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Chefs de Corps

13e Demi-Brigade de Légion Étrangère

Einleitung

Die 13e Demi-Brigade De Légion Étrangère wurde 1940 in Algerien während des Zweiten Weltkrieges aufgestellt und unter zunächst wechselnden Bezeichnungen eingesetzt.
Sie zeichnete sich in den folgenden fünf Kriegsjahren u.a. in Narvik, in Afrika, Syrien, Frankreich und Italien aus.
Nach Ende des Krieges wird sie in Tunesien für den Einsatz in Indochina, in drei Bataillone gegliedert, neu aufgestellt.

Ankunft in Indochina 1946

Abzeichen

13e D.B.L.E. ab 1946

Am 10. März. 1946 trifft die 13e D.B.L.E. unter Colonel Bablon in Indochina ein und geht in Saigon von Bord.
Sie übernimmt zunächst den Sektor von Gia Dinh, nordöstlich von Saigon.
Es ist kein ruhiger Sektor, bereits am nächsten Tag, dem 11. März 1946 wird der Commandant des III/13e D.B.L.E. Dumas mit zwei Legionären bei einem Überfall getötet.
Am 13. März 1946 nimmt die 13e D.B.L.E. ihre Aktivitäten im Dreieck nördlich von Saigon zwischen Gia Dinh, Thu Duc und Hoc Mon auf.

Karte der Region um Saigon mit Gia Dinh, Thu Duc und Hoc Mon (6,2 MB)

Foto von Günther W., 13e D.B.L.E.


Das I/13e D.B.L.E. unter Commandant Charton operiert zunächst in der Gegend von Thu Duc und Lai Thieu, bevor es zu einer Interventionseinheit im Mekong-Delta wird.
Das II/13e D.B.L.E. unter Commandant Chevrier übernimmt den Sektor Hanh Tong Tay und nimmt an Operationen in der Plaine des Joncs teil.
Nach dem Tod von Dumas wird das III/13e D.B.L.E. von Chef de Bataillon De La Bresse geführt. Der Sitz des Bataillons wird in Hoc Mon eingerichtet.

In der Folge operieren die Einheiten der 13e D.B.L.E. in ganz Cochinchine, von Tay Ninh bis Camau und von Baria bis Soarieng.
Die Legionäre erkunden das Gebiet zu Fuß, mit dem Boot und wo es geht mit dem LKW. Sie müssen sich mit den schwierigen örtlichen Gegebenheiten und den Überfällen des Gegners arrangieren.

Zum ersten schwereren Gefecht kommt es am 19. Juni 1946 in der Gegend von Mat Cat, woran die C.A.C. der 13e D.B.L.E. und Kräfte des I/13e D.B.L.E. beteiligt sind.
Vier Tage später fügt die 2e Compagnie des I/13e D.B.L.E. dem Gegner bei einem Gefecht in Vinh Loc schwere Verluste zu. Man zählt 80 Gefangene und 100 gefallene Vietminh.

Am 09. Juli 1946 wird eine Section der 9e Compagnie des III/13e D.B.L.E. in Bereich von Cu Chi von einer größeren Anzahl Vietminh attackiert und verliert 18 Legionäre neben einem Dutzend Verletzten. Man kann sich jedoch so lange halten, bis Verstärkung eintrifft und die Angreifer in die Flucht geschlagen werden können.

Die Unsicherheit in der Region ist spürbar. Es kommt zu ständigen Überfallen auf Patrouillen und Versorgungskonvois, nach denen der Gegner die ihm bekannte Umgebung nutzt, um sich unsichtbar zu machen.
Die Bilanz macht es deutlich. In den ersten sechs Monaten verliert die 13e D.B.L.E. bereits 8 Offiziere, 89 Unteroffiziere und Legionäre, sowie 21 Vermisste und Verletzte.
Zum 01. August 1946 übernimmt Lieutenant-Colonel Brunet de Sairigné die Führung der 13e D.B.L.E.

Die 13° D.B.L.E. in Cochinchine

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Am 07. Dezember 1946 wird das II/13e D.B.L.E. auf dem Kreuzer Suffren nach Tourane in Zentral-Annam verlegt.
Hier verteidigt es mit einem Bataillon des 23e R.IC. am 20. Dezember 1946 und den darauffolgenden Tagen die Stadt gegen mehrere Tausend Vietminh, bis diese sich zurückziehen.

