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Chefs de Corps

1° Bataillon Étranger de Parachutistes

1951 - Neuaufstellung

Abzeichen des 1° B.E.P.

Ab 01. März 1951 soll das 1er B.E.P. mit Nachschubkräften aus Algerien in Indochina wieder neu aufgestellt werden.
Die Compagnie de marche du 1er B.E.P. wird durch einen Großteil der 3e Compagnie des 2e B.E.P. verstärkt und bildet zunächst das Bataillon Parachutiste "A".
Dieses unterstützt vom 06. bis zum 09. März 1951 Teile des 2e B.E.P. bei einer Operation, südlich von Dai Dung.
Am 15. März 1951 erreichet ein Nachschub aus Sétif die Hafenstadt Hai Phong im Tonkin. Es handelt sich um 23 Offiziere, 32 Unteroffizere und 441 Legionäre.
Mit diesen Männern, unterteilt in drei Kompanien, zu welchen jeweils eine Section aus Vietnamesen angegliedert wird, sowie einer C.I.P.L.E. (Compagnie Indochinoise Parachutiste de Légion Étrangère), wird das 1er B.E.P. am 18. März 1951 wieder neu aufgestellt. Es wird von Capitaine Damurzai geführt.

Nach den ersten Missionen bei Hai Phong und im Norden des Deltas, u.a. um den Posten Bi Cho zu retten, wird das 1er B.E.P. in die Kalkfelsen von Qui Chê verlegt wo für fast zwei Monate verbleibt.
Am 26. März 1951 unternimmt das 1er B.E.P. eine Auklärungsoperation in den Kalkfelsen. Dabei kommt zu einem vierstündigem Gefecht.

Ab 01. April 1951 beginnt für das 1er B.E.P. eine Phase anhaltender Operationen, welche zunächst mit einer Operation auf das Dorf Duong Dông beginnt.
Am 03. April 1951 eine Operation in der Region von Qui Khê, am 04. April 1951 auf der Insel von Duong Dông, am 08. April 1951 auf Bé Cao, am 14. April 1951 in der Region im Süden von Nui Deo und am 19. April 1951 zwischen Bé Cao und Hai Duong.

Am 02. Mai 1951 ist das 1er B.E.P. im Rahmen der Operation Méduse im Tête de Vipère im Norden von Bon Nha eingebunden.
Vom 05. bis zum 09. Mai 1951 ist es in der Operation Reptile auf Binh Thô und Bang Dé eingesetzt.
Am 10. Mai 1951 kehrt das 1er B.E.P. in seine Kasernen in Bach Mai zurück. Am nächsten Tag erhält Capitaine Damurzai die neue Flagge des 1er B.E.P. persönlich aus den Händen von General De Lattre.

Nachdem Giap eine weitere Offensive auf das Delta unternimmt, ist das 1er B.E.P. vom 29. Mai 1951 bis zum 12. Juli 1951 in der Operation Caméléon in der Schleife des Day-Flusses eingebunden.
Hier hält es u.a. am 12. Juni 1951 den Posten Ngoc Lâm während einer nächtlichen Attacke des Gegners.

Ab dem 11. August 1951 legt das 1er B.E.P. mehrere Hinterhalte für den Gegner in der Region von Van Loi, zwischen Yên Vinh und Phu My. Am 02. September 1951 kehrt es wieder nach Bach Mai zurück.

Am 01. Oktober 1951 löst das 1er B.E.P. das 8e B.P.C. in der Operation Mandarine in der Region östlich von Hông Yên heraus.
Ab dem 04. Oktober 1951 wird es in die G.M. 3 eingegliedert, mit der es zwischen den Canal des Bambous und dem Sông Tra Ly operiert und am 09. Oktober 1951 wieder in seine Kasernen verbracht wird.

