2e Bataillon Étranger de Parachutistes
Januar 1952 - Route Coloniale 6
Bis zum 07. Januar 1952 verbleibt das 2e B.E.P. in Ap Da Chong.
Dann verlegt es an die Straße zwischen Ap Da Chong und Yen Cu, um den nun in der Operation Violette durchgeführten Rückzug der Garnisonen vom Rocher Notre Dame bis Ap Da Chong nach Yen Cu zu decken.
Bis zum 09. Dezember 1951 ist der Rückzug bis Yen Cu abgeschlossen.
Doch anstatt nach Hanoi zurückzukehren, wird das 2e B.E.P. am 10. Januar 1952 nach Xuan Mai an der Route Coloniale 6 verbracht.
Die Vietminh greifen seit mehreren Tagen die französischen Truppen entlang der Route Coloniale 6 nach Hoa Binh massiv an und es gibt dort schwere Gefechte.
Nun soll das 2e B.E.P. dort unterstützen und in einer großen Operation unter der Führung von Colonel Gilles die R.C. 6 wieder öffnen.
Karte der Region um Hoa Binh mit der R.C. 6 (6.1 MB)
Operation Speculum
Einsatzbesprechung
links Colonel Gilles, rechts Commandant Raffalli
Das 2e B.E.P. formt in Xuan Mai, zusammen mit dem 1er B.E.P. und dem II/1er R.T.M., eine Kampfgruppe unter der Führung von Colonel De Rocquigny.
Diese Kampfgruppe arbeitet sich am 11. Januar 1952 in der Operation Spéculum die R.C. 6 nach Westen entlang.
Während eine aus Ao Trach entgegenkommende Kampfgruppe auf starken Widerstand trifft und sich zurückziehen muss, kommt die Gruppe De Rocquigny langsam voran.
Am 12. Januar 1952 hängt das 2e B.E.P. zurück. Dadurch muss das nun ebenfalls eingesetzte 7e B.P.C. die Cote 202 am Col De Kem, zwischen Ao Trach und Rong Vong, in einem erbitterten Gefecht erkämpfen.
Diese Cote 202 besetzt das 2e B.E.P. nach der Eroberung am 13. Januar 1952.
Auf der Cote 202 wird das Bataillon die nächsten vier Wochen verbleiben, um die R.C. 6 in diesem Bereich freizuhalten und Konvois zu schützen.
Man ist dabei immer auf Tuchfühlung mit den Vietminh, welche das 2e B.E.P. isporadisch mit Mörsern beschießen, insbesondere nachts.
Dies fordert einzelne Verluste, so werden am 30. Januar 1952 die Lieutenants Belgodère und Delearde schwer verletzt und müssen evakuiert werden.
Lieuteant Delearde verstirbt einen Tag später in Hanoi.
Auf dem P.A. Cote 202
Lieutenant Clémentin, einer der Sectionschefs
Februar 1952 - Route Coloniale 6
Am 02. Februar 1952 verlässt Commandant Raffalli das 2e B.E.P. um einen Heimaturlaub anzutreten. Capitaine Merglen übernimmt die Führung des Bataillons.
Die Arbeit an der R.C. 6 mit Patrouillen und Hinterhalten fordert unterdessen weiter Verluste.
So verstirbt beispielsweise am 10. Februar 1952 bei der Explosion einer Mine der Adjudant Georges Bonnin, einer der Sectionschefs von der 2e C.I.P.L.E.
Noch bis 13. Februar 1952 verbleibt das 2e B.E.P. auf der Cote 202, dann wird es nach Suc Sich, ein Stück weiter an der R.C. 6, verlegt.
Nicht ohne Grund, denn Hoa Binh soll aufgegeben werden und während sich die Truppen über die R.C. 6 zurückziehen, soll das 2e B.E.P. dort Deckung geben.
Die französischen Einheiten aus Hoa Binh ziehen sich schließlich ab 22. Februar 1952 über zwei Tage entlang der R.C. 6 Stellung für Stellung zurück, gedeckt von Feuerschutz durch Artillerie und Jagdbomber.
Nach dem die letzten Einheiten Suc Sich am 24. Februar 1952 gegen 16 Uhr passiert haben und das 2e B.E.P. sich anschließt, bilden die 3e Compagnie des 2e B.E.P. mit der 11e Compagnie des III/13e D.B.L.E. die Nachhut.
Im Verlauf des 24. Februar 1952 wird die Kolonne bei einem schweren Angriff an der Pont 8 in zwei Hälften gespalten. Die Nachhut kann sich nur unter schweren Verlusten bis nach Rong Vong durchschlagen.
Mit Unterstützung von Panzern macht die Compagnie Saint Marc bei Rong Tam kehrt. Es gelingt, die festsitzenden Einheiten der 13e D.B.L.E., sowie die Compagnie Lemaire des 2e B.E.P. in Rong Vong rauszuholen und sich bis zum späten Abend des 24. Februar 1952 nach Xuan Mai durchzuschlagen.
Von dort aus wird das 2e B.E.P. am 25. Februar 1952 per LKW nach Hanoi transportiert, wo Bilanz gezogen werden kann.
per LKW
geht es zurück...
Februar bis März 1952 - Hanoi
Nach den zehrenden Einsätzen im Rahmen der Schlacht von Hoa Binh verlebt das 2e B.E.P. eine dreiwöchige Ruhephase in Hanoi.
Allein der Rückzug am 24. Februar 1952 hat das Bataillon erneut 3 Tote, sowie 11 Vermisste und 19 Verletzte gefordert.
Insgesamt haben die Kämpfe um Hoa Binh das 2e B.E.P. 108 Legionäre gekostet.
30 Tote, 13 Vermisste und 65 Verletzte. Die Lücken müssen nun gefüllt werden.
Die Pause in Hanoi dauert bis zum 14. März 1952 an. Mit der Rückkehr von Commandant Raffalli bricht das 2e B.E.P. zu neuen Operationen im Tonkin-Delta auf.
März 1952 - Tonkin-Delta
Während die 3e Compagnie zunächst südlich von Hanoi eingesetzt bleibt, verlegt das 2e B.E.P. am 14. März 1952 nach Phu Lien in die Gegend von Cho Ben am südwestlichen Rand des Deltas.
Dort soll die Region gesichert werden, darunter das II/2e R.E.I., welches in dort Posten errichtet.
Am 19. März 1952 geht es für das 2e B.E.P. per LKW wieder nach Norden, bis nach Ha Dong.
Von dort aus wird in Zusammenarbiet mit anderen Kräften in der Operation Carnaval bis zum 21. März 1952 die Route Coloniale 1 in Richtung Süden bis Thao Chinh abpatrouillert. Bei der Absuche der umliegenden Dörfer trifft man jedoch auf keine Gegner.
Im Delta - 1952
Günter J. aus der 3e Cie. am F.M.
Am Abend des 22. März 1952 wird das 2e B.E.P. in die Region am Canal des Rapides, nordöstlich von Hanoi verbracht.
Man hofft, im Rahmen der Operation Diane ein eingesickertes Bataillon Vietminh aufspüren zu können, trifft im Laufe des 23. März 1952 aber nur auf wenige örtliche Rebellen, die sich einem Gefecht entziehen.
Von Hanoi aus verlegt das 2e B.E.P. am 24. März 1952 erneut nach Phu Lien in der Region Cho Ben.
Am 27. März 1952 geht es zurück in die Kasernen nach Hanoi, wo man die nächsten Tage verbringt.
April 1952 - Hanoi
Anfang April 1952 ist das 2e B.E.P. in Hanoi als Interventionsbataillon auf Abruf. Es werden kleine Polizeieinsätze in Hanoi gefahren.
In dieser Zeit stoßen zwei Vermisste wieder zum Bataillon, welche am 24. Februar 1952 an der R.C. 6 in Gefangenschaft geraten waren und unabhängig voneinander aus einem Lager fliehen konnten.
April 1952 - Operationen bei Bac Ninh
Ab Mitte April 1952 wird eine Serie von Operationen im südlichen Bereich des Sektors Bac Ninh zwischen dem Canal des Rapides und der Route Coloniale 1 durchgeführt.
In den Operationen, welche zu Ziel haben, das dort eingesickerte Regiment 98 einzukreisen, sind sich zeitweise bis zu 15 Bataillone eingebunden.
Vom 14. auf den 15. April 1952 beteiligt sich das 2e B.E.P. zunächst an der Operation Porto in der Region am Canal des Rapides, da dort Posten attackiert wurden.
Die Vietminh haben sich aber bereits wieder zurückgezogen und es kommt zu keinem Feindkontakt.
Am 17. April 1952 bricht das 2e B.E.P. abermals in die Region am Canal des Rapides auf. In der Operation Polo wird die Region in Zusammenarbeit mit dem I/5e R.E.I., durchkämmt.
Während das I/5e R.E.I. am 18. April 1952 im Dorf Dai Vi Thuong auf heftigen Widerstand stößt, kommt es für das 2e B.E.P. zu keinen Gefechten.
Am 19. April 1952 nimmt das Bataillon das Dorf Phu Lap, nahe des Canal des Rapides, ohne großen Widerstand ein. Von dort wird das 2e B.E.P. am 21. April 1952 nach Bac Ninh verlegt.
Insgesamt werden die Operationen ein voller Erfolg. Das Regiment 98 ist praktisch vernichtet, es hat über 800 Tote. Dazu wurden 1200 Gefangene gemacht.
Karte des nördlichen Deltas mit Bac Ninh an der R.C. 1 und dem Canal des Rapides (6,6 MB)
Im Delta - 1952
Marsch der 3e Cie. durch die Reisfelder
April bis Mai 1952 - Hung Yen und Phu Ly im Delta
Statt zurück nach Hanoi, wird das 2e B.E.P. am 22. April 1952 von Bac Ninh aus direkt in den Süden des Deltas, in die Region von Hung Yen am Roten Fluss verbracht.
Das Bataillon führt dort Patrouillen durch, um das Regiment 42 aufzuspüren, welches die Posten der Region bedroht.
Vergeblich, denn die Gegner gehen den Legionären systematisch aus Weg. Es kommt nur zu kleinen Schusswechseln, die aber auch ihre Opfer fordern.
Am 15. Mai 1952 wird das 2e B.E.P. dann zurück nach Hanoi verlegt, wo es eine zweiwöchige Ruhepause genießt.
Am 27. Mai 1952 bricht das 2e B.E.P. wieder in den Süden des Deltas auf. Zusammen mit drei weiteren Parabataillonen und der G.M. 3 will man in der Operation Kangourou gegen die Basen der Vietminh in der Region Cho Chay, nördlich von Phu Ly vorgehen.
Für das 2e B.E.P. kommt es am 28. Mai 1952 bei der Einnahme des Dorfes Ngai Ke zu einem Gefecht. Zwei Legionäre fallen, drei werden verletzt.
Wie oft hatten sich nur wenige Vietminh in dem Dorf verschanzt, um die Franzosen aufzuhalten, während sich das Gros absetzt.
Die nächsten zwei Tage geht es ähnlich weiter, es kommt zu kleineren Schusswechseln und es werden einige wenige Gefangene gemacht.
Dann wird die Operation schließlich am 30. Mai 1952 beendet.
Karte des südl. Deltas mit Hung Yen und Phu Ly (6,1 MB)
Im Delta - 1952
Marsch der 3e Cie. durch die Reisfelder
Juni 1952 - Phu Ly im Delta und Hanoi
Das 2e B.E.P. verbleibt in Phu Ly, da es sich ab 03. Juni 1952 an der Operation Antilope beteiligt.
Zusammen mit der G.M. 1 und der G.M. 4 operiert man in der Region Phu Ly, erneut ohne nennenswerte Ergebnisse.
Den 06. Juni 1952 kehrt des Bataillon schließlich zurück nach Hanoi.
In Hanoi verbleib das 2e B.E.P. eine gute Woche, teilweise in Alarmbereitschaft.
In dieser Zeit übernimmt Lieutenant Hamacek die 4e Compagnie von Lieutenant Noel.
Dann bricht das 2e B.E.P. am 19. Juni 1952 erneut zu einer Operation auf.