Karte von Tourane mit dem Col De Nuages im Norden (5,1 MB)

1947 bis 1949

Abzeichen

13e D.B.L.E. ab 1947

Am 13. Januar 1947 kommt das Peleton der Unteroffiziersanwärter des III/13e D.B.L.E. bei einer Übung bei Cau Khoi in einem Hinterhalt, der 11 Männern das Leben kostet.

In Zentral-Annam rückt das II/13e D.B.L.E. auf Hué vor. Unter fortwährenden Gefechten erreicht das Bataillon über den Col de Nuages sein Ziel am 04. Februar 1947. Am 16. Februar 1947 wird auch Quang Tri im Norden von Hué erreicht.
Ende Februar ist es gelungen, einen Brückenkopf zwischen Tourane und Hué zu bilden.
Der Gegner hat sich jedoch in das nahe Marbre-Gebirge, südlich von Tourane zurückgezogen, wo er seine Stellungen hat.
Mit einer größeren Einheit aus dem II/13e D.B.L.E. und Escadronen des 1er R.E.C. werden Landungsboote besetzt und der Kampf wird in das Herz des Gegners, nach Faifoo und Quang Nam verlegt.
Am 13. März 1947 haben die Legionäre die Stellungen der Vietminh im Marbre-Gebirge ausgehoben und das II/13e D.B.L.E. und die Einheiten des 1er R.E.C. treffen am 16. März 1947 bei Quang Nam zusammen, was nach einem heftigem Gefecht unter dem Einsatz von Spitfires genommen werden konnte.
Die Bereinigung der Gegend südlich von Tourane ist am 17. März 1947 bis zum Fai Fo-Fluss abgeschlossen und das II/13e D.B.L.E. verteilt sich auf Posten in der Region, welche bald zum Ziel von gegnerischen Angriffen werden.

Karte von Quang Nam und Fai Fo (heutiges Hoi An) (5,3 MB)

Im weiteren Verlauf des Jahres 1947 erreicht die 13e D.B.L.E. in Cochinchine fühlbare Ergebnisse. Einge Verstecke der Vietminh können ausgehoben werden, auch die Plaine des Joncs wird durchkämmt.
Die Verkehrswege werden wirkungsvoll geschützt, insbesondere die R.C. 1 auf dem wichtigen Teilstück von Saigon nach Phnom Penh.
Das III/13e D.B.L.E. beteiligt sich an der Pazifikation von Kambodscha und der Elimination der Khmer.
Die 13e D.B.L.E. beteiligt sich mit dem I/13e D.B.L.E. und dem III/13e D.B.L.E. auch an größeren Aktionen, wie im Februar 1948 der Operation Vega in der Plaine des Joncs, welche in Zusammenarbeit mit den Crabes des 1er R.E.C., Fallschirmjägern und Schützenregimentern durchgeführt wird.
Am Ende zählt man 150 getötete Vietminh und zahlreiches aufgefundenes Material.

Die Operationen folgen auch 1948 aufeinander. Man ist dabei stets durch Überfälle und Fallen bedroht.
So wird am 01. März 1948 ein ziviler Convoi von Saigon nach Dalat angegriffen, welcher von einer Eskorte der 13e D.B.L.E. geschützt wird. Dabei kommt der Commandant der 13e D.B.L.E., Lieutenant-Colonel Brunet de Sairigné, ums Leben.

Seine Nachfolge tritt Lieutenant-Colonel Arnault an, während die Kämpfe unvermindert weitergehen.
Hier sind insbesondere die Gefechte des III/13e D.B.L.E. in Cochinchine, am 4. März 1948 in Vinh Loc und am 12. März 1948 in Binh Hung Hoa zu nennen.

In Zentral-Annam liefert sich das II/13e D.B.L.E. am 10. April 1948 in Xuan An ein schweres Gefecht, welches den Gegner 80 Gefallene kostet.

Lieutenant-Colonel Arnault entscheidet, dass die 13e D.B.L.E. eine feste Basis braucht. Ein Gelände westlich von Hoc Mon wird auserkoren und Ende Mai beginnen die Baurbeiten.
Nach 6 Monaten ist die neue Unterkunft fertiggestellt, unter den Legionären wird sie Arnaultville genannt.

Führungswechsel 1949

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Fotos von Joachim K., C.C.R./13e D.B.L.E.

