensive auf das Thai-Hochland starten, wird das III/5e R.E.I. am 26. Oktober 1952 nach Na San eingeflogen.
Hier verlässt Commandant Dufour am 17. November 1952 das III/5e R.E.I. Er wird durch Capitaine Reppelin ersetzt.
In Na San bauen die Kompanien des Bataillons neben den anderen dort eingesetzten Bataillonen mehrere Stellungen (Points d´Appui) aus. Die Vietminh schlucken den Köder und stoßen im November 1952 auf Na San vor.
In der Nacht zum 23. November 1952 wird zunächst die 11e Compagnie des III/5e R.E.I. von Capitaine Marcel Letestu auf dem P.A. 8 geprüft.
Der Angriff von Einheiten des Regiments 88 kann erfolgreich zurückgeschlagen werden.
69 tote Vietminh findet man am Morgen um die Stellung. Jedoch fielen auch zehn Legionäre der 11e Compagnie.
In der Nacht vom 01. auf den 02. Dezember 1952 trifft es die 10e Compagnie auf dem P.A. 21 bis.
Bei dem heftigen Angriff des Regiments 209 fällt Lieutenant Bonnet. Er wird durch Lieutenant Blanquefort an der Spitz der 10e Compagnie ersetzt. Dieser wird durch Lieutenant Bachelier unterstützt, der aber ebenfalls bald seinen schweren Verletzungen erliegt.
Trotzdem kann der Angriff, der bis in den Morgen andauert, abgewehrt werden. Es finden sich ca. 350 tote Vietminh um den P.A., dazu werden 50 verletzte Vietminh gefangen genommen.
Nach den schweren Angriffen im Dezember 1952 ziehen sich die Vietminh zunächst von Na San zurück.
Karte der Region um Na San (6,7 MB)
Für seine Leistungen in Na San wird dem III/5e R.E.I. am 10. Dezember 1952 durch General Salan das Croix de Guerre des T.O.E. mit Palme verliehen.
Auszeichnung
des Legionärs Heinrich S., III/5° R.E.I.
für seinen Einsatz in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember 1952 als MG-Schütze
1953 - Thai-Hochland
Das Bataillon verbleibt noch bis in das Jahr 1953 in der Region von Na San, es kommt jedoch zu keinen weiteren nennenswerten Ereignissen.
Am 16. Januar 1953 wird das Bataillon nach Mai Son verlegt, im Februar 1953 nach Chien Dong.
Im März 1953 ist das III/5 R.E.I. mit der Groupe Mobile 1 in Yen Chau eingesetzt.
In dieser Zeit gibt Capitaine Marcel Letestu die Führung der 11° Compagnie des III/5e R.E.I. ab.
Am 06. April 1953 kehrt das III/5e R.E.I. zunächst nach Na San zurück.
1953 - Luang Prabang in Laos
Von Na San wird das III/5e R.E.I. mit der Groupe Mobile 1 am 25. April 1953 nach Luang Prabang geflogen.
Das Bataillon verstärkt die laotische Hauptstadt gegen die Bedrohung der Vietminh für mehrere Wochen.
Erst Ende Mai 1953 wird das III/5e R.E.I. aus Laos wieder in das Delta von Tonkin verlegt.
Karte der Region um Luang Prabang in Laos (6,8 MB)
1953 - Groupe Mobile 5 im Delta
Am 15. September 1953 wird das III/5e R.E.I., mittlerweile unter der Führung von Capitaine Lestien, in die Groupe Mobile 5 integriert.
Mit der G.M. 5 nimmt das Bataillon ab 23. September 1953 an der Operation Brochet in der Region von Tien Dong teil.
Am Ende stehen 172 getötete und und 230 verletzte Vietminh gegen 27 Tote und 159 Verletzte der G.M. 5.
Der Sitz des Bataillons befindet sich nach Abschluss der Operation, ab 13. Oktober 1953, in Sen Ho, nahe Bac Ninh.
Für die G.M. 5 folgt im Ende November 1953 die Operation Ventoux in der Region Phu Lang Thuong.