1951 bis 1952 - Hoa Binh

Am 10. November 1951 springt das 1er B.E.P. unter Capitaine Damurzai im Rahmen der Operation Tulipe über Cho Bên ab, um diesen strategisch wichtigen Punkt für den Beginn der Schlacht von Hoa Binh einzunehmen.
Bereits am Folgetag kehrt das 1er B.E.P. wieder nach Hanoi zurück, wird ab dem 17. November 1951 aber wieder als Reserve in den Sektor von Cho Bên verlegt.
Am 24. November 1951 trifft es an einer Brücke der R.P. 21 auf Vietminh und hat 5 Tote, sowie 3 Vermisste un 10 Verletzte zu beklagen.
Am 01. Dezember 1951 nimmt das 1er B.E.P. an der Operation Calcaire zwischen der R.P. 21 und dem Norden von Cho Bên teil.

Das 1er B.E.P. ist ab dem 17. Dezember 1951 in Ap Dâ Chông im nördlichen Bereich des Schwarzen Flusses. In einer Zangenbewegung soll es ab 18. Dezember 1951 mit dem 2e B.E.P.,von der Höhe 564 kommend, auf den Notre Dame Felsen vorrücken.
Das 1er B.E.P. folgt der Straße von Ap Dâ Chông zum Notre Dame Felsen ohne auf Widerstand zu treffen. Am 20. Dezember 1951 treffen die beiden B.E.P. dort aufeinander.

Das 1er B.E.P. zieht sich wieder in Richung Ap Dâ Chông zurück, jedoch trifft zunächst nur eine Compagnie am 22. Dezember 1951 dort ein, da der Rest des Bataillons einen Flusskonvoi unterstützt, der angegriffen wurde.
Am 23. Dezember1951 hat das 1er B.E.P. ein weiteres Gefecht, 3 Kilometer südlich von Xom Bu, als es dort in einen Hinterhalt gerät.

Vom 04. bis zum 05. Januar 1952 versucht das 1er B.E.P. in der Operation Néuphar infiltrierte Vietminh im Norden des Ba Vi zu vernichten.
Im Anschluß schützt es vom 08. bis zum 09. Januar 1951 den Rückzug der französischen Truppen aus Teilbereichen am Schwarzen Fluss in der Operation Violette.

Ab dem 11. Januar 1952 soll die Route Coloniale 6 wieder geöffnet werden. In die Großoperation mit dem Namen Speculum ist u.a. auch das 1er B.E.P. und das 2e B.E.P. eingebunden.
Die Kampfgruppe unter Rocquigny, der auch das 1er B.E.P. angehört, braucht vom 18. bis zum 29. Januar 1952, um sich die 40 Kilometer der R.C. 6 zwischen Day-Fluss und Hoa Binh entlang zu kämpfen.
Im Rahmen der Operation beteiligt sich das 1er B.E.P. am 18. Januar 1952 an dem Versuch, den Piton 4 an der R.C. 6 einzunehmen, es verliert dabei 15 Legionäre, dazu 2 Vermisste und 48 Verletzte.
Am 24. Januar 1952 ist das 1er B.E.P. erneut an einem Gefecht beteiligt, bei dem ein ganzes Bataillon Vietminh vernichtet wird.
Am 31. Januar 1952 wird das 1er B.E.P. schließlich wieder nach Hanoi verlegt.

1952 - Delta

Anhänger des 1er B.E.P.

Am 25. Februar 1952 beteiligt sich das 1er B.E.P. mit dem 8° B.P.C. an der Operation Bastia in der Region von Bac Ninh.

Den 01. März 1952 ist das 1er B.E.P. wieder im Einsatz. Zunächst in der Operation Ouragan, u.a. mit Einheiten des 1er R.E.C., in der die gegnerischen Regimenter T.D. 48 und T.D. 52 im Bereich des Canal de Bambous aufgespürt und vernichtet werden sollen.
Für das 1er B.E.P. kommt es bereits am ersten Tag der Operation bei der Einnahme der Dorfes Gioi Phuc zu einem Gefecht. Das 1er B.E.P. hat am Ende des Tages 5 Tote und 10 Verletzte zu beklagen. 6 tote Vietminh werden aufgefunden.
Die Operation Ouragan wird schließlich am 07. März 1952 abgebrochen.