Es kommt zu einem Hinterhalt, bei dem ein Legionär getötet wird, Lieutenant Desrieux wird verletzt.
Nach drei Tagen Marsch geht es am Abend des 22. Juni 1952 nach Hanoi zurück.
Bereits am 25. Juni 1952 bricht das 2e B.E.P. wieder auf. Diesmal per Zug in Richtung Haiphong an der Küste.
Juli 1952 - Tête de Vipère
Nach seiner Ankunft beteiligt sich das 2e B.E.P. mit der G.M. 2 ab 02. Juli 1952 an der Operation Vipérine in der Gegend um Kien An.
Diese Region südwestlich von Haiphong wird Tête de Vipère genannt.
Im Delta - 1952
Legionäre der 3e Cie. auf Patrouille
Für einen ganzen Monat bleibt das Bataillon noch im Tête de Vipère. Es führt zahlreiche Patrouillen durch und unterstützt beim Bau eines P.A. zwischen Thong Linh und Hien Vong.
Erst am 26. Juli 1952 kehrt die erste Kompanie nach Hanoi zurück. Bis 29. Juli 1952 folgt schließlich auch der Rest des 2e B.E.P.
Karte der Region Haiphong mit Kien An (5,9 MB)
August 1952 - Do Son, Hanoi und Van Dinh im Delta
Die ersten beiden Wochen im August 1952 bekommt das 2e B.E.P. einen Urlaub in Do Son, an der Küste nahe Haiphong.
Man nutzt die Zeit, um sich nach den letzten Monaten unablässiger Operation im Delta etwas zu erholen.
Nach der Rückkehr des Bataillons werden in Hanoi einige Übungssprünge unternommen.
Mit dem Ende der Sejour von Commandant Raffalli trifft am 19. August 1952 bereits sein designierter Nachfolger Chef de Bataillon Bloch in Hanoi ein.
Mit beiden Kommandanten zusammen geht es am 21. August 1952 wieder auf Operation in den Südwesten des Deltas, nach Van Dinh am Song Day.
In Region unweit von Cho Ben, schützt und unterstützt das 2e B.E.P. den Ausbau der Posten Hoi Ton und Lac Dao.
Die Arbeit, unterbrochen von Patrouillen und nächtlichen Hinterhalten, beschäftigt das Bataillon noch den kompletten restlichen Monat.
Im Delta - 1952
Legionäre der 3e Cie. durchsuchen ein Dorf
September 1952 - Van Dinh und Route Coloniale 1
Am 01. September 1952, zwei Tage vor der offiziellen Übergabe, übernimmt Commandant Raffalli ein letztes Mal die Führung des 2e B.E.P. auf einer Operation.
Es geht ab Hoi Thon in Richtung einiger von Vietminh kontrollierter Dörfer in westlicher Richtung.
Bei der Einnahme einer kleinen Gruppe von Pagoden im Norden des Dorfes Chuyen My Truong Ha trifft die 4e Compagnie von Capitaine Hamacek am Morgen auf Widerstand.
Als sich Commandant Raffalli ein Bild der Lage machen will, wird er durch einen Schuss in den Bauch getroffen und muss evakuiert werden.
Der Kampf geht unterdessen unter der Führung von Commandant Bloch weiter.
Nachdem es weitere Verletzte gibt und ein Vorstoß auf die Dörfer aufgrund hohen Wassers in den Reisfeldern nur über schmale Dämme möglich wäre, lässt man Artillerie und Luftwaffe eingreifen und zieht sich zurück.
Im Delta - 1952
F.M. in Aktion
Am 02. September 1952 verlegt das 2e B.E.P. weiter nach Osten an die R.C. 1.
Abermals folgen Tage mit Patrouillen und kleineren Gefechten.
Unterdessen erliegt Commandant Raffalli am 10. September 1952 seinen Verletzungen im Militärhospital von Saigon.
Eine Delegation von Offizieren des 2e B.E.P. erweist ihm bei seiner Beerdigung am 14. September 1952 in Saigon die letzte Ehre.
Das Bataillon liegt derweil den gesamten September 1952 weiter im Bereich der R.C. 1, unweit des Roten Flusses.
Patrouille reiht sich an Patrouille. Immer wieder kommt es zu kleineren Gefechten gegen lokale Rebellen.
Im Delta - 1952
Legionäre der 3e Cie. waten durch ein Reisfeld
Oktober 1952 - 2. Reorganisation
Zigarettenetui
von Eugen S., 2e B.E.P.
Zum 01. Oktober 1952 kommt es zur zweiten großen Umstrukturierung des 2e B.E.P.
Die C.C.B. steht mittlerweile unter der Führung von Capitaine Jeannerot.
Bei der 2e C.I.P.L.E. von Capitaine De Saint Marc und bei der 4e Compagnie von Capitaine Hamacek gibt es keine Änderungen.
Doch die 3e Compagnie von Lieutenant Lemaire wird zur 5e Compagnie umbenannt und gleichzeitig wird unter der Führung von Lieutenant Vial eine 6e Compagnie neu aufgestellt.
Siehe dazu auch Aufstellung des 2° B.E.P. am 01. Oktober 1952.
Oktober 1952 - Route Coloniale 1 im Delta
Unterdessen geht die Arbeit für das 2e B.E.P. im Bereich der R.C. 1 unverändert weiter.
Tägliche Patrouillen und Operationen, teilweise in Zusammenarbeit mit anderen Bataillonen wie am 05. Oktober 1952 wechseln sich ab.
Immer wieder gibt es kleinere Gefechte mit lokalen Rebellen, die ihre Opfer auf beiden Seiten fordern.
Im Delta - 1952
Patrouille der 3e Cie. am Roten Fluss
Am 11. Oktober 1952 trifft man bei einer Operation auf eine komplette Kompanie Vietminh.
Bei dem Kampf wird die Kompanie komplett vernichtet, es gibt etwa 50 Tote und ebenso viele Gefangene.
Beim 2e B.E.P. sterben 4 Legionäre, 9 weitere werden verletzt.
Oktober bis November 1952 - Hanoi
Den 18. Oktober 1952 kehrt das 2e B.E.P. nach zwei Monaten ununterbrochener Einsätze im Delta endlich wieder nach Hanoi zurück.
Es folgen zwei Wochen Repos mit Übungssprüngen aber auch mit Alarmbereitschaft.
Am 28. Oktober 1952 bekommt das 2e B.E.P. im Stade Magin den Fourragére des Croix de guerre T.O.E. verliehen.
Hanoi - Bach Mai
von rechts Commandant Bloch, Cne. Merglen, dahinter Cne. Jeannerot
Auch Chef de Bataillon Bloch bekommt nun offiziell die Führung des 2e B.E.P. übergeben.
Hanoi - Bach Mai
von links Cne. Merglen, Commandant Bloch, Gen. Linarès und Gen. Salan
November 1952 - Operation Lorraine
Am 08. November 1952 wird das 2e B.E.P. in Hanoi in Alarmbereitschaft versetzt.
Es soll im Rahmen der Operation Lorraine in der Luftlandeoperation Marion zusammen mit dem 1er B.E.P. und dem 3e B.P.C. über Phu Doan an der Mündung des Song Chay in den Riviere Claire abspringen.
Die Stadt liegt weit ausserhalb der französischen Linien und stellt eine Basis der Vietminh dar.
Während das 2e B.E.P. am Morgen des 09. November 1952 zusammen mit den beiden anderen Bataillonen planmäßig über Phu Doan abspringt, setzen sich drei Groupes Mobiles auf dem Landweg über die Route Coloniale 2 in Richtung Phu Doan in Bewegung.
Bis zum Abend sammelt sich das 2e B.E.P. bei Van Du am Song Chay, ohne auf Widerstand zu treffen.
Allerdings forderte der Sprung neun Verletzte und ein Legionär wurde getötet.
Den 10. November 1952 wird durch die 4e Compagnie bei einer Patrouille in Richtung Dong Tiem zahlreiche Munition aufgefunden, welche am 11. November 1952 vernichtet wird.
Während das 2e B.E.P. am 12. November 1952 entlang eines Zuflusses des Song Chay aufklärt, werden weitere umfangreiche Waffen- und Munitionsfunde um Phu Doan gemacht.
Am 13. November 1952 unternimmt das 2e B.E.P. zusammen mit dem 3e B.P.C. einen Vorstoß am Nordufer des Song Chay entlang in Richtung Phu Hien. Zwei Mann kommen durch Beschuß der eigenen Artillerie um.
Man erreicht Phu Hien am 14. November 1952. Auch hier wird zahlreiches Kriegsmaterial aufgefunden. Eine versteckte Mine verletzt zwei Legionäre schwer.
Den 15. November 1952 marschiert das 2e B.E.P. entlang der Straße südlich des Song Chay zurück in Richtung Phu Doan, Am Abend campiert man in Que Lam, zusammen mit dem II/2e R.E.I.
Am Mittag des 16. November 1952 erreicht das 2e B.E.P. schließlich Phu Doan und wird von dort auf LKW über die R.C. 2 wieder nach Hanoi verbacht. Die Fahrt dauert neun Stunden, verläuft aber ohne größere Zwischenfälle.
Karte des Großraums nordwestlich von Hanoi, mit Phu Doan, Chan Mong, Ngoc Thap und Phu Tho (6,1 MB)
Auszeichnung
des Legionärs Heinz K., 2° B.E.P.
für seine Leistungen in der Operation Lorraine
November 1952 - Hanoi
Das 2e B.E.P. hatte Glück, denn die Kräfte welche sich nur einen Tag später, den 17. November 1952, mit dem Ende der Operation Lorraine aus Phu Doan zurückziehen, geraten auf der R.C. 2 bei Chan Mong in einen schweren Hinterhalt.
In Hanoi verlässt Lieutenant Lemaire das 2e B.E.P. und gibt die Führung der 5e Compagnie provisorisch an Lieutenant Gillot ab.
Der Aufenthalt in Hanoi währt nur allerdings zwei kurze Tage, denn neue Ereignisse zeichnen sich im Thai-Hochland ab...
November 1952 - Na San im Hochland der Thai
Unbeachtet der Operation Lorraine, setzt Giap im Herbst 1952 seine Offensive im Thai-Hochland mit mehreren Divisionen fort.
General Salan lässt die bedrohten französischen Posten in der Region räumen und sich in das Tal von Na San, westlich des Schwarzen Flusses an der R.P. 41 zurückziehen.
Na San soll zu einer Festung ausgebaut werden, um dort einem Angriff standzuhalten.
Karte des Thai-Hochlands mit Na San und Co Noi (6,7 MB)
Na San
Dakota C-47 auf dem Flugfeld
Nach nur zwei Tagen Aufenthalt in Hanoi wird nun das 2e B.E.P. am Morgen des 19. November 1952 nach Na San eingeflogen.
Umgehend nach der Ankunft am Mittag wird das Bataillon auf LKW verladen und bis zum Abend in südöstlicher Richtung über die R.P. 41 zum 20 km entfernten Posten Chieng Dong transportiert.
Es soll dort das sich aus Yen Chau zurückziehenden 55e B.V.N. erwarten und unterstützen.
Posten Chieng Dong
in der Dämmerung
Am Morgen des 20. November 1952 brechen Teile des 2e B.E.P. von Chieng Dong aus entlang der R.P. 41 in Richtung Yen Chau auf.
Die 5e Compagnie marschiert bis nach Ban Ngua und erwartet dort das 55e B.V.N.
Am frühen Abend ab 18:00 Uhr tauchen die ersten Teile des 55e B.V.N. bei der 5e Compagnie auf. Sie haben die Vietminh dicht auf den Fersen, man hört aus Richtung Yen Chau deutlichen Gefechtslärm.
Gegen 19:00 Uhr tauchen weitere Truppen auf, die sich für Angehörige des 55e B.V.N. ausgeben, bei der Annäherung aber das Feuer eröffnen.
Die Sectionen der 5e Compagnie leisten Widerstand, können sich gegen die zahlreichen Vietminh aber nicht halten und müssen sich nach Chieng Dong zurückziehen. Vor dem Posten werden die Vietminh zurückgeschlagen.