Am 09. Dezember 1953 wird die Operation Epervier entlang des Rivière Claire durchgeführt. In deren Anschluss verlegt die G.M. 5 nach Nam Dinh.
Ende des Jahres, vom 12. bis zum 26. Dezember 1953 nimmt die G.M. 5 noch an der Operation Gerfaut in der Provinz Thai Binh teil.
Für das III/5e R.E.I. kommt es dabei am 24. Dezember 1953 zu einem Gefecht beim Öffnen der Straße zwischen An Xa und Co Quan.
Mit dem Ende des Jahres 1953 sind die Nungs, welche bei der Aufstellung des III/5e R.E.I. einen Großteil der Stärke bildeten, komplett verschwunden.
Ihre Anzahl in den Reihen des Bataillons wurde bereits in den letzten Jahren zunächst auf 300 Mann, dann auf 150 Mann, reduziert.
1954 - Groupe Mobile 5 im Delta
Das Jahr 1954 beginnt für die G.M. 5 mit der Operation Gerfaut II. Diese findet vom 02. Januar bis zum 16. Februar 1954 in der Provinz Thai Binh statt.
Die Vietminh entziehen sich dabei zunächst schwereren Gefechten, doch die Vorstöße durch die meist verlassenen aber verminten Dörfer sind beschwerlich und bringen Verluste.
Am 09. Januar 1954 entdeckt man im Dorf Thonh Thon das Munitionsdepot einer Vietminh-Kompanie.
Ein zweites Depot wird am 24. Januar 1954 in Thuong Thon entdeckt.
In La Ngan trifft man schließlich am 26. Januar 1954 auf fanatische Gegner. Von diesen töten sich einige lieber selbst mit einer Granate, als sich den Legionären zu ergeben. 68 Vietminh sterben bei der Einnahme des Dorfes, 94 Vietminh werden gefangen genommen.
Bei der Einnahme von Pham Thon stößt man am 08. Februar 1954 erneut auf Widerstand. 16 Vietminh werden getötet, 13 Gefangene gemacht.
Den 17. Februar 1954 bekommt die Flagge des III/5e R.E.I. unter Capitaine Lestien auf dem Flugfeld von Nam Dinh von Lieutenant-Colonel Raberin das Fourragère des Croix de guerre T.O.E. verliehen.
Am 21. Februar 1954 wird der Operationssektor Ninh Binh – Phat Diem ins Leben gerufen. Die G.M. 5 ist dort als schnelle Interventionstruppe eingesetzt.
Am 22. und 23. Februar 1954 werden zunächst die Kalkfelsen und Grotten von Bo Xuyen und Phuong Tri erkundet. Zahlreiches Material der Vietminh kann dabei aufgefunden werden.
Am 01. März 1954 ist die G.M. 5 nördlich von Ninh Binh eingesetzt. Das II/5e R.E.I. und das III/5e R.E.I. arbeiten sich durch zahlreiche Dörfer, in denen man auf Widerstand stößt.
Das II/5e R.E.I. übernachtet in Tu Lich und will am Morgen des 02. März 1954 auf das Dorf Trai Ngoai Khu in der Region Trung Thon vorstoßen.
Dort haben sich starke gegnerische Kräfte verschanzt und eröffnen das Feuer auf die in der Spitze angreifende 6e Compagnie. Sämtliche Offiziere der 6e Compagnie fallen dabei oder werden verletzt, so dass die Compagnie durch Sergent Kloss geführt werden muss.
Auch die anderen Kompanien der G.M. 5 greifen bald in das blutige Gefecht ein.
Am Ende des Tages haben das II/5e R.E.I. und das III/5e R.E.I. zusammen 182 Mann verloren, welche verletzt, vermisst oder getötet wurden. Allein beim III/5e R.E.I. sind es 20 Tote oder Vermisste und 51 Verletzte.