Ab 10. März 1952 ist das 1er B.E.P., als eines von insgesamt 15 Bataillonen, in der Operation Amphibie, im Nordenosten von Nam Dinh, eingesetzt.
Am 15. März 1952 trifft das 1er B.E.P. im Dorf Noi Thon auf das Bataillon 706. Letzteres muss nach einem zweistündigem Kampf den Verlust von 52 Gefallenen und 7 Gefangenen hinnehmen.

Am 18. Mai 1952 unterstützt das 1er B.E.P. den Rückzug des Postens Lac Chih Xá, am 29. Mai 1952 schützt es die Straße Duong Lai nach Luong Quiét und ab 31. Mai 1952 schützt es den Bau des Postens Tra Lu.
Am 11. Juni 1952 richtet sich das 1er B.E.P. bei Thai Duong ein.

Ab dem 08. Juli 1952 wird das 1er B.E.P. zur Verfügung der 2° D.M.T. im Sektor Trang Xá eingesetzt. Es kommt dort am 18. Juli 1952 bei Dong Cap zu einem schweren Gefecht.
Den 02. September 1952 wird der Posten Quang Xa, gehalten von der 1° Compagnie, angegriffen. Aber die Vietminh müssen sich mit heftigen Verlusten zurückziehen.
Erst den 06. September 1952 kehrt das 1er B.E.P. schließlich wieder nach Bach Mai zurück.

Vom 05. bis zum 07. Oktober 1952 operiert das 1er B.E.P. in der Region von Nam Dinh. Vom 11. bis zum 14. Oktober 1952 nimmt es an der Operation Gazelle im Sektor Duc Hao teil, vom 16. bis zum 17. Oktober 1952 dann an der Operation Biche in einer Schleife des Canals von Phu Ly, bevor es wieder nach Bach Mai verlegt.

1952 - Operation Lorraine

Am 09. November 1952 nimmt das 1er B.E.P. an dem Luftlandeunternehmen Marion auf Phu Doàn teil, wo es eine strategisch wichtige Position im Rahmen der Operation Lorraine einnimmt.
In der Operation auf eine Rückzugsregion der Vietminh im Norden des Deltas sind drei Bataillone Paras eingebunden, darunter beide B.E.P., dazu zwei G.M., und maritime Einheiten.

Bis zum 12. November 1952 wird die Region am Nordufer des Sông Chay durchkämmt, wobei Logistik und Nachschub der Vietminh aufgespürt und vernichtet werden kann, dann ziehen sich die Kräfte zurück und beide B.E.P. treffen sich in Viêt Tri.

1952 bis 1953 - Na San

Am 20. November 1952 wird das 1er B.E.P. nach Na San im Thai-Hochland eingeflogen.
Es richtet sich in Coi Noi ein und unternimmt Patrouillen, bevor es im Dezember an der Verteidigung von Na San teilnimmt.
Hier verlebt das Bataillon den Jahreswechsel.

Karte der Region um Na San (6,7 MB)

Während das 1er B.E.P. am 17. Januar 1953 wieder nach Hanoi verlegt wird, nimmt das 2e B.E.P. noch an zahlreichen Vorstößen in der Region um Na San teil.

1953 - Annam

Entstandene Lücken im 1er B.E.P. werden mit Nachschubkräften aufgefüllt und das Bataillon zählt bald ein Effektiv von 18 Offizieren, 88 Unteroffizieren und 659 Legionären.

Bereits am 26. Januar 1953 wird es nach Annam, in die Gegend von Cleo Khu und Kôn Tum eingeflogen, wo es das 1er B.P.V. herauslöst.
Am 31. Januar 1953 richtet sich das 1er B.E.P. in Deo Mang ein und unternimmt am 02. Februar 1953 eine Operation in das Tal von Xôm Khai.
Am 04. Februar 1953 stoßen die 1ère und die 3e Compagnie auf An Khé vor.
Am 10. Februar 1953 schützt das 1er B.E.P. den Posten Cuu Dao.
Vom 16. bis zum 19. Februar hilft das Bataillon beim Bau eines Postens östlich von An Khé.
Am 23. Februar 1953 operiert das 1er B.E.P. in der Region von Gia Hoi.