Die beiden Sectionen von Lieutenant Gillot und Lieutenant Armand haben in dem ersten Gefecht allerdings den Kontakt verloren und schlagen sich die Nacht über allein in Richtung Chieng Dong durch.
Posten Chieng Dong
die Flaggen werden abgehisst
Chien Dong soll nicht gehalten werden und am Mittag des 21. November 1952 vom 2e B.E.P. geräumt werden. So wartet man am Vormittag ungeduldig auf die vermissten Legionäre.
Gegen 09:00 Uhr trifft Lieutenant Armand mit seiner Section ein, aber sechs Männer fehlen. Den Vormittag über treffen auch versprengte Legionäre der 2e Section ein, darunter Lieutenant Gillot.
Am Nachmittag kann bei der 5e Compagnie Bilanz gezogen werden. Zwei Legionäre wurden getötet, 18 Legionäre gelten weiter als vermisst. Neun Legionäre wurden verletzt und müssen evakuiert werden.
Evakuierung der Verletzten
Auf dem Beifahresitz Sergent H., 5e Compagnie
Um 16:00 Uhr gibt das 2e B.E.P. schließlich Chieng Dong auf und verlegt zu Fuß über die R.P. 41 bis 20:00 Uhr auf den Piton 927 vor Co Noi.
Bereits um 00:00 Uhr des 22. November 1952 geht es weiter die R.P. 41 entlang in Richtung Na San.
Co Noi wird um 06:45 Uhr erreicht, von dort geht es direkt weiter. Um 10:00 Uhr erreicht man Ban Lot und legt eine Pause ein.
Als um 11:30 Uhr in nur 2 km Entfernung Vietminh signalisiert werden, geht es weiter.
Um 13:00 Uhr erreicht das 2e B.E.P. schließlich erschöpft Na San. Nur ein Legionär ist seit dem Abstieg vom 927 vermisst.
Na San
Blick von einem der P.A.
Den 23. November 1952 haben die Vietminh Na San mit mehreren Divisionen erreicht und eingekreist.
Am Abend kommt es zum ersten großen Angriff auf den P.A. 8, der vom III/5e R.E.I. erfolgreich gehalten und verteidigt wird.
Nach dem Fehlschlag bricht Giap den Angriff auf Na San zunächst ab. Für den Rest des Monats November 1952 beliebt es ruhig, doch die Vietminh ziehen ihren Gürtel um Na San immer enger.
Na San
Legionäre der 5e Compagnie in ihrer Stellung
Das 2e B.E.P. bleibt als Eingreifreserve zentral nahe der Flugpiste in Na San untergebracht.
Es führt den Rest des Monats November 1952 kleinere Aufklärungspatrouillen um Na San durch, kommt aber bis zum Ablauf des Monats nicht mehr zum großen Einsatz.
01. Dezember 1952 - Na San
In der Nacht auf den 01. Dezember 1952 starten die Vietminh ihren Großangriff auf Na San mit einem heftigen Granatfeuer.
Beim 2e B.E.P. wird dabei ein Legionär getötet, ein weiterer schwer verletzt.
Die P.A. 24 und 22 bis, welche von Thai-Kompanien besetzt waren, werden in der Nacht von den Vietminh überrrannt.
Gegen 05:00 Uhr kommt für das 2e B.E.P. der Befehl zum Gegenangriff auf den P.A. 22 bis.
Bis 07:00 Uhr bringt man sich in Position, dann starten die 2e C.I.P.L.E. und die 4e Compagnie ihren Vorstoß auf den P.A. 22 bis. Man findet den P.A. jedoch verlassen von den Vietminh vor.
Auch die restlichen Kompanien des 2e B.E.P. stoßen nun vor und beginnen mit den Aufräumarbeiten.
Na San
am Hang von einem der P.A.
Ab 09:30 Uhr wird das 2e B.E.P. sukzessive auf dem P.A. 22 bis herausgelöst. Zunächst verlegen die 2e C.I.P.L.E. und die 6e Compagnie ins Zentrum, um dort einen neuen Auftrag zu erhalten.
Sie sollen nun das 3e B.P.C. bei der Rückeroberung des P.A. 24 unterstützen.
Ab 12:30 Uhr stößt die 2e C.I.P.L.E. mit einer Kompanie Tirailleurs auf einen Hügel auf der linken Flanke vor, ohne auf Widerstand zu treffen. Es gibt jedoch fünf Verletzte durch Mörserbeschuss.
Unterdessen wird das 3e B.P.C. bei seinem direkten Vorstoß auf den P.A. 24 trotz mehrstündiger Bombardierung durch die französische Luftwaffe in einen Nahkampf verwickelt.
Aber es gelingt, den P.A. 24 bis 14:00 Uhr mit Unterstützung der 6e Compagnie wieder zu besetzen und zu halten. Auch die 4e Compagnie wird auf den P.A. 24 entsandt um dort die Installation einer Kompanie des II/R.T.M. zu schützen.
Gegen 17:00 Uhr ist dies geschehen und die beiden Kompanien des 2e B.E.P. verlegen wieder ins Zentrum zurück.
Ab 19:00 Uhr bricht die 4e Compagnie jedoch erneut auf. Ein Teil der Kompanie wird auf den P.A. 4, der andere Teil auf den P.A. 9 verlegt.
Der Rest des 2e B.E.P. bleibt als Reserve im Zentrum.
02. Dezember 1952 - Na San
In der Nacht vom 01. auf den 02. Dezember 1952 kommt es erneut zu schweren Angriffen der Vietminh.
Insbesondere das III/3e R.E.I. auf dem P.A. 26 und das III/5e R.E.I. auf dem P.A. 21 bis werden heftig geprüft, können sich aber halten.
Na San
Blick vom P.A. 21 bis am Morgen des 02. Dezember 1952
Nachdem das 2e B.E.P. ab 04:00 Uhr in Alarmbereitschaft versetzt wurde, stößt es ab 07:15 Uhr auf den P.A. 21 bis vor. Der Hügel ist übersät mit etwa 350 gefallenen Vietminh.
Das 2e B.E.P. bleibt bis zum Abend des 02. Dezember 1952 vor Ort und unterstützt die Aufräumarbeiten.
Na San
die Bilder vom Schlachtfeld lassen die Heftigkeit der Kämpfe erahnen
Dezember 1952 - Na San
Nach den schweren Kämpfen der vergangenen Tage, zieht sich ab 03. Dezember 1952 ein Großteil der Vietminh von Na San zurück.
Das 2e B.E.P. bleibt zunächst weiter als Reserve im Zentrum von Na San und unterstützt den Ausbau der Stellungen.
Man traut der Ruhe noch nicht und rechnet mit weiteren Angriffen.
Na San
Section Dalla Costa der 5e Compagnie
Doch bald unternimmt das 2e B.E.P. die ersten Aufklärungspatrouillen. So am 07. Dezember 1952, als man nur noch verlassene Stellungen der Vietminh findet.
Auch am 09. Dezember 1952 ist das 2e B.E.P. mit zwei weiteren Parabataillonen an einer größeren Aufklärungsoperation beteiligt.
Unterdessen trifft am 12. Dezember 1952 Capitaine Boge ein und übernimmt fortan die Führung der 5e Compagnie.
Na San
Capitaine Boge vor Legionären der 5e Compagnie
Die französischen Truppen in Na San führen in der Folge nun weitere Vorstöße in die Region durch.
So ist das 2e B.E.P. am 19. und 20. Dezember 1952 an einem Vorstoß in Richtung Norden beteiligt. Es geht die R.P. 41 entlang bis an den Rand der Stadt Son La, welche sich in den Händen der Vietminh befindet.
Ohne anzugreifen, zieht man sich am Abend wieder in Richtung Na San zurück.
Auch an Heiligabend wird eine vierstündige Patrouille in der Umgebung durchgeführt.
Ab 25. Dezember 1952 verlassen mehrere Parabataillone Na San und stoßen auf das etwa 20km entfernte Co Noi vor. Das 2e B.E.P. ist mit von der Partie.
Im Dschungel bei Co Noi
Legionäre des 2e B.E.P. an einem kleinen Bach
Dezember 1952 - Co Noi
Am Morgen des 29. Dezember 1952 erreicht das 2e B.E.P. Co Noi und besetzt verschiedene Punkte des verlassenen Postens.
Die 4e Compagnie klärt in Richtung Ban Heo und Ban Liu im Südwesten auf und stößt auf ein Munitionslager der Vietminh.
Kurz darauf wird die 4e Compagnie angegriffen, es gibt zwei Tote und fünf Verletzte, darunter Lieutenant Thomas.
Die 5e und die 6e Compagnie eilen zur Unterstützung nach dort, so dass die Verletzten per Helikopter evakuiert werden können.
Co Noi
die Verletzten der 4e Compagnie am 29. Dezember 1952
Am 30. Dezember 1952 klärt das 2e B.E.P. daruafhin weiter in Richtung Ban Mat auf.
Während die 4e Compagnie das Munitionslager zerstört, wird zunächst die 5e Compagnie in ein leichtes Gefecht verwickelt.
Dann erwischt es die 6e Compagnie, als die Section von Lieutenant Paoli auf eine größere Einheit der Vietminh trifft. Man kann sich zwar mit Hilfe der Artillerie aus der Affäre ziehen, aber es gibt mehrere Tote, fünf Vermisste und zwölf Verletzte, darunter Lieutenant Paoli.
Beim Rückzug nach Co Noi verliert die Gruppe der Verletzten unter der Führung von Sergent B. zunächst den Kontakt, kann sich aber schließlich alleine durchschlagen.
Den 31. Dezember 1952 verbringt das 2e B.E.P. schließlich im Camp von Co Noi.
Co Noi
Der Posten von Co Noi
Januar 1953 - Co Noi
In Co Noi sammeln sich nun mehrere Bataillone. Obwohl der Großteil der Vietminh die Region verlassen hat, wird das Camp im Januar 1953 zu einer Festung mit mehreren Hügelstellungen nach dem Vorbild von Na San ausgebaut.
Co Noi
Brandrodung um einen P.A.
Auch das 2e B.E.P. beteiligt sich an den Arbeiten. Trotz seiner insgesamt 110 Ausfälle in den Einsätzen der vergangenen zwei Monate, wird das Bataillon nicht zurück nach Hanoi entlassen, sondern bleibt vor Ort.
Abwechslung bieten nur die Patrouillen in der Umgebung von Co Noi, bei denen man immer wieder auf verlassene Stellungen der Vietminh trifft.
Im Dschungel bei Co Noi
Legionäre der 5e Compagnie auf Patrouille
Am 29. Januar 1953 stößt man auf die Spuren der Kämpfe vom 30. Dezember 1952.
Man erkennt, dass man in die Stellung eines kompletten Vietminh-Bataillons gestolpert war, welche nun verlassen ist.
Vier Gefallene des 2e B.E.P. können aufgefunden und begraben werden.
im Dschungel bei Co Noi
Verlassenes Camp der Vietminh
Februar 1953 - Co Noi
Im Februar 1953 bleibt das 2e B.E.P. weiterhin in Co Noi eingesetzt. Die Arbeiten an den Stellungen wechseln sich mit Patrouillen ab.
So führt man am 14. Februar 1953 eine Patrouille bis in das Tal von Chieng Dong durch.
Ab dem 17. Februar 1953 unternimmt das 2e B.E.P. zusammen mit dem 5e und dem 6e B.P.C. einen Vorstoß bis nach Tha Khoa am Schwarzen Fluss.
In den Bergen bei Co Noi
Legionäre der 5e Compagnie im dichten Elefantengras
Man hofft auf ein dort gemeldetes Regiment Vietminh zu treffen, stößt aber ins Leere.
Die Vietminh weichen aus und so kehrt man am 20. Februar 1953 wieder nach Co Noi zurück.
Co Noi
Blick auf einen Teil des ausgebauten Camps
Von Co Noi aus wird das 2e B.E.P. schließlich 22. Februar 1953 wieder nach Na San verlegt, bevor es den 25. und 26. Februar 1953 nach Hanoi zurückkehrt.
Februar bis März 1953 - Hanoi
In Hanoi genießt das 2e B.E.P. nach seiner Ankunft zwei Wochen Repos.
Es werden Übungssprünge durchgeführt, etc. Doch auch diese Tage enden bald.
März bis April 1953 - Region Vinh Yen und Phuc Yen
Ab dem 09. März 1953 wird das 2e B.E.P. in die Region um Phuc Yen und Vinh Yen an der R.C. 2 verlegt.
Das Bataillon besetzt den Posten Bo Dien, südlich von Vinh Yen in Richtung Sontay, nicht weit vom Roten Fluss entfernt.
Karte d. Region nördlich von Hanoi mit Phuc Yen, Vinh Yen u. Bo Dien (6,6 MB)
März 1953 im Delta
Pause auf einem Damm, v.l.n.r. die Legionäre W., S. und B.
Es folgen Tage unablässiger Patrouillen in dieser nördlichen Region des Deltas.
Dabei kommt es zunächst zu keinen größeren Gefechten, die Vietminh der Region gehen dem 2e B.E.P. gänzlich aus dem Weg.
Doch beim Durchsuchen der Dörfer in denen man oft nur Frauen und alte Männern antrifft, gibt es immer wieder Verluste durch versteckte Minenfallen.
März 1953 im Delta
Sergent S., 5e Compagnie, mit den Ältesten eines Dorfes
Erst am 02. April 1953 gelingt es bei einer Operation in der Region südlich von Viet Tri 18 Gefangene zu machen und deren Waffen sicherzustellen.
März 1953 im Delta
Die Legionäre M., R., D. und H.(v.l.n.r.) aus der 5e Compagnie
Auch am 08. April 1953 hat man wieder Erfolg. Es werden über 50 Gefangene gemacht, rund 30 Gewehre und weitere Waffen sichergestellt.
Am Abend des 08. April 1953 wird das 2e B.E.P. dann aber plötzlich per LKW nach Hanoi verbracht.
April 1953 - Song Day im südlichen Delta
Von Hanoi geht es am 09. April 1953 weiter in das südliche Delta, in die Region am Song Day.
Vietminh haben hier den Posten Duc Khe nordwestlich von Phu Ly überrannt.
Das 2e B.E.P. marschiert am 10. April 1953 auf Duc Khe vor und besetzt den von den Vietminh wieder verlassenen Posten.
Während man in Duc Khe auf eine Ablöse wartet, folgen die üblichen Patrouillen und Operationen.
Karte des südl. Deltas mit Phu Ly und Duc Khe (6,1 MB)
April 1953 im Delta
Die Legionäre W., H., N., und A. (v.r.n.l.) aus der 5e Compagnie
Man versucht die nächsten Tage vergeblich, das Bataillon 57 aufzuspüren, welches für den Überfall verwantwortlich war und weiter die Region bedroht.
Am 16. April 1953 wird das 2e B.E.P. schließlich eilig nach Hanoi zurückbeordert.
April 1953 - Plaine des Jarres in Laos
Die Vietminh sind im Norden von Laos mit ihrer Division 304 aus Richtung Westen vorgestoßen und bedrohen nun die Posten bis in der Plaine des Jarres und weitere Kräfte aus dem Norden sogar die laotische Hauptstadt Luang Prabang.
Posten wie Sam Neua und Xieng Khouang werden evakuiert und die Thai-Bataillone aus der Region sammeln sich in der Plaine des Jarres. Dort wird eine große Stellung ausgebaut, welche den Gegner aufhalten soll, das Centre de Résistance de la Plaine des Jarres (C.R.P.J.)
Die Stellung nach dem Vorbild von Na San mit mehreren P.A. und einer Flugpiste befindet sich an der R.C. 7, ca. 20 Kilometer nordwestlich von Xieng Khouang.
Mehrere Bataillone sind bereits dort stationiert, darunter das II/2e R.E.I., das II/3e R.E.I. und das III/3e R.E.I.
Karte von Nord-Laos mit Xieng Khouang und der Paine des Jarres (6,8 MB)
Laos im April 1953
Der Blick in die Weite der Plaine des Jarres
Den 18. und 19. April 1953 wird das 2e B.E.P. nun zur Unterstützung in das C.R.P.J. eingeflogen.
Das 2e B.E.P. ist zunächst als Reserve östlich des Zentrums stationiert und baut seine Stellungen aus. Am 21. April 1953 führen die 5e und 6e Compagnie eine erste Aufklärungspatrouille durch, da man bald die Angriffe der Vietminh erwartet.
Diese lassen aber auf sich warten. Die Vietminh bleiben zwar den sich zurückziehenden Thais bis zum C.R.P.J. auf den Fersen und in der Nacht vom 21. auf den 22. April 1953 kommt es bei zwei P.A. zu Gefechten. Aber von einem großen Angriff sehen die Vietminh aufgrund des übersichtlichen und somit für sie ungünstigen Geländes ab.
Am frühen Morgen des 22. April 1953 stößt das 2e B.E.P. in Richtung Osten zu einer Aufklärungsoperation vor.
Die 5e Compagnie trifft auf eine Einheit der Vietminh und kann diese überraschen.
Zehn Vietminh fallen, fünf weitere werden gefangen genommen. Bei der 5e Compagnie gibt es allerdings auch zwei Verletzte, darunter Lieutenant Armand.
Auszeichnung
des Legionärs Heinz K., 2° B.E.P.
für seinen Einsatz am 22. April 1953
Den Rest des Monats April 1953 bleibt es um das C.R.P.J. ruhig. Die Vietminh konzentrieren ihre Angriffe in der Region nördlich von Luang Prabang, die Plaine des Jarres bleibt für sie uninteressant.
Das 2e B.E.P. baut weiter seine Stellungen aus. Zudem führt es am 24. und 29. April 1953 weitere Patrouillen durch, ohne auf Kontakt zu stoßen und kann so am Ende des Monats im Camp Camerone feiern.
Camerone 1953
30. April 1953 beim 2° B.E.P. |
Mai 1953 - Plaine des Jarres in Laos
Auch im Mai 1953 werden neben den Arbeiten an den Stellungen zunächst nur Aufklärungspatrouillen in der Plaine des Jarres unternommen.
So am 01. Mai 1953 mit dem kompletten Bataillon bis Muong Kat und am 03. Mai 1953 nur die 2e C.I.P.L.E. und die 6e Compagnie in Richtung Ban Na Soi und Ban Nam Khao.
Am 04. Mai 1953 wird mit Kräften aus vier weiteren Bataillonen, darunter das II/3e R.E.I. und das III/3e R.E.I. eine größere Aufklärungsoperation bis zum Flugfeld von Phong Savane und darüber hinaus bis nach Khang Khay durchgeführt.
Den 05. Mai 1953 schützen die 4e und 5e Compagnie die Ablöse eines P.A. durch das II/2e R.E.I. Man kann zwar Vietminh in der Nähe ausmachen, diese können allerdings fliehen, ohne dass es zu einem Gefecht kommt.
Laos 1953
zwei einheimische Paras des 2° B.E.P. mit einer 57mm rückstossfreien Kanone
Am 07. Mai 1953 schützt das komplette 2e B.E.P. die Flugpiste von Phong Savane, da bei einem Landeversuch getestet wird, diese ebenfalls für den Flugbetrieb zu nutzen. Am Nachmittag beschießt die 4e Compagnie per MG und rückstoßfreien Geschützen eine kleinere Gruppe Vietminh.
Bis zum 10. Mai 1953 baut das 2e B.E.P. dann weiter an seinen Stellungen.
Die Untätigkeit der Vietminh, das angenehme Klima und die fast europäische Vegetation tragen dazu bei, dass die Legionäre des 2e B.E.P. sich bald wie im Urlaub fühlen.
Das C.R.P.J. wird daher auch scherzhaft als "Centre de Repos de la Plaine des Jarres" bezeichnet.
Laos 1953
Die Sergents W., F. und P. aus der 5e Compagnie
11. Mai 1953 - Operation Muguet
Doch es bleibt nicht so ruhig. In der Operation Muguet stößt zunächst das 3e B.P.C. ab 09. Mai 1953 in Richtung Xieng Khouang vor.
Das 2e B.E.P. folgt in der Nacht auf den 11. Mai 1953, zusammen mit zwei Kompanien des II/3e R.E.I. und weiteren Kräften.
Die R.P. 41 entlang, über Dong Danh und Ban Nhoun soll das 2e B.E.P. als Vorhut in das Tal des Nam Ky bis Ban Kosi vorstoßen, um sich dort mit motorisierten Einheiten zu vereinigen.
Bei Dong Danh trifft die 6e Compagnie am frühen Morgen des 11. Mai 1953 auf schweren Widerstand. Vietminh haben sich dort auf einem Felsen verschanzt.
Bald sind auch die anderen Kompanien des 2e B.E.P. in den Kampf eingebunden, dazu wird mit Artillerie und Luftwaffe angegriffen.
Ab 08:00 Uhr stößt man auf den Felsen vor, zunächst die 6e Compagnie gefolgt von der 4e Compagnie. Die anderen Kompanien agieren an den Flanken.
Bis 11:00 Uhr ist der Felsen schließlich eingenommen. Es werden 36 getötete Vietminh und zehn Gefangene gezählt, die restlichen Vietminh fliehen.
Aber die Verluste beim 2e B.E.P. sind bitter, es gibt drei Tote darunter Capitaine Hamacek von der 4e Compagnie und 36 Verletzte. 16 Verletzte müssen evakuiert werden, die restlichen Verletzten, darunter die Lieutenants Pétré und Durand verbleiben im Bataillon.
Laos 1953
Sergent A., der Funker des 2° B.E.P.
Die nächsten drei Tage verbringt das 2e B.E.P. wieder im C.R.P.J. Lieutenant Gillot ersetzt Capitaine Hamacek an der Spitze der 4e Compagnie. Capitaine De Saint Marc übergibt die 2e C.I.P.L.E. zum Ende seiner Séjour an Lieutenant Pétré.
Den 15. Mai 1953 führen die 4e und 5e Compagnie abermals eine Patrouille bis nach Khang Khay durch.
Auch den 16. Mai 1953 wird eine Operation in die gleiche Richtung durchgeführt. Neben der 2e C.I.P.L.E. und der 6e Compagnie des 2e B.E.P., beteiligen sich Käfte des II/2e R.E.I., des II/3e R.E.I. und des III/3e R.E.I. Wieder trifft man auf keine Vietminh.
Während das 2e B.E.P. die nächsten Tage im C.R.P.J. verbringt, wird bis zum 18. Mai 1953 Xieng Khouang durch vier Parabataillone eingenommen. Es gab keinen Widerstand, die Vietminh hatten sich bereits zurückgezogen.
Die Ruhe wird erst wieder unterbrochen durch eine Patrouillen der 4e und 6e Compagnie nach Khang Khay am 21. Mai 1953.
Doch man trifft auf keine Vietminh mehr, diese haben die Gegend schon wieder verlassen und so folgen weitere Tage im C.R.P.J.
Laos 1953
Sergent P. aus der 5e Compagnie mit zwei vietnamesischen Paras
Mai 1953 - Operation Myosotis
Am 26. Mai 1953 bricht das 2e B.E.P. schließlich unter der Führung von Capitaine Merglen zur Operation Myosotis auf.
Zusammen mit dem II/2e R.E.I. und weiteren Kräften soll es die R.C. 7 in Richtung Nordosten entlang gehen. Ziel ist das fast 60 Kilometer entfernte Ban Ban.
Zunächst geht es aber nach Norden, bis zum Abend des 26. Mai 1953 erreicht das 2e B.E.P. Ban Na Boua.
Am nächsten Morgen marschiert das Bataillon weiter in Richtung Nong Pet. Unterwegs kommt es zu einem kleinen Schusswechsel, zwei Gefangene werden gemacht.
Den Abend des 27. Mai 1953 campiert das 2e B.E.P. auf den Höhen um Nong Pet und verbleibt auch dort den 28. Mai 1953.
Den 29. Mai 1953 übernimmt Commandant Bloch das Kommando der kompletten Marschgruppe, die sich am Morgen auf der R.C. 7 in Richtung Ban Ban in Bewegung setzt. Im Gegensatz zur Plaine des Jarres ist die Vegetation hier nun dichter, die Straße stark überwuchert und man kommt nur langsam voran.