Am Folgetag sammelt man sich in Ninh Binh, um sich neu zu formieren. Die ausgebluteten Kompanien werden aufgrund der fehlenden Kräfte in jeweils zwei Peletons unterteilt
Man muss die nächsten Operationen von Ninh Binh aus in Richtung Süden daher zunächst gemeinsam als Bataillon de Marche durchführen.
Am 16. März 1954 verlegt das III/5e R.E.I. zunächst nach My Coi. Dann, zum 01. April 1954 verlegt die G.M. 5 den Day-Fluss hinauf, in den Sektor von Phu Ly. Dort soll die Sicherheit der Route Coloniale 1 durch Patrouillen gewährleistet werden.
Am Abend des 07. April 1954 campiert das III/5e R.E.I. nördlich von Phu Ly in Quong Kien. Die Stellung befindet sich zwei Kilometer östlich des Day an einer Straßenkreuzung der Route Coloniale 1.
In der Nacht muss sich das Bataillon dort zahlreichen Angriffen der Vietminh stellen, die bis in dem Morgen andauern. Das Zentrum der Angriffe konzentriert sich auf die 12e Compagnie, welche nach einer Verletzung von Capitaine Vercruysse im Dezember 1953 von Lieutenant Desfetes übernommen wurde.
Um das Vordringen der Vietminh zu stoppen, dirigert Lieutenant Desfetes das Artilleriefeuer aus Phu Ly auf seine eigene Position.
Der Angriff der Vietminh kann so gestoppt werden. Lieutenant Guy Desfetes opferte dafür sein Leben.
Das III/5e R.E.I. verliert bis zum Morgen des 08. April 1954 insgesamt 29 Tote, sowie zwölf Vermisste und 68 Verletzte. Auf Seiten der Vietminh zählt man 250 Tote und Verletzte.
Nachdem man zunächst vor Ort in Stellung geht, sammelt sich die G.M. 5 am 14. April 1953 in Nam Dinh.
Über den Posten Phu Na setzt sich die G.M. 5 am 16. April 1954 in Bewegung. Das II/5e R.E.I. stößt über Duyen Bang nach Vinh Truyen (Thuong Ngan) vor. Bei der Einnahme des Dorfes kommt es zu einem schweren Gefecht. Als die Munition des II/5e R.E.I. knapp wird, greift auch das III/5e R.E.I. in den Kampf ein. Das III/5e R.E.I. versucht den Tag über vergeblich, Vinh Truyen einzunehmen. Man zieht sich schließlich nach An Xa und Co Quan zurück.
Für die beiden Bataillone bedeuteten die Kämpfe den erneuten Verlust von 18 Toten und 76 Verletzten. Auf der Gegenseite ließen 160 Vietminh ihr Leben.
Die folgenden Tage operiert die G.M. 5 in der Region südlich von Co Quan. Am 24. April 1954 verlegt man wieder nach Nam Dinh. Die erneuten Verluste machen es abermals erforderlich, beide Bataillone in einem Bataillon de Marche zusammen zu fassen.
Daraufhin folgt vom 25. bis zum 27. April 195 eine Operation in der Region Bui Chu – Truong Doa.
Hierbei wird Commandant Lestien verletzt und muss durch Chef d´Escadron Raffenne an der Spitze des III/5e R.E.I. ersetzt werden.
Karte des südlichen Deltas mit Nam Dinh, Thai Binh, Ninh Binh, Phat Diem, Bui Chu, etc. (6,1 MB)
1954 - Hanoi und Route Coloniale 5
Am 29. April 1954 werden das II/5e R.E.I. und das III/5e R.E.I. von Nam Dinh nach Hanoi verlegt. Camerone feiert man in der Base Arrière in Dinh Bang.
Ab Anfang Mai 1954 ist die G.M. 5 dann an der Route Coloniale 5, zwischen Hanoi und Haiphong eingesetzt. Die aus Laos zurückkehrende G.M. 1 unterstützt ab 12. Mai 1954.
Am 29. Mai 1954 verlegen das II/5e R.E.I. und das III/5e R.E.I. zunächst wieder nach Hanoi.