1953 - Delta

Ab dem 14. März 1953 richtet sich das 1er B.E.P. wieder in Hanoi ein. Es folgt eine Serie kleinere Operationen insbesondere Concarneau und Douarenez in der Region Tân Xuân.

Am 25. März 1953 wird das 1er B.E.P. der 1er D.M.T. unterstellt und wird auf G.M.C. an die Roue Coloniale 6 transportiert.
Am 27. März 1953 wird eine Aufklärungsmission an der R.C. 6 unternommen. Am 31. März 1953 stößt das 1er B.E.P. auf Long Rut vor und trifft auf das 3e B.P.C.

Vom 01. bis zum 04. April 1953 operiert das 1er B.E.P. im Sektor Hà Dông. Bei einem Mörserbeschuss durch Vietminh am 04. April 1953 aus dem Dorf Quê Sôn, wird neben zahlreichen Legionären, auch Commandant Brothier verletzt. Das Dorf kann aber bis zum Nachmittag genommen werden.
Am nächsten Tag, den 05. April 1953, kehrt das Bataillon wieder nach Bach Mai zurück.

1953 - Süd-Annam

Am 10. April 1953 übernimmt Capitaine Guiraud die Führung des 1er B.E.P. Am gleichen Tag besteigt das Bataillon die L´Espérance und landet am 18. April 1953 in der Bucht von Hon Khoi, nördlich von Ninh Hoa in Süd-Annam.
Am 19. April 1953 stößt das 1er B.E.P. nach Westen auf Da Ban vor, wo es sich mit dem 8e G.C.P. verbindet.
Vom 20. bis zum 26. April 1953 operiert es weiter in der Ebene von Da Ban. Dabei kommt es bei Xom Sau am 20. April 1953 zu einem schweren Angriff auf die 2e Compagnie.

Karte der Region Ninh Hoa mit Da Ban und Xom Sau (6,6 MB)

Am 12. Juli 1953 unternimmt das 1er B.E.P. einen Übungssprung auf die Piste von Seno in Laos.
Vom 02. bis zum 03. August 1953 wird das Bataillon von Séno nach Tourane in Zentral-Annam geflogen.
Von dort geht es wieder nach Tonkin.

Operation im Delta

im Jahre 1953

Foto von Arthur Engel, 2e Compagnie des 1er B.E.P.

1953 - Delta

Am 15. August 1953 nimmt das 1er B.E.P. an der Operation Concarneau in der Region südlich von Tân Xuân teil.

Vom 23. September 1953 an, nimmt das 1er B.E.P. an der Operation Brochet gegen das gegnerische Regiment 42 in der Region von Phu Cuu teil.
Am 27. September 1953 wird das Dorf an An Cu eingenommen, am 30. September 1953 Tuong Nhuong.
Vom 04. bis zum 11. Oktober 1953 kommt es zu Gefechten mit den Vietminh. Die 3e und 4e Compagnie waren bei Yên Lao eingesetzt. Am 05. Oktober 1953 stößt der Rest des 1er B.E.P. vor Lao Duc wieder dazu. Gemeinsam geht es weiter nach Cho Moi.
Am Ende der Operation Brochet zählt das 1er B.E.P. 23 Tote und 73 Verletzte.
Es wurden aber 562 Vietminh getötet und 439 Gefangene gemacht.

Am 15. Oktober 1953 sichert das 1er B.E.P. den Flugplatz von Gia Lâm bei Hanoi.
Am 04. November 1953 ist es in der Luftlandeoperation Primevère eingebunden.

1953 - Diên Biên Phu

Die Operation Castor auf Diên Biên Phú beginnt am 20. November 1953. Am 21. November 1953 springt das 1er B.E.P. als Teil des G.A.P.2 über Diên Biên Phú ab und richtet sich im Zentrum der Festung ein.

Am 11. Dezember 1953 unternimmt das G.A.P. 2 zusammengesetzt aus dem 1er B.E.P. mit dem 8e B.P.C. und dem 5e B.P.V.N. einen Vorstoß in Richtung Lai Chau, da sich die Truppen aus Lai Chau in der Operation Pollux nach Diên Biên Phú zurückziehen sollen.
Man stößt auf harten Widerstand, der allein das 1er B.E.P. 28 Tote und Vermisste, sowie 24 Verletzte kostet.
Als man Diên Biên Phú am 15. Dezember 1953 wieder erreicht, sind die Truppen aus Lai Chau mit etwa 2.000 Mann fast komplett aufgerieben.

Vom 21. bis zum 26. Dezember 1953 unternehmen das 1er B.E.P. und das 8e B.P.C. einen Vorstoß in Richtung Sop Nao und Muong Khoua in Laos.

Am Ende des Jahres, am 29. Dezember 1953, wird noch eine Aufklärungsmission im Norden von Diên Biên Phú unternommen.

1954 - Diên Biên Phu

Das Jahr 1954 beginnt für das 1er B.E.P. am 03. Januar 1954 mit einer Aufklärungsoperation im Westen von Diên Biên Phú.
Am 10. Januar 1954 folgt ein Aufklärungsmission in Richtung Süd-Süd-Ost von Diên Biên Phú.

Die Aufklärungsmissionen der Truppen aus Diên Biên Phú im Januar 1954 auf die umliegenden Berge sind bald von ständigen heftigen Verlusten begleitet.
Allein am 12. Januar 1954 hat das 1er B.E.P. fünf Tote und 33 Verletzte zu beklagen, als es die Verbindung zwischen dem Zentrum und dem P.A. Isabelle halten will.

Am 08. Februar 1954 eine Operation in Richtung Osten und am 11. Februar 1954 mit dem G.A.P.2 eine Offensive in Richtung Ban Mong.
Es folgt am 11. Februar 1954 eine Operation mit dem G.A.P. 2 gegen die Vietminh im Nordosten von Diên Biên Phú.

Am 19. Februar 1954 bekommt das 1er B.E.P. von Verteidigungsminister Pleven den Fourragère in den Farben der Médaille Militaire verliehen.

Patrouille

des 1° B.E.P. bei Diên Biên Phú

Foto von Arthur Engel, 2e Compagnie des 1er B.E.P.

März 1954 - Diên Biên Phu

Am 03. März 1954 unternehmen die 2e und die 3e Compagnie des 1er B.E.P. einen Vorstoß in Richtung des Hügels 781. Dort soll die Artillerie der Vietminh ausgeschaltet werden. Die Höhe kann gegen die gut eingegrabenen Vietminh jedoch nicht eingenommen werden. Capitaine Cabiro wird dabei schwer verletzt und kann ausgeflogen werden.
Am 11. März 1954 unternimmt das G.A.P. 2 einen letzten Ausbruch auf die Höhe 555, nur 3 Kilometer vom Zentrum von Diên Biên Phú entfernt.

Nach der Offensive der Vietminh am 13. und 14. März 1954 beschränkt sich die Tätigkeit des 1er B.E.P. auf die Verteidigung von Diên Biên Phú. Dabei ist das Bataillon häufig dabei eingesetzt, den Kontakt und die Versorgung abgeschnittenen Stellungen zu ermöglichen, sowie Gegenangriffe durchzuführen. Beide Arten der Operationen dezimieren das 1er B.E.P. immer weiter.

Es beginnt am Morgen des 15. März 1954, als ein verlustreicher Gegenangriff von Einheiten des frisch gelandeten 5e B.V.P.N. mit der 3e und 4e Compagnie des 1er B.E.P. und Unterstüzung von M24 Panzern am Fuße von Gabrielle zum erliegen kommt.
Der Gegenangriff kostet allein das 1er B.E.P. 9 Tote und 46 Verletzte.