Das II/2e R.E.I. übernimmt ab Mittag die Führung und stößt bei Ban Hou Khan auf Widerstand. Man erwartet den Rest der Gruppe, darunter das 2e B.E.P. und campiert vor Ort.
Ban Ban wird schließlich am 30. Mai 1953 erreicht. Man stößt dort nur noch auf wenige Vietminh auf dem Rückzug.
Bei den Schusswechseln gibt es zwei Verletzte beim 2e B.E.P., welches sich auf den Höhen um Ban Ban in Stellung begibt.
Karte der Region Ban Ban an der R.C. 7 (6,4 MB)
Laos 1953
Patrouille in der Region Ban Ban
Während der Rest des 2e B.E.P. am 31. Mai 1953 seine Stellungen ausbaut, unternehmen die 4e und die 5e Compagnie eine erste Aufklärungspatrouille.
Ein Legionär der 4e Compagnie stürzt dabei in den Nam Mat und ertrinkt.
Juni 1953 - Operation Myosotis
Am 01. Juni 1953 führen die 2e C.I.P.L.E. und die 6e Compagnie eine Patrouille in ein Tal in südwestlicher Richtung durch.
Dabei werden verlassene Stellungen eines Vietminh-Bataillons aufgefundenen.
Den 02. Juni 1953 sind die 4e und 5e Compagnie an der Reihe und führen eine Patrouille entlang der Straße in Richtung Sam Neua durch.
Laos 1953
Am 03. Juni 1953 führt das komplette 2e B.E.P. eine Operation in Richtung Südosten durch.
Ein einzelner Vietminh wird dabei getötet.
In der Nacht zum 04. Juni 1953 legt man sich auf Hinterhalt, aber es werden keine Feststellungen getroffen.
Bei einer Patrouille am 05. Juni 1953 stößt die 4e Compagnie in der Nähe von Ban Leng auf eine größere Einheit der Vietminh. Diese flüchten jedoch nach den ersten Schusswechseln.
Auf beiden Seiten gibt es jeweils einen Toten.
Den 06. Juni 1953 sind wieder die 5e und die 6e Compagnie auf Patrouille, ohne besondere Vorkommnisse. Ähnlich sieht es am 07. Juni 1953 aus.
Laos 1953
Patrouille in der Region Ban Ban
Am Abend des 08. Juni 1953 bricht das 2e B.E.P. schließlich wieder in Richtung der Plaine des Jarres auf.
In einem Nachtmarsch von über 30 Kilometern über die R.C. 7 erreicht das Bataillon bis zum Morgen des 09. Juni 1953 Nong Pet.
Nach einer mehrstündigen Marschpause geht es am Mittag des 09. Juni 1953 die nächsten 20 Kilometer weiter bis Khang Khay am Rande der Plaine des Jarres.
Die nächsten vier Tage verbringt das 2e B.E.P. in Khang Khay und gönnt sich eine Ruhepause.
Juni 1953 - Plaine des Jarres in Laos
Von Khang Khay aus kehrt das 2e B.E.P. schließlich am 14. Juni 1953 wieder in die Plaine des Jarres zurück.
Die Regenzeit hat inzwischen begonnen und macht ihrem Namen alle Ehre.
Trotzdem bekommt das 2e B.E.P. eine neue Mission. Im Rahmen der Operation Fougère soll das Bataillon die R.C. 7 bis Muong Soui in Richtung Luang Prabang öffnen.
Während der Rest des 2e B.E.P. zunächst im C.R.P.J. verbleibt, beginnt am frühen Morgen des 16. Juni 1953 der Marsch der 4e Compagnie von Lieutenant Gillot und der 5e Compagnie von Capitaine Boge in Richtung Westen.
Laos 1953
vorn Lieutenant De Biré von der 5e Compagnie
Bis zum Nachmittag des 16. Juni 1953 erreicht man Ban Poua, wo man die Nacht verbringt.
Den 17. Juni 1953 erreichen beide Kompanien schließlich Ban Khai, unmittelbar vor Muong Sai.
In den nächsten fünf Tage campieren die beiden Kompanien in Ban Khai und führen von dort aus Patrouillen in der Gegend durch.
Auf Vietminh stößt man dabei nicht.
Laos 1953
rechts Walter M., Ordonnanz von Lieutenant De Biré aus der 5e Compagnie
Vom 21. bis zum 23. Juni 1953 wechseln die Kompanien des 2e B.E.P. schließlich ihre Standorte. Während die 2e C.I.P.L.E. und die 6e Compagnie nach Ban Khai verlegen, kehren die 4e und die 5e Compagnie in das C.R.P.J. zurück.
Bis zum 28. Juni 1953 operieren nun die 2e C.I.P.L.E. von Lieutenant Pétré und die 6e Compagnie von Lieutenant Vial um Ban Khai.
Es gibt keine Zusammentreffen mit Vietminh und so marschiert man über Ban Sai bis zum Abend des 29. Juni 1953 wieder zurück in das C.R.P.J., wo das 2e B.E.P. nun wieder komplett ist.
Laos 1953
Capitaine Merglen und Commandant Bloch
Commandant Bloch ist mittlerweile am Ende seiner Séjour angelangt und verlässt das Bataillon am 30. Juni 1953.
Er übergibt die Führung des 2e B.E.P. an Capitaine Merglen.
Juli 1953 - Rückkehr nach Hanoi
Nach vier weiteren Tagen in der Plaine des Jarres wird das 2e B.E.P. schließlich vom 04. bis zum 06. Juli 1953 aus Laos zurück nach Hanoi geflogen.
Es folgt eine Woche Repos in der sich das Bataillon wieder auf Vordermann bringt.
Am 14. Juli 1953 defiliert das 2e B.E.P. in Hanoi vor dem neuen Oberbefehlshaber in Indochina Général Navarre.
14. Juli 1953
Die 4° Compagnie beim Défilé in Hanoi
Im Vordergrund die Sergents F. und G. (Foto aus Privatsammlung)
Unterdessen laufen in den Stäben in Hanoi die letzten Vorbereitungen für eine der größten Luftlandeoperationen in Indochina, die Operation Hirondelle.
Das Ziel der Operation sind die umfassenden Munitions- und Materialdepots der Vietminh in Lang Son an der Route Coloniale 4.
Zwei Parabataillone sollen direkt bei Lang Son abspringen um die Lager aufzuspüren und zu vernichten. Ein drittes Bataillon soll bei Loc Binh abspringen und den Rückzug entlang der Route Coloniale 4 in Richtung Tien Yen sichern, während eine Groupe Mobile aus dieser Richtung entgegenkommt.
Auch das 2e B.E.P. ist für den Einsatz vorgesehen und bereitet sich ab 15. Juli 1953 vor.
Juli 1953 - Operation Hirondelle auf Langson
Am frühen Morgen des 17. Juli 1953 beginnt die Operation Hirondelle mit dem Absprung des 6e B.P.C. und des 8e G.C.P. bei Lang Son.
Beide Bataillone stoßen auf dem Boden nur auf leichten Widerstand.
Gegen Mittag springt das 2e B.E.P. bei Loc Binh ab. Die 2e C.I.P.L.E. verbleibt zunächst in der Absprungzone und sichert das Material und die Sprungverletzten. Die 5e Compagnie verlegt zur Brücke von Po Loi am Song Ky Cong und sichert diese, während die 4e Compagnie das Dorf Ban Tau durchsucht und die 6e Compagnie die Dörfer An Ma und Kong Chang.
Dann verlegt die 4e Compagnie direkt nach Loc Binh, gefolgt von der 5e Compagnie, deren Position an der Brücke von Po Loi nun von der 6e Compagnie übernommen wird.
Unterdessen werden bei Lang Son enorme Materialfunde gemacht, um 16:12 Uhr werden diese vor Ort gesprengt. Dann beginnt ab ca. 17:00 Uhr der Rückzug des 6e B.P.C. und des 8e G.C.P. über die Route Coloniale 4 in Richtung des 2e B.E.P. in Loc Binh.
Am 18. Juli 1953, gegen 01:00 Uhr morgens, erreichen die beiden Bataillone Loc Binh. Bis zum Mittag haben sie den Song Ky Cong überquert, wobei sie vom 2e B.E.P. geschützt werden.
Gemeinsam macht man sich auf die nächste Etappe, die 30 Kilometer auf der Route Coloniale 4 bis Dinh Lap. Das 2e B.E.P. bildet die Nachhut.
Während die ersten Teile der Kolonne noch am späten Abend des 18. Juli 1953 die Stadt Dinh Lap erreichen, trifft das 2e B.E.P. erst gegen 05:00 Uhr morgens am 19. Juli 1953 ein. Es hatte auch die Kranken und Verletzten der beiden anderen Bataillone begleitet, von denen zwei Männer aufgrund von Erschöpfung auf dem Marsch versterben.
In Dinh Lap wartet bereits G.M.5, darunter auch das II/5e R.E.I. Nun bildet die G.M. 5 in Dinh Lap die Nachhut und liefert sich die ersten Schusswechsel mit den nachrückenden Vietminh.
Per LKW werden die Paras am 19. Juli 1953 nach Tien Yen gefahren. Das 2e B.E.P. ist als letzte Einheit vorgesehen und marschiert die ersten 15 Kilometer, bis es am Nachmittag auf LKW verladen wird.
In der späten Nacht trifft das 2e B.E.P. in Tien Yen ein und verbringt die Nacht im Freien.
Am Morgen des 20. Juli 1953 wird das 2e B.E.P. per L.C.T. durch die Halong-Bucht bis nach Haiphong verschifft.
Von dort aus geht es am 21. Juli 1953 per Zug zurück nach Hanoi.
Karte der Route Coloniale 4 von Langson über Loc Binh und Dinh Lap bis Tien Yen (6,4 MB)
Juli bis August 1953 - Hanoi und Do Son
Die Operation Hirondelle ist beendet und war ein voller Erfolg. Bei nur wenigen Verlusten konnten etwa 1000 F.M., 250 Gewehre, 50 P.M., eine Tonne Munition, 18.000 Liter Benzin, sechs LKW und diverses weiteres Material der Vietminh vernichtet werden.
Auch die Legionäre des 2e B.E.P. werden in Hanoi für ihre Leistungen im Rahmen der Operation ausgezeichnet.
Es folgen Ende Juli bis Anfang August 1953 erneut zwei Wochen Repos in Hanoi.
August 1953 in Hanoi
Gruppe deutscher Legionäre aus der 5e Compagnie
In dieser Zeit werden aber auch wieder Übungssprünge unternommen.
So ein Sprung am 01. August 1953, an dem das komplette Bataillon teilnimmt.
Mit Repos geht es nahtlos weiter. Ab 07. August 1953 verbringt das 2e B.E.P. eine Woche Urlaub auf der Halbinsel Do Son an der Küste des chinesischen Meeres.
August 1953 in Do Son
Die Zelte des 2e B.E.P. am Strand
Eingetrübt wird die Zeit durch einen Typhoon, welcher vieles in Do Son beschädigt, darunter auch die Zelte der Legionäre. Das 2e B.E.P. ist daraufhin einen Großteil seines Urlaubs mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.
Am 18. August 1953 ist das 2e B.E.P. wieder in Hanoi in Alarmbereitschaft. Das Bataillon kommt aber erst wieder am 27. August 1953 zum Einsatz.
August 1953 - Operation Claude bei Kien An
Am Mittag des 27. August 1953 wird das 2e B.E.P. per LKW an die Küste verbracht. In der Region von Kien An wird das Bataillon der G.M.3 unterstellt.
Im Rahmen der Operation Claude werden südlich von Kien An zahlreiche Dörfer im Tête de Vipère durchkämmt, auf der Suche nach einem eingesickerten Regiment der Vietminh.
Wie üblich gehen diese einem Gefecht größtenteils aus dem Weg.
Das 2e B.E.P. trifft am 29. August 1953 südlich von Phu Khe im Dorf Phuong Lai auf Widerstand. Bei den Gefechten werden neun Vietminh getötet und zwölf Gefangene gemacht.
Beim 2e B.E.P. gibt es zwei Tote und zwei Verletzte, hauptsächlich durch versteckte Minen.
Auch Lieutenant Gillot ist unter den Verletzten.
Seine 4e Compagnie wird daraufhin von Lieutenant Le Cour Grandmaison übernommen.
Am 30. August 1953 gibt es weitere Gefechte in der Gegend.
Erneut werden neun tote Vietminh und 16 Gefangene gezählt. Ein Para wurde getötet, einer der Verletzten durch Minen vom Vortag verstirbt.
Die Vietminh sind in den Besitz hocheffektiver Antipersonenminen aus amerikanischer Herstellung gelangt und setzen diese vermehrt in der Region ein.
Das 2e B.E.P. bekommt dies auch in den nächsten Tagen zu spüren.
Karte der Region Haiphong mit Kien An (5,4 MB)
Spätsommer 1953 im Delta
Ein Verletzter des 2e B.E.P. wird versorgt
September 1953 - Operation Claude bei Kien An
Die Operation Claude wird auch im September 1953 im Raum Phu Khe fortgesetzt.
Bei den Durchsuchungen der Dörfer westlich von Phu Khe kommt es auch am 02. September 1953 wieder zu Verlusten.
Am 07. September 1953 trifft es das 2e B.E.P. hart, insbesondere die 2e C.I.P.L.E. Bei dem Vorstoß in das Dorf An Du Thuong stößt man zwei Kompanien Vietminh.
Bei dem Gefecht gibt es sieben Tote und 23 Verletzte beim 2e B.E.P. Darunter auch Sous-Lieutenant Comtat von der 5e Compagnie, der am gleichen Tag noch seinen Verletzungen erliegt.
Aber auch die Vietminh lassen 55 Tote und fünf Gefangene in An Du Thuong.
Auszeichnung
des Legionärs Heinz K., 2° B.E.P.
für seine Verwundung in An Du Thuong
Auch die nächsten Tage bleibt das 2e B.E.P. in der Region Phu Khe eingesetzt.
Erst am 15. September 1953 geht es über Haiphong per Zug nach Hanoi zurück.
September 1953 - Operation Brochet im Delta
Bereits am 21. September 1953 verlässt das 2e B.E.P. Hanoi um an einer weiteren Operation im Delta teilzunehmen.
In der Operation Brochet soll das Regiment 42 der Vietminh im Raum Hung Yen durch mehrere G.M. aufgespürt und vernichtet werden.
Herbst 1953 im Delta
Pause bei einer Pagode
Das 2e B.E.P. operiert die nächsten zwei Wochen von Hung Yen am Canal des Bambous bis Ninh Giang und herunter bis nach Nam Dinh.
Karte des Deltas mit Hung Yen, Ninh Giang und Nam Dinh (6,1 MB)
Herbst 1953 im Delta
Per Heli werden zwei Gefallene ausgeflogen
Immer wieder kommt es bei der Einnahme von Dörfern zu kleinen Gefechten, die Opfer beim 2e B.E.P. fordern.
In den Dörfern werden zwar regelmäßig einige Gefangene gemacht. Einem offenen Kampf geht das Regiment 42 jedoch aus dem Weg.
Herbst 1953 im Delta
Legionäre des 2e B.E.P. mit Gefangenen
Es gelingt dem Gros des Regiments 42 abermals zu entkommen, so dass die Operation Brochet schließlich am 10. Oktober 1953 beendet wird.
Das 2e B.E.P. kehrt nach fast drei Wochen im Feld wieder zurück nach Hanoi.
Oktober 1953 - 3. Reorganisation
Am 12. Oktober 1953 ist das 2e B.E.P. wieder in Hanoi. Zum 01. Oktober 1953 ist abermals eine Reorganisation im Bataillon wirksam geworden, die nun umgesetzt wird.
Bei der 5e Compagnie von Capitaine Boge und der 6e Compagnie von Capitaine Vial ergeben sich keine Änderungen. Doch die 4e Compagnie von Lieutenant Le Cour Grandmaison wird nun zur 7e Compagnie umbenannt und die 2e C.I.P.L.E. von Lieutenant Pétré wird zur 8e Compagnie.
Auch in der Führung des 2e B.E.P. gibt es einen Wechsel. Capitaine Merglen ist am Ende seiner Séjour angelangt und übergibt am 15. Oktober 1953 die Führung des Bataillons an Chef de Bataillon Liesenfelt.
Verabschiedung von Capitaine Merglen
Chef de Bataillon Liesenfelt mit Capitaine Merglen und Offizieren des 2e B.E.P.
November 1953 - Hanoi
Während sich im November 1953 alles in Hanoi auf die bevorstehende Operation auf Diên Biên Phú vorbereitet, hat das 2e B.E.P. eine ruhige Phase.
Das Bataillon wird als Eingreifreserve zurückgehalten und es werden in und um Hanoi nur kleinere Polizeioperationen unternommen.
Dezember 1953 - Operationen im Delta
Am 12. Dezember 1953 ist das 2e B.E.P. in der Region nördlich von Ke Sat an der R.C. 5 auf Operation.
Herbst 1953 im Delta
Legionäre der 5e Compagnie
Den Folgetag wird das Bataillon bereits wieder nach Hanoi zurückbeordert, um von dort aus abermals in den Raum Hung Yen verlegt zu werden.
Es folgen über mehrere Tage die üblichen Operationen und Patrouillen durch die Reisfelder und Dörfer des Deltas.
Herbst 1953 im Delta
Warten auf ein Landungsboot an einem Flussufer
In dieser Zeit wird Lieutenant Le Cour Grandmaison durch Capitaine Delafond an der Spitze der 7e Compagnie abgelöst.
Zu Weihnachten, am 24. Dezember 1953, kehrt das 2e B.E.P. schließlich wieder nach Hanoi zurück.
Dezember 1953 - Seno in Laos
Die Festtage währen allerdings nur kurz, denn die Vietminh stoßen massiv in Laos vor.
Die Stadt Thakhek wird evakuiert und am 26. Dezember 1953 durch Vietminh besetzt.
Es wird umgehend eine Eingreiftruppe aufgestellt, das Groupement Operationnel du Moyen-Laos, darunter die G.M. 1 und fünf Parabataillone.
Das G.O.M.L. soll den Gegner in Seno bei Savannakhet stoppen, hundert Kilometer weiter südlich von Thakhek.
Auch das 2e B.E.P. wird Teil des G.O.M.L. Am 27. Dezember 1953, wird das Bataillon nach Seno in Laos eingeflogen.
Hier wird an der Kreuzung der R.C. 9 und der R.N. 13 eine Stellung ausgebaut.
Das 2e B.E.P. beteiligt sich nach seiner Ankunft am Ausbau der Stellungen und unternimmt Patrouillen.
Karte der Region Seno in Laos (6,2 MB)
Januar 1954 - Seno in Laos
Anfang Januar 1954 unternehmen die Parabataillone von Seno aus Vorstöße in Richtung Norden. Sie liefern sich dabei teilweise sehr heftige Gefechte mit den vorrückenden Vietminh.
Das 2e B.E.P. hat aber Glück und stößt mit anderen Kräften, darunter das I/5e R.E.I., über die R.N. 13 bis Thakhek vor und kann die Stadt am 08. Januar 1954 kampflos einnehmen.
Am 09. Januar 1954 wird das 2e B.E.P. der G.M. 2 unterstellt und durchkämmt das Tal des Houi Tha Hao in Laos.
Im Anschluß wird das Bataillon wieder nach Seno verlegt. Die Vietminh sehen aber von einem Angriff auf Seno ab und ziehen sich zurück.
Das 2e B.E.P. wird daher von Seno aus am 12. und 13. Januar 1954 nach Saigon transportiert.
Januar 1954 - Operation Atlante in Annam
Von Saigon wird das 2e B.E.P. den 16. und 17. Januar 1954 nach Nha Trang an der Küste Annams verbracht. Es soll von dort aus an der Operation Atlante teilnehmen.
In der Großoperation, an der zahlreiche weitere Einheiten beteiligt sind, soll die komplette Region von Qui Nhon und Tuy Hao zwischen den französisch besetzten Zonen von Zentral-Annam und Süd-Annam besetzt werden. Die Region war seit Beginn des Krieges unter Kontrolle der Vietminh.
Am 19. Januar 1954 besteigt das 2e B.E.P. das LST Rance und landet am 20. Januar 1954 als Teil des G.A.P. 3 in der Operation Aréthuse am Nordufer des Song Da Rang vor Tuy Hoa.
Eigentlich war eine Luftlandeoperation geplant, es waren jedoch nicht genug Flugzeuge vorhanden.
In den nächten zehn Tagen nimmt das 2e B.E.P. am Ausbau eines Brückenkopfes bei Tuy Hoa und der Befriedung der Region teil, bevor es am 30. Januar 1954 wieder nach Nha Trang verlegt wird.
Karte der Küstenregion von Qui Nhon bis Tuy Hoa (6,3 MB)
Februar bis März 1954 - Plei Ku im Hochland
Von Nha Trang aus wird das 2e B.E.P. am 30. Januar 1954 nach Plei Ku in das Hochland von Annam eingeflogen.
Während es an der Küste im Rahmen der Operation Atlante keine größeren Konfrontationen gab, weichen die Vietminh mit ihrem Kräften nun auf das Hochland aus.
Kontum musste evakuiert werden und bei Plei Ku an der Kreuzung der R.C. 19 mit der R.C. 14 wird nun ein neues Camp ausgebaut, was für die nächsten sieben Wochen die Basis des 2e B.E.P. bilden wird.
Von dort aus unternimmt das 2e B.E.P. diverse Patrouillen, wie am 11. Febuar 1954 eine Operation nördlich von Plei Ku.
Ab dem 27. Februar 1954 öffnet das Bataillon die Straße von An Khe nach Dak Ayoun.
Vom 05. bis zum 18. März 1954 ist das 2e B.E.P. auf Aufklärungsmission in der Region von Plei Bon.
Karte des Hochlands um Plei Ku (6,3 MB)
März bis April 1954 - Hanoi
Am 18. März 1954 wird das 2e B.E.P. schließlich aus dem Hochland Annams wieder nach Hanoi verlegt.
Die Schlacht von Diên Biên Phú ist in ihre entscheidende Phase getreten und das 2e B.E.P. erwartet seinen Einsatz.
Doch dieser lässt zunächst noch auf sich warten, denn das französische Oberkommando hält das 2e B.E.P. als Reserve in Hanoi zurück und so muss das Bataillon diverse Aufgaben wie den Schutz des Flugplatzes von Bach Mai übernehmen.
In der Zwischenzeit übergibt Capitaine Vial die Führung der 6e Compagnie an Capitaine Boulinguiez und übernimmt seinerseits die Führung der C.C.B.
Während des Einsatzes in Diên Biên Phú wird er die B.A. des 2e B.E.P. in Hanoi führen.
Doch erst am Abend des 08. April 1954 kommt der Befehl, sich für einen Sprung auf Diên Biên Phú vorzubereiten.
Am Abend des 09. April 1954 besteigen schließlich die ersten Legionäre des 2e B.E.P. die Flugzeuge nach Diên Biên Phú.
Zunächst die 7e Compagnie von Capitaine Delafond, ein Teil des P.C. mit Commandant Liesenfelt, die 8e Compagnie von Lieutenant Pétré und zwei Sectionen der 5e Compagnie.
10. April 1954 - Dien Bien Phu
In der Nacht auf den 10. April 1954 werden die Paras aus nur etwa 150 Metern Höhe über dem Schlachtfeld von Diên Biên Phú abgesetzt.
Das Manöver gestaltet sich im feindlichen Beschuss denkbar schwierig und nicht alle Männer können springen.
Trotz der geringen Höhe landen einige Paras nicht mehr über dem zentralen P.A. Épervier, sondern hinter gegnerischen Linien.
Nach dem Sprung gelten drei Paras als vermisst, drei wurden getötet, drei weitere verletzt.
Kaum am Boden, werden die Männer des 2e B.E.P. in die Schlacht eingebunden und auf verschiedene P.A. entsandt.
Während der P.C. auf Épervier verbleibt, verlegen die 5e und 8e Compagnie auf Dominique 4, die 7e Compagnie auf Dominique 3.
Durch den dauerhaften Beschuss gibt es bereits am ersten Tag neun weitere Tote und zwölf Verletzte beim 2e B.E.P.
Unter den Gefallen ist auch Capitaine Delafond. Seine 7e Compagnie wird nun von Lieutenant Le Cour Grandmaison übernommen.
11. April 1954 - Dien Bien Phu
In der Nacht auf den 11. April 1954 springt der Rest der C.C.B., der 5e und der 8e Compagnie, sowie ein Teil der 6e Compagnie des 2e B.E.P. über Diên Biên Phú ab.
Die Kompanien verbleiben zunächst auf den am Vortag eingenommenen Stellungen Dominique 3 und 4 und richten sich ein. Die 6e Compagnie verbleibt auf Épervier.
Als die Vietminh am Abend Eliane 1 massiv angreifen, beteiligt sich die 7e Compagnie an einem erfolgreichem Gegenangriff.
Der 11. April 1954 fordert drei Tote und elf Verletzte beim 2e B.E.P., hauptsächlich bei der 7e Compagnie.
12. April 1954 - Dien Bien Phu
In der Nacht auf den 12. April 1954 springt der Rest der 6e Compagnie des 2e B.E.P. über Diên Biên Phú ab.
Noch in der Nacht beginnen die 5e und 7e Compagnie des 2e B.E.P. unter der Führung von Lieutenant De Biré mit der Ablösung von zwei Kompanien auf dem heftig umkämpften P.A. Eliane 1. Beide Kompanien erleiden dabei bittere Verluste, denn Eliane 1 steht unter ständigem Beschuss.
Unterdessen nimmt die 6e Compagnie die bisherige Stellung der 7e Compagnie auf Dominique 3 ein. Die 8e Compagnie verbleibt weiter auf Dominique 4.
Am Ende des Tages hat das 2e B.E.P. weitere 17 Tote und 44 Verletzte verloren. Unter den Gefallenen sind Lieutenant Fragonard und Joseph Bednarski.
13. April 1954 - Dien Bien Phu
Den 13. April 1954 liefern sich die Kompanien des 2e B.E.P. auf ihren Stellungen weitere Gefechte, insbesondere die 5e und 7e Compagnie auf Eliane 1.
Über den Tag verliert das 2e B.E.P. weitere neun Tote und 26 Verletzte.
14. April 1954 - Dien Bien Phu
Am 14. April 1954 verstärken die Vietminh ihre Angriffe auf Eliane 1. Insbesondere die 7e Compagnie hat weitere Verluste und soll nun durch die 6e Compagie ausgetauscht werden.
Dies gelingt schließlich bis zum späten Abend und die angeschlagene 7e Compagnie verlegt auf Dominique 3.
Unterdessen versucht die 8e Compagnie am Morgen vergeblich, einen Graben nördlich von Dominique 4 zu erobern.
Der Tag fordert wieder drei Tote und 13 Verletzte beim 2e B.E.P., darunter Capitaine Picatto von der C.C.B.
15. April 1954 - Dien Bien Phu
In der Nacht auf dem 15. April 1954 beteiligt die 8e Compagnie sich an der Versorgung von Huguette 6 und erleidet zahlreiche Verluste.
Am Tag nimmt die 8e Compagnie dann mehrere Gräben nördlich von Dominique 4 ein, muss sich aber unter starken gegnerischen Beschuss wieder zurückziehen.
Auf Eliane 1 geht der Kampf der 5e und 6e Compagnie weiter. Die 5e Compagnie wird schließlich am Abend durch eine Kompanie des II/1er R.C.P. abgelöst und verlegt auf Eliane 2.
Zwar werden am 15. April 1954 nur zwei Legionäre des 2e B.E.P. getötet, aber es gibt 47 Verletzte.
Insbesondere bei der 8e Compagnie, wo es auch Capitaine Pétré und Lieutenant Bonnel erwischt hat.
16. April 1954 - Dien Bien Phu
Den 16. April 1954 verleiben die Kompanien des 2e B.E.P. in ihren Stellungen wie am Vortag.
Viele der Verletzten verbleiben oder kehren zu ihren Einheiten zurück, da die Zustände im Lazarett katastrophal sind.
Am Abend greifen die Vietminh erneut Eliane 1 an. Die 6e Compagnie kann zusammen mit dem II/2e R.C.P. zwei Angriffe abwehren.
Die Kämpfe fordern erneut 13 Verletzte beim 2e B.E.P., hauptsächlich in der 6e Compagnie.
17. April 1954 - Dien Bien Phu
Auch in der Nacht zum 17. April 1954 setzen die Vietminh ihre Angriffe auf Eliane 1 fort. Bis 05:00 Uhr muss die 6e Compagnie standhalten, es gibt weitere Verluste, dann ziehen sich die Angreifer zurück.
Am Abend greift die 8e Compagnie erneut Gräben der Vietminh nördlich von Dominique 4 an. Ein neuer P.A. namens Opéra wird dort eingerichtet.
Die Vietminh reagieren auf den Agriff mit dauerhaftem Artilleriebeschuss.
Gegen 22:00 Uhr wird schließlich die 6e Compagnie durch die 7e Compagnie auf Eliane 1 herausgelöst. Die 6e Compagnie zieht sich zurück auf Dominique 3.
Der Tag hat beim 2e B.E.P. erneut acht Gefallene und sieben Verletzte gefordert, hauptsächlich bei der 6e und 8e Compagnie.
18. April 1954 - Dien Bien Phu
Den 18. April 1954 richtet sich die 8e Compagnie weiter unter dem Beschuss der Vietminh in dem neuen P.A. Opéra ein.
Für die 7e Compagnie gehen die Kämpfe auf Eliane 1 weiter.
Es gibt wieder fünf Tote und vier Verletzte, hauptsächlich bei der 7e Compagnie auf Eliane 1.
19. April 1954 - Dien Bien Phu
Auch den 19. April 1954 muss sich die 7e Compagnie weiter auf Eliane 1 den Angriffen erwehren und erleidet weitere Verluste.
Die 8e Compagnie baut weiter ihre Stellung aus und verliert ebenfalls weitere Männer.
Am Abend wird die ausgeblutete 7e Compagnie unter gegenerischem Feuer durch die 5e Compagnie auf Eliane 1 abgelöst. Die 7e Compagnie zieht sich auf Eliane 2 zurück.
Der Tag forderte weitere vier Tote und einen Verletzten beim 2e B.E.P.
20. April 1954 - Dien Bien Phu
Den 20. April 1954 gibt es weitere verlustreiche Kämpfe auf Eliane 1.
Von den vier Toten und elf Verletzten des Tages beim 2e B.E.P. stammt der Großteil aus der 5e Compagnie, welche nun Eliane 1 hält.
21. April 1954 - Dien Bien Phu
Am 21. April 1954 setzen sich die Kämpfe auf Eliane 1 fort. Gegen Abend wird die 5e Compagnie dort durch die 6e Compagnie herausgelöst und verlegt auf Eliane 2.
Die 6e Compagnie verliert beim Wechsel einen Toten und vier Verletzte.
Unterdessen wird die 8e Compagnie von Opéra auf Dominique 4 verlegt. Die 7e Compagnie verbleibt auf Dominique 3.
22. April 1954 - Dien Bien Phu
Die 6e Compagnie muss sich weiter auf Eliane 1 der gegnerischen Angriffe erwehren und hat weitere sechs Verletzte.
Unterdessen übernimmt die 7e Compagnie, welche dort zunächst als Reserve verbleiben war, die Verteidigung von Dominique 3.
23. April 1954 - Dien Bien Phu
Am 23. April 1954 soll der gefallene P.A. Huguette 1 wieder eingenommen werden. Für den Angriff wird das 2e B.E.P. ausgewählt. Es soll einer der schwärzesten Tage des Bataillons werden.
Der Angriff ist für die Mittagszeit vorgesehen, nach einer vorbereitenden Bombardierung durch Kampfflugzeuge und Artillerie.
Doch die Ablöse der Kompanien auf ihren verschiedenen P.A. gestaltet sich unter dem gegnerischen Beschuss schwierig. Zum anderen verlieren sich einzelne Gruppen in dem Gewirr der zerschossenen Gräben auf dem Weg zu ihren Ausgangspunkten für den Angriff, bei Huguette 2 und 3, sowie an der Flugpiste.
Auf drängen der Führung wird der Angriff der frisch eingetroffenen 5e Compagnie von Huguette 2 aus schon um 14:30 Uhr begonnen.
An der Flugpiste sind die 7e Compagnie und die 8e Compagnie noch nicht komplett, müssen nun aber ebenfalls vorstoßen. Auf dem offenen Gelände der Piste ohne Deckungsmöglichkeiten laufen die beiden Kompanien direkt in das Feuer der Vietminh und erleiden bittere Verluste. Bald sitzen sie fest und können sich weder vor, noch zurück bewegen, ohne mörderischem Feuer ausgesetzt zu sein.
Unterdessen sind die Verluste bei der 5e Compagnie ebenfalls schwer. Lieutenant De Biré wird schwer verletzt und kann die Kompanie nicht mehr führen.
Er soll durch Capitaine Picatto ersetzt werden, doch dieser wird getötet, bevor er die 5e Compagnie erreicht.
Die 6e Compagnie trifft, nachdem sie auf Eliane 1 erst um 13:00 Uhr abgelöst wurde, kurz nach 16:00 Uhr auf Huguette 3 ein. Doch auch ihr Einsatz kann die Lage nicht retten, das 2e B.E.P. sitzt fest und ein weiterer Vorstoß würde einem Selbstmord gleichkommen.
Um 16:30 Uhr wird schließlich auf Drängen von Commandant Liesenfelt der Befehl zum Rückzug nach dem misslungenen Angriff gegeben.
Auch der Weg zurück kostet viel Blut, es spielen sich Dramen ab. Lieutenant Garin von der 8e Compagnie bleibt schwer verletzt liegen und richtet sich selbst, um eine riskante Rettungsaktion zu verhindern.
Die Reste der 7e und 8e Compagnie ziehen sich bis 18:00 Uhr auf Èpervier zurück, die 5e Compagnie auf Huguette 2 und die 6e Compagnie auf Huguette 3.
Die Bilanz des Tages ist bitter. Neben Capitaine Picatto und Lieutenant Garin sind 17 Paras des 2e B.E.P. gefallen.
Dazu gibt es neun Vermisste und 62 Verletzte, darunter die Lieutenants De Biré, Pétré, Ysquierdo und Mignotte.
24. April 1954 - B.M.E.P. in Dien Bien Phu
Nach den heftigen Verlusten des Vortags werden das 1er B.E.P. und das 2e B.E.P. zu einem Bataillon de Marche Étranger de Parachutistes zusammengefasst, unter der Führung von Commandant Giraud vom 1er B.E.P.
Die 5e und die 7e Compagnie formen eine 7e Compagnie de Marche unter der Führung von Lieutenant Le Cour Grandmaison auf Huguette 2.
Die 6e und die 8e Compagnie formieren die 8e Compagnie de Marche unter der Führung von Lieutenant Pétré auf Huguette 3.
Auf Huguette 3 wird ebenfalls die fusionierte C.C.B. unter Capitaine Boulinguiez stationiert.
25. und 26. April 1954 - B.M.E.P. in Dien Bien Phu
Den 25. und 26. April 1954 verbleiben die Männer des 2e B.E.P. in ihren Stellungen auf Huguette 2 und 3 und bauen diese aus.
Es gibt durch den Artilleriebeschuss in den zwei Tagen nur einen Verletzten.
27. April 1954 - B.M.E.P. in Dien Bien Phu
Am 27. April 1954 versuchen die beiden Compagnies de Marche gegen die näherkommenden Gräben der Vietminh vorzugehen.
Es gibt zwei Tote und drei Verletzte unter den Männern des 2e B.E.P.
28. April 1954 - B.M.E.P. in Dien Bien Phu
Am 28. April 1954 werden die Arbeiten an den Stellungen fortgesetzt.
Die Gräben der Vietminh kommen derweil immer näher an Huguette 3 und 5 heran. Am Abend gelingt es, einen gegnerischen Bunker zu sprengen.
Unterdessen gab es den Tag über wieder zwei Tote beim 2e B.E.P. durch den Beschuss der Vietminh.
29. April 1954 - B.M.E.P. in Dien Bien Phu
Die Vietminh graben sich weiter an die Stellungen Huguette 3 und 5 heran.
Erneut gibt es durch den dauerhaften Beschuss zwei Tote beim 2e B.E.P.
30. April 1954 - B.M.E.P. in Dien Bien Phu
Die Vietminh kommen weiter an die Stellungen heran und intensivieren ihren Beschuss zum Abend hin stark.
Beim 2e B.E.P. sterben dadurch weitere fünf Männern, elf werden verletzt.
01. Mai 1954 - B.M.E.P. in Dien Bien Phu
Um 0:00 Uhr bricht der Angriff der Vietminh gegen Huguette 5 los, welcher von der 8e Compagnie der Marche im Nahkampf gehalten werden kann.
Bei einer zweiten Angriffswelle gelangen die Vietminh in die Stellung und können nur mit Unterstützung der Compagnie Luciani vom 1er B.E.P. zurückgeschlagen werden.
Die Compagnie Luciani verbleibt auf Huguette 5, während sich die 8e Compagnie de Marche auf Huguette 3 zurückzieht.
Die 7e Compagnie de Marche liegt derweil weiter auf Huguette 2.
Die Verteidigung des P.A. Huguette 5 hat das 2e B.E.P. sieben Tote, vier Vermisste und 29 Verletzte gekostet.
02. bis 06. Mai 1954 - B.M.E.P. in Dien Bien Phu
In den folgenden fünf Tagen sind die wenigen noch übrigen Männer des 2e B.E.P. in den beiden Compagnies de Marche weiter in der Verteidigung der Huguettes eingebunden.
Exakte Zahlen über die Verluste gibt es nicht mehr, doch das 2e B.E.P. wird in den Grabenkämpfen und dem ständigem Artilleriebeschuss weiter dezimiert.
07. Mai 1954 - Kapitulation in Dien Bien Phu
Fanion des 2° B.E.P.
Noch am Morgen des 07. Mai 1954 unterstützen die Männer der 7e Compagnie de Marche unter Lieutenant Le Cour Grandmaison die letzte Verteidigung der Elianes.
Doch Diên Biên Phú ist nicht mehr haltbar und nach Rücksprache mit Hanoi wird die Aufgabe des Kampfes beschlossen.
Am Nachmittag werden dann auf Befehl die Waffen und Dokumente vernichtet.
Um 17:00 Uhr ist alles vorbei in Diên Biên Phú.
Am frühen Abend kommen die Vietminh in die Stellungen und nehmen die noch übrigen Männer des 2e B.E.P. gefangen.
Auszeichnung
von Chef de Bataillon Hubert Liesenfelt
Commandant des 2e B.E.P. in Dien Bien Phu (Sammlung Pierre Legoubé)
Mai 1954 - Hanoi
Die Überlebenden des 2e B.E.P. gehen die nächsten Wochen den langen Weg in die Gefangenschaft.
Nur ein Drittel der Männer wird Monate später wieder zurückkehren.
Ab dem 07. Mai 1954 existiert das 2e B.E.P. praktisch nur noch auf dem Papier weiter.
Lediglich das Personal der B.A. in Hanoi unter der Führung von Capitaine Vial verbleibt noch von dem alten Bataillon.
Mai 1954 - Ankunft des 3° B.E.P. in Haiphong
Abzeichen des 3e B.E.P.
Unterdessen wurde noch während der Schlacht von Diên Biên Phú das 3e B.E.P. unter Commandant Masselot als Nachschub aus Algerien nach Indochina entsandt.
Als unterwegs die Nachricht vom Fall von Diên Biên Phú und der Vernichtung der ersten beiden B.E.P. eintrifft, bekommt Masselot bereits die Zusage, mit seinem Bataillon das 2e B.E.P. zu ersetzen.
Doch offiziell behält das 3e B.E.P. zunächst noch seine ursprüngliche Bezeichnung.
Am 22. Mai 1954 trifft das 3e B.E.P. auf der Pasteur in Cap Saint-Jacques ein. Von dort aus wird es auf der Son Tay weiter nach Haiphong verschifft und geht dort am 24. Mai 1954 von Bord.
Das 3e B.E.P. verbleibt zunächst in Haiphong und übernimmt die Bewachung des Flugplatzes Cat Bi.
Juni bis Juli 1954 - Als 2° B.E.P. in Tonkin
Am 01. Juni 1954 wird das 3e B.E.P. offiziell zum neuen 2e B.E.P. umbenannt.
Das neue 2e B.E.P. umfasst 23 Offiziere, 110 Unteroffiziere und 729 Legionäre unter der Führung von Chef de Bataillon Masselot.
Die C.C.B. wird geleitet von Capitaine Muzeau,
die 5e Compagnie von Capitaine Ducassou,
die 6e Compagnie von Lieutenant Marce,
die 7e Compagnie von Capitaine De Carvalho und
die 8e Compagnie von Lieutenant Mounier.
Auch die Männer aus der B.A. des alten Bataillons in Bach Mai werden in das neue 2e B.E.P. integriert.
Hanoi am 14. Juli 1954
Commandant Masselot mit den Capitaines Gauthier und Vial neben dem Fanion des 2e B.E.P. (Foto von Wilhelm V., 2e B.E.P.)
Den Juni und Juli 1954 über verbleibt das 2e B.E.P. in Haiphong und schützt dort weiterhin den Flughafen, wird aber auch zur Sicherung der R.C. 5 zwischen Hanoi und Haiphong eingesetzt.
Am 14. Juli 1954, dem französischen Nationalfeiertag, wird das 2e B.E.P. nach Hanoi verbracht und defiliert durch die Stadt.
Hanoi am 14. Juli 1954
CBA Masselot an der Spitze des 2e B.E.P. (Foto von Wilhelm V., 2e B.E.P.)
Juli 1954 - Saigon in Cochinchina
Am 21. Juli 1954 endet schließlich die Zeit des 2e B.E.P. in Tonkin für immer.
Von Cat Bi aus wird das Bataillon nach Saigon in Cochinchina geflogen.
Ankunft in Saigon am 21. Juli 1954
Foto von Wilhelm V., 2e B.E.P.
In Saigon angekommen, bezieht das 2e B.E.P. zunächst Quartier in Ba Queo nahe des Flughafens Tan Son Nhut.
Quartier des 2° B.E.P.
Foto von Wilhelm V., 2e B.E.P.
Während der Waffenstillstand in Tonkin bereits in Kraft getreten ist, werden in Cochinchina noch Operationen durchgeführt.
Am 30. Juli 1954 kommt es für das 2e B.E.P. bei einer Operation im Sektor von Thu Dau Mot zu einem letzten Gefecht mit den Vietminh.
August 1954 - Waffenstillstand in Saigon
Am 11. August 1954 tritt schließlich auch in Cochinchina der Waffenstillstand in Kraft.
Am 18. August 1954 bekommt das 2e B.E.P. für seine Leistungen in Indochina von General Salan den Fourragère der Medaille Militaire an seine Fahne verliehen.
Verleihung des Fourragère de la Medaille Militaire
Foto von Wilhelm V., 2e B.E.P.
Ab dem 31. August 1954 richtet sich das 2e B.E.P. im zukünftigen Camp Raffalli in Hang Thong Tay ein.
Oktober bis Dezember 1954 - Hang Thong Tay
Nach dem Waffenstillstand verlebt das 2e B.E.P. eine ruhige Zeit in Cochinchina.
Das Camp Raffalli in Hang Thong Tay, am nördlichen Stadtrand von Saigon, wird weiter ausgebaut und am 11. November 1954 offiziell eingeweiht.
Camp Raffalli aus der Luft
Foto von Wilhelm V., 2e B.E.P.
Dazu werden größere Luftlandemanöver durchgeführt, wie am 31. November 1954 die Operation Bambou und am 20. Dezember 1954 die Operation Dragon, beide in der Region von Thu Dau Mot.
Januar bis Mai 1955 - Die 5° Compagnie in Plei Ku
Am 12. Januar 1955 wird die 5e Compagnie des 2e B.E.P. zum Schutz der französischen Bevölkerung nach Plei Ku im Hochland von Annam entsandt.
Rast vor einem Posten im Hochland
Foto von Wilhelm V., 2e B.E.P.
Bis zum 10. Mai 1955 wird die 5e Compagnie im Hochland verbleiben und dort verschiedene Aufgaben übernehmen.
Januar bis Juni 1955 - Cochinchina
Das Jahr 1955 setzt sich für das restliche 2e B.E.P. mit Manövern und Schutzaufgaben in Cochinchina fort.
So übernimmt das 2e B.E.P. die Kontrolle des Hafens von Saigon während der Têt-Feiern, vom 15. bis zum 26. Januar 1955 .
Den 02. Februar 1955 verlassen 49 Legionäre das 2e B.E.P., um mit dem 1er B.E.P. die Rückreise nach Nordafrika anzutreten.
Gleichzeitig werden 148 Legionäre aus dem 1er B.E.P. in das 2e B.E.P. versetzt.
Ab dem 20. März 1955 wird das 2e B.E.P. in als Eingreifreserve dauerhaft in Alarmbereitschaft gehalten.
Erst am 21. Mai 1955 wird diese Alarmbereitschaft enden.
Am 21. März 1955, schützt das 2e B.E.P. den Abzug afrikanischer Kolonialtruppen, welche von Indochina nach A.F.N. verlegt werden.
Am 15. Juni 1955 stellt das 2e B.E.P. eine Abordnung für den Schutz von Da Lat in Annam.
Juli 1955 - Cochinchina
Am 09. Juli 1955 erhält das 2e B.E.P. einen letzten Nachschub von 2 Offizieren, 7 Unteroffizieren und 71 Legionären aus Algerien.
Hanh Thong Tay am 14. Juli 1955
Foto von Wilhelm V., 2e B.E.P.
Am 13. Juli 1955 wird dem 2e B.E.P. eine besondere Ehre zu Teil. Als einzige in Indochina eingesetzte Einheit, bekommt das Bataillon im Camp Chanson von Général Jacquot den roten Fourragère der Légion d´Honneur an seine Fahne verliehen.
Das 2e B.E.P. ist damit das am höchsten ausgezeichnete Bataillon in Indochina.
Hanh Thong Tay am 14. Juli 1955
Foto von Wilhelm V., 2e B.E.P.
August bis September 1955 - Cochinchina
Am 24. August 1955 wird wieder ein größeres Luftlandemanöver durchgeführt.
In der Operation Remy werden 477 Paras des 2e B.E.P. in der Region von Bau Long abgesetzt.
Ab dem 10. September 1955 beteiligt sich 2e B.E.P. für zwei Tage an einem Manöver mit Bodentruppen der 2e Division d´Infanterie d´E.O.
Manoeuvre Aéroportée in Cochinchina
Fotos von Wilhelm V., 2e B.E.P. |
Am 15. September 1955 wird ein letztes Luftlandemanöver in Indochina durchgeführt.
492 Paras des 2e B.E.P. werden in der Operation Atlas über den Courtenay-Plantagen abgesetzt.
Oktober bis November 1955 - Abschied aus Indochina
Im Oktober 1955 bereitet sich das 2e B.E.P. dann für seine bevorstehende Abreise aus Indochina vor.
Am 01. November 1955 besteigt das 2e B.E.P. schließlich am Cap Saint-Jacques die Pasteur in Richtung Algerien.
Die Zeit in Indochina endet für immer.
Am 18. November 1955 wird das Bataillon in Oran von Bord gehen, wo bereits ein neuer Konflikt wartet.
Bilanz
Fanion des 2° B.E.P.
mit Fourragère L.H.
Das 2e B.E.P. verlässt Indochina als die höchstdekorierte Einheit der französischen Armee.
Doch die vergangenen Jahre des Krieges in Indochina haben beim 2e B.E.P. schwere Opfer gefordert.
Das 2e B.E.P. hat seinen Einsatz mit dem Leben von 32 Offizieren, 85 Unteroffizieren und 707 Legionären bezahlt.
Der Großteil ruht noch heute in der Erde von Indochina.