Es folgen abermals kleinere Patrouillen und Aktionen für die G.M. 5 an der R.C. 5 im Juni 1954.
Am 14. Juli 1954 beteiligt sich das III/5e R.E.I. an der Parade in Hanoi.
Ab 17. Juli 1954 wird die G.M. 5 in die Region von Dong Ly verlegt. Man muss sich dort nur kleineren Angriffen aussetzen, bis der Waffenstillstand am 27. Juli 1954 eintritt.
1954 - Waffenstillstand
Die G.M. 5 verlegt noch am gleichen Tag nach Hanoi. Es folgen dort Wach- und Ordnungsdienste. Allein die 9e Compagnie des III/5e R.E.I. besetzt in Hanoi 14 Posten. Dazu wird das militärische Material evakuiert.
Als die Vietminh am 09. Oktober 1954 in die Stadt einmarschieren, verlässt das 5e R.E.I. als letztes Regiment Hanoi. Das III/5e R.E.I. verlegt zunächst in die Region von Sept Pagodes, dann nach Khe Sat.
Von dort aus geht es am 29. Oktober 1954 nach Kien An bei Haiphong, wo das komplette 5e R.E.I. zusammen geführt wird.
Von Kien An wird das Regiment schließlich ab dem 04. November 1954 über Haiphong nach Tourane in Zentral-Annam verlegt.
Auf der Beauvais, der Leconte de l´Isle und dem L.S.T. 516 werden die Legionäre und ihr Material verschifft.
In Phu Loc, direkt an der Küste gelegen, beginnt das III/5e R.E.I. mit den Arbeiten für ein neues Camp.
1954 bis 1955 - Zentral-Annam
Neben den Arbeiten am neuen Camp in Phu Loc, ist das III/5e R.E.I. auch an anderer Stelle in Zentral-Annam eingesetzt. So in An Ngai Tay, Nam O, Lien Chieu und am Col des Nuages.
Camerone 1955 feiert man in Phuoc Tuong.
Karte der Region Tourane in Annam (5,1 MB)
Aber auch die Zeit in Zentral-Annam findet ein Ende. Am 05. Juni 1955 wird das III/5e R.E.I. von Tourane aus auf der Gascogne nach Cap Saint-Jacques in Cochinchine verschifft. Das Material des Bataillons folgt auf der Tran Ninh.
1955 bis 1956 - Cochinchine
Das Bataillon findet sich an den Stränden von Nuoc Ngot und Long Hai ein, wo das I/13e D.B.L.E., das II/13e D.B.L.E. die C.C.R. der 13e D.B.L.E. abgelöst wird.
Nur die 10e Compagnie verbleibt in Nuoc Ngot, der Rest des Bataillons richtet sich in Long Hai ein. Auch dort gilt es Unterkünfte auszubauen.
Die Arbeit daran wird bis zum Jahresende nur durch kleinere Manöver und Patrouillen unterbrochen.
Eine Ausnahme stellt am 14. September 1955 das Manöver Clotaire dar. Am Manöver beteiligen sich neben dem 1er R.E.C. und dem 2e B.E.P. auch die Bataillone des 5e R.E.I.
Karte des Mekong Deltas mit Cap Saint Jacques und Long Hai (6,2 MB)
1956 - Abschied aus Indochina
Am 14. Januar 1956 verlässt das III/5e R.E.I. mit dem I/5e R.E.I. und der C.C.R. des 5e R.E.I., sowie dem 1er R.E.C. Indochina.
Auf der Pasteur geht es nicht den gewohnten Weg nach Nordafrika. Nach einem Zwischenfall im Suezkanal fährt man um Afrika und das Kap der Guten Hoffnung herum.
Auf der Reise wird den Legionären am 19. Januar 1956, nach der Äquatortaufe eine Urkunde ausgestellt.
Certificat
de Passage de la Ligne
des Legionärs Georg W., III/5° R.E.I.
In Algerien angekommen, geht man am 09. März 1956 im Hafen von Mers-el-Kébir von Bord. Ein neuer Konflikt wartet.