Am 20. und 21. März 1954 stoßen die Versorgungstrupps von Isabelle auf immer härteren Widerstand bei Ban Kho Lai zwischen Isabelle und Diên Biên Phú.
Eine kleine Ruhepause der Angriffe wird genutzt, um am Morgen des 22. März 1954 einen erneuten Versuch des 1er B.E.P. zu starten, die Verbindung zum P.A. Isabelle aufrecht zu halten. Beim Dorf Ban Kho Lai kommt es zu einem schweren Gefecht, dass das 1er B.E.P. mit Hilfe des II/1er R.T.A. aus Isabelle für sich entscheiden kann. Die Vietminh haben starke Verluste, aber es sterben auch 151 Männer auf französischer Seite, dazu gibt es 72 Verwundete.
Beim 1er B.E.P. ist es die 2e Compagnie, welche die heftigsten Verluste hat. Es gibt 9 Tote, darunter Lieutenant Lecocq, der Commandant der 2e Compagnie, sowie die Lieutenants Bertrand und Raynaud, sowie 20 Verletzte und einen Vermissten.

Auch in den Folgetagen stoßen die Gegenangriffe der Parabataillone auf heftigen Widerstand, der die Männer zermürbt.
Am 25. März 1954 beteiligt sich das 1er B.E.P. an einem Gegenangriff auf die Gräben der Vietminh um Eliane 4.
Am 26. März 1954 unternehmen zwei Kompanien des 1er B.E.P. an einem Gegenangriff auf die Gräben der Vietminh um Huguette 6. Etwa 20 Vietminh werden dabei getötet, aber das 1er B.E.P. verliert erneut 2 Tote und 21 Verletzte, darunter Lieutenant Desmaizières.
Eine ähnliche Gegenoffensive wird am 27. März 1954 durch die verbliebenen Thai auf Huguette 7, sowie Teile des 1er B.E.P. und des 5e B.P.V.N. unternommen.
Am 28. März 1954 gelingt es bei einem größeren Gegenangriff von fünf Bataillonen unter der Führung von Bigeard, darunter das 1er B.E.P., und das I/2e R.E.I. als Rückhalt, einige Flak der Vietminh bei Bang Ong Pet im Westen auszuschalten. Ca. 350 Vietminh werden getötet. Der Vorstoß hat allerdings wieder 20 Tote und 72 Verletzte gekostet.

Am 30. März 1954 attackieren die Vietminh mit zwei Divisionen die P.A. Eliane und Dominique. Eliane 2 kann durch Hilfe einer Compagnie des 1er B.E.P. gehalten werden. Die Compagnie von Lieutenant Lucciani die den unteren Teil des P.A. hält, wird dabei allerdings bis 22:00 Uhr fast komplett vernichtet, während sich oben am P.A. die Marokkaner noch halten. Gegen Mitternacht kann ein Gegenangriff von einer weiteren Compagnie des 1er B.E.P. unter Lieutenant Fournier mit Unterstützung von zwei Panzern, die Vietminh von Eliane 2 herunter treiben.

Man entscheidet sich am 31. März 1954, Eliane 2 weiter zu halten. Als es dunkel wird, beginnen die Vietminh mit ihrem Sturm auf Eliane 2.
Das 1er/4 R.T.M., mit Unterstützung von Legionären des 1er B.E.P. und des I/2e R.E.I., kann sich nur schwer gegen den übermächtigen Ansturm halten.
Ab Mitternacht greifen Panzer ein und können den Gegner stoppen, werden aber von Bazookas schwer getroffen. Der Panzer Bazeille muss bewegungsunfähig auf der Spitze des Hügels bleiben.
Bis zum Morgengrauen halten die Truppen auf Eliane 2 unter Lieutenant Luciani weiter durch.

April 1954 - Diên Biên Phú

Auf Eliane 2 beginnt der Morgen des 01. April 1954 mit einem Gegenangriff der französischen Truppen, um sich Luft zu verschaffen. Das 1er B.E.P. verliert dabei weitere 16 Tote und 27 Verwundete, dazu 4 Vermisste. Dies erhöht beim 1er B.E.P. die Verluste der letzten Woche auf 40 Tote, 8 Vermisste und 189 Verwundete.

Am 02. April 1954 ist der Großteil des 1er B.E.P. auf Eliane 2 an einem Gegenangriff auf die Stellungen der Vietminh eingebunden. Auch dieser Vorstoß wird mit weiteren 13 Toten, 9 Vermissten und 23 Verwundeten bezahlt. Unter den Verwundeten ist auch Commandant Guiraud, der nun von Capitaine Vieulès ersetzt wird.
Als die gegenerische Artillerie die Positionen unter Beschuß nimmt, müssen diese gegen 19:30 Uhr wieder geräumt werden und die Vietminh rücken wieder vor.
Der Kampf um Eliane 2 geht über Nacht weiter.
04. April 1954. Eliane 2 wurde nun insgesamt 107 Stunden ununterbrochen umkämpft. Es waren die heftigsten Grabenkämpfe seit Verdun. Als sich die Division 316 am Morgen des 04. April 1954 überraschend von Eliane 2 zurückzieht, finden sich 1.200 Tote Vietminh an dem Hügel, neben 300 eigenen Toten. Unter den letzteren sind viele Männer des 1er B.E.P.

Am 10. April 1954 kann der verlorene P.A. Eliane 1 in einem Gegenangriff wieder eingenommen werden. Ohne Verstärkung kann Eliane 1 nicht gehalten werden und so entsendet man zunächst die Compagnien Brandon und Martin des 1er B.E.P., welche aus jeweils nur noch etwa 50 Mann bestehen, dann zwei Compagnien des 5e B.P.V.N.
Beim Angriff geschieht etwas ungewöhnliches, die Legionäre singen das Lied ihres Bataillons, "Contre les Viets".
Der Hügel kann noch weitere 20 Tage gehalten werden, das 1er B.E.P. und das 2e B.E.P. sind daran maßgeblich beteiligt. Die Einheiten verbleiben jeweils 48 Stunden auf Eliane 1 und werden dann, wenn sie ausgeblutet sind, ausgetauscht.

Am 14. April 1954 zieht man Bilanz. Die beiden B.E.P. haben zusammen nur noch die Stärke eines Bataillons.

In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1954 ist der Hauptteil des 1er B.E.P. und des 2e B.E.P. mit zahlreichen P.I.M. an der Versorgung von Huguette 6 beteiligt. Vier Stunden sitzen die Legionäre zwischen Huguette 1 und Huguette 2 unter heftigen Infanterie- und Artilleriefeuer fest. Erst gegen 02:40 Uhr gelingt der Durchbruch zu Huguette 6 mit nur einem Teil der Verpflegung.
Der Rückweg ist noch schwieriger. Mit Unterstützung des 8e B.P.C. und Legionären des I/13e D.B.L.E. und der 2e Compagnie des I/2e R.E.I. gelingt der Rückzug erst um 16:15 Uhr des 15. April 1954. Die Verluste sind schwer.

Freitag, der 16. April 1954, beginnt mit einem erneuten Vorstoß zur Versorgung von Huguette 6 durch die beiden B.E.P. mit dem 6e B.P.C. und einigen P.I.M.
Unter heftigem Feuer gelangt nur ein Teil der Verpflegung an sein Ziel. 42 P.I.M. sterben bei der Operation.
Am Abend stößt erneut die Gruppe der B.E.P. mit dem 6e B.P.C. erfolgreich auf Huguette 6 vor. Der Marsch im gegnerischen Feuer ist fast mörderische Routine.
Aufgrund der ständigen Verluste, die die Versorgung von Huguette 6 fordert, beschließen Langlais und De Castries noch am gleichen Abend, den P.A. am Folgetag aufzugeben.
Am Abend des 17. April 1954 versuchen ab 20:00 Uhr das 1er B.E.P., Teile des I/2e R.E.I. und das 8e B.P.C. mit zwei Panzern für die Evakuierung auf Huguette 6 vorzustoßen.
Um 22:00 Uhr sitzt die Truppe in den gegnerischen Gräben zwischen den Huguettes fest. Bigeard schickt seine letzten Reserven, welche aber auch im gegnerischen Feuer nicht weiter kommen und sich ab 02:00 Uhr zu dem neuen P.A. Opéra zurückziehen müssen.

Nachdem die beiden B.E.P. mittlerweile stark dezimert sind, wird aus diesen am 25. April 1954 ein Bataillon de marche des B.E.P., kurz B.M.E.P., unter Commandant Guiraud aufgestellt. Das Bataillon übernimmt einen Teil der Huguettes mit einer Compagnie Marokkaner des I/4e R.T.M.

Am Abend des 28. April 1954, gegen 22:00 Uhr, gelingt den Paras des B.M.E.P. ein Überraschungsangriff bei Huguette 4. 20 Vietminh werden getötet, bei nur drei eigenen Verletzten.

Mai 1954 - Diên Biên Phú

In der Nacht auf den 01. Mai 1954 wird Huguette 5, gehalten durch die Fallschirmjäger des B.M.E.P., durch ein Bataillon Vietminh angegriffen, die sich in den Gräben des P.A. festsetzen.
Die Paras beginnen einen Gegenangriff um 02:30 Uhr, der bis in die Morgenstunden andauert. Gegen 06:00 Uhr sind immer noch einige Vietminh übrig, welche mit Hilfe einer Reservekompanie des I/2e R.E.I. bis 08:00 Uhr in die gegnerischen Gräben zurückgedrängt werden können.
Um 10:00 Uhr ist die Situation wieder unter Kontrolle, jedoch sind 12 Legionäre gefallen, 68 wurden verletzt und 8 werden vermisst.
Am Abend konzentrieren die Vietminh sich erneut auf Huguette 5, wo nach einem heftigen Beschuß nur noch 29 Fallschirmjäger der Legion unter Lieutenant De Stabenrath aushalten.
Sie werden gegen 20:05 Uhr überrannt, ohne die geringste Chance zu haben.

In der Nacht auf den 02. Mai 1954 greifen die Vietminh Massiv im Westen an. Huguette 4 wird weiter von einer gemischten Compagnie von Legionsfallschirmjägern unter Capitaine Luciani gehalten. Abgeschnitten von den anderen P.A. können die Legionäre durchhalten, bis die Vietminh gegen 02:00 Uhr den Angriff zunächst abbrechen.
Um 02:55 Uhr beginnen die Vietminh mit einem Angriff auf Eliane 2 und um 03:05 Uhr auch wieder auf Huguette 4.
Huguette 4 wird durch den letzten Panzer und die Legionäre aus Huguette 3 und die Marokkaner aus Lily 2 unterstützt und kann bis zum Morgen gehalten werden.

04. Mai 1954. Um 00:25 Uhr bricht ein heftiger Angriff über Huguette 4 ein. Es ist einer der schwersten Angriffe seit Beginn der Schlacht.
Gegen die 80 Männer, Legionäre und Marokkaner, unter Capitaine Luciani, stürmen zwei Regimenter mit etwa 3.000 Vietminh an.
Gegen 02:00 Uhr wird Huguette 4 trotz schwerer Verluste immer noch gehalten, hunderte Vietminh sind bereits gefallen und liegen vor dem P.A.
Um 03:35 Uhr hört man im P.C. über Funk mit, wie der Unterstand des jungen Lieutenants, der Huguette 4 übernommen hat, nachdem Luciani kurz zuvor schwer verwundet wurde, überrannt wird und dieser erschossen wird.
Man bereitet einen Gegenangriff vor, um den Gegner dann zu erwischen, wenn er sich in der neuen Position noch