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Am 01. April 1949 wird Lieutenant-Colonel Arnault von Lieutenant-Colonel Morel an der Spitze der 13e D.B.L.E. abgelöst. Unter seiner Führung erlebt die 13e D.B.L.E. die zukünftige Intensivierung des Konflikts.
Zunächst gehen die Operationen im Osten von Cochinchine weiter, im Juli in der Region von Tay Ninh und dann an der Grenze zu Kambodscha.
In Zentral-Annam nimmt das II/13e D.B.L.E. an den Operationen Jonquille und Canigou teil, bevor es zur Unterstützung nach Tonkin gerufen wird.

Das Jahr 1949 wird mit der Bildung eines IV/13e D.B.L.E., welches zum großen Teil aus vietnamesischen Soldaten besteht, beendet.

1950 bis 1951

Die drei ursprünglichen Bataillone der 13e D.B.L.E. sind 1950 zum ersten Mal wieder zusammen in Cochinchine.
Das I/13e D.B.L.E. und das III/13e D.B.L.E. sind in Hoc Mon stationiert und gewährleisten die Sicherheit des Sektors.
Das II/13e D.B.L.E. ist nach 30 Monaten in Zentral-Annam und drei Monaten in Tokin im Sektor von Chau Doc eingesetzt.

Am 22. Februar 1950 feiert die 13e D.B.L.E. ihren 10. Geburtstag. Zu diesem Anlass verleiht General Monclar der Fahne der 13e D.B.L.E. den Fourragere der Medaille Militaire, sowie eine Citation.

Parade in Hoc Mon

Foto von Joachim K., C.C.R./13e D.B.L.E.


Die Gefechte wie in An Nhon Tay am 09. März 1950, sowie in Xom Moi am Folgetag in denen Teile des I/13e D.B.L.E. und des IV/13e D.B.L.E. unter Commandant Rossi auf etwa 400 Vietminh stoßen, sowie die Operation Dina IV, an der das III/13e D.B.L.E. beteiligt ist, sowie die darauf folgenden Operationen Potager, Normandie, Ramùadan, Trois-Provinces, Tulipe und Neptune nehmen an Zahl und Härte konstant zu.
Nach dem Drama an der Route Coloniale 4 übernimmt General de Lattre Ende 1950 die Situation in Indochina und es geht wieder aufwärts.

Barettabzeichen

lokale Herstellung

Das I/13e D.B.L.E. von Commandant Rossi zeichnet sich am 26. Januar 1951 in der Operation Revanche in der Region von An Hoa aus. Bei nur einem verletztem Legionär, gelingt es 17 Gefangene zu machen und dem Gegner den Verlust von 286 Mann beizubringen.

Das II/13e D.B.L.E. und III/13e D.B.L.E. werden Ende Januar 1951 nach Tonkin entsandt. Sie sind zunächst in Thuong Le und Gia Ven in der Deltaregion des Roten Flusses stationiert und beteiligen sich für die folgenden 7 Monate am Bau der De Lattre-Linie. Zwischendurch werden die zahlreichen Versuche der Vietminh, in das Delta vorzustoßen, abgewehrt.

Im November 1951 nehmen die beiden Bataillone an der Einnahme von Cho Ben und Hoa Binh teil.
In der Nacht des 30. Dezember 1951 führen die Vietminh ihren ersten Angriff gegen die Positionen des II/13e D.B.L.E. von Commandant Roux, welches sich auf dem Xom Phèo, zwei Hügel, welche den Punkt, wo die R.C. 6 auf das Ufer des Schwarzen Flusses trifft, eingegraben hat.
Die 6e Compagnie hält im Kampf Mann gegen Mann ein Bataillon Vietminh auf.
Bis zum 07. Januar 1952 vergeht kein Tag, ohne dass die Vietminh angreifen.
Vom 07. auf den 08. Januar 1952 kommt es wieder zu einer größeren Attacke gegen Xom Phèo.
Diesmal richtet sich der Anriff gegen den Kommandoposten und die Stellungen der 5e und 7e Compagnie. Die Legionäre halten die ganze Nacht gegen sechs gegnerische Bataillone durch, unterstützt von der Artillerie. Als der Kampf gegen 10 Uhr beendet ist, hat das II/13e D.B.L.E. sein "Camerone" erlebt.
In den Gräben und im Stachdraht um Xom Phèo werden 800 Tote Vietminh und 150 Waffen gezählt.

1952 bis 1953

Das Jahr 1952 ist zunächst vom Rückzug aus Hoa Binh im Februar geprägt, bei dem sich das III/13e D.B.L.E. von Capitaine Vaillant auszeichnet. Aber auch das II/13e D.B.L.E. schlägt sich trotz einiger Verluste beim Rückzug tapfer gegen die nachrückenden Vietminh.
Es folgen Operationen, wie Sauterelle und Caiman im September 1952 an der Küste Annams, zwischen Hué und Quang Tri, an der das III/13e D.B.L.E. unter Capitaine Vadot beteiligt ist.

Anfang des Jahres 1953 wird das IV/13e D.B.L.E. wird in die vietnamesiche Armee eingegliedert.
Das III/13e D.B.L.E. wird aus dem südlichen Delta nach Na San entsandt, um die dortige Garnison zu verstärken.
Im Juli nimmt es auf der Insel Cu Lao Le an der Operation Camargue teil.
Das II/13e D.B.L.E. nimmt zu dieser Zeit an der Operation Normandie in der Gegend des Bambous-Kanals teil. Es folgen zwei Operationen, eine in Richtung Hoa Binh und in Richtung Thanh Hoa, bevor es sich nach La Coi nahe Hanoi zurückzieht.
Unterdessen nimmt das I/13e D.B.L.E. an der Operation Béarn teil.

Nachdem der P.C. der 13e D.B.L.E. im März 1953 nach Trang Bang umgezogen ist, wird dort der 14. Juli 1953 gefeiert.
Zu diesem Anlass verleiht Colonel Barrou der Fahne der 13e D.B.L.E. den Fourragère T.O.E.

Am 01. September 1953 übernimmt Lieutenant-Colonel Gaucher das Kommando der 13e D.B.L.E. von Colonel Guigard. Er hat in seiner langen Karriere bei der Legion bereits 10 Jahre in Indochina gedient, u.a. beim alten 5e R.E.I. und als Commandant des B.M./5.
Zum gleichen Datum wird das I/13e D.B.L.E. in die G.M.9 eingegliedert und muss nach 7 Jahren Cochinchina verlassen.
Das III/13e D.B.L.E. wird nach den Operationen Brochet und Mouette in die gleiche Groupe Mobile eingegliedert.
Das II/13e D.B.L.E. hat an den gleichen Operationen teilgenommen und befindet sich nach wie vor in der G.M.4.

Vom 06. bis zum 08. Dezember 1953 verlegt schließlich der Stab der 13e D.B.L.E. mit dem I/13e D.B.L.E. und dem III/13e D.B.L.E. nach Diên Biên Phú.
Das III/13e D.B.L.E. übernimmt den Hügel Béatrice im Osten, das I/13e D.B.L.E. den P.A. Claudine im Südwesten des Zentrums.

1954

Die Schlacht von Diên Biên Phú tritt am 13. März 1954 mit der Attacke der Vietminh gegen Béatrice, welche von der III/13e D.B.L.E. verteidigt wird, in die entscheidende Phase.
Béatrice kann gegen die anstürmenden Horden der Vietminh nicht gehalten werden. Nur Reste des III/13e D.B.L.E. können sich noch in das Zentrum von Diên Biên Phú zurückziehen. Unter den etwa 300 Toten ist auch Commandant Gaucher.

Im weiteren Verlauf der Schlacht bis zum 07. Mai 1954, wird auch das I/13e D.B.L.E. nach und nach dezimiert. Die Überlebenden der Schlacht gehen in die Gefangenschaft.

Während das I/13e D.B.L.E. und III/13e D.B.L.E. aufgehört haben zu existieren, setzt das II/13e D.B.L.E. seinen Kampf mit der G.M.4 in der Region von Phu Ly fort.

Die 13e D.B.L.E. wird unter Lieutenant-Colonel Rossi wieder neu aufgestellt und übernimmt noch einige Missionen in Tonkin und später in Cochinchine, bevor sie zwischen Mai und Juni 1955 das Land in Richtung Algerien verlässt.

Bilanz

Insgesamt hat die 13e D.B.L.E. in den 9 Jahren in Indochina 80 Offiziere, 107 Unteroffiziere und 2330 Legionäre verloren, dazu kommen die zahlreichen Verletzten und Vermissten.

Für seine Leistungen in Indochina, erhielt die Fahne der 13e D.B.L.E. vier neue Citations, sowie den Fourragère der Medaille Militaire mit der Olive des Croix de Guerre des T.O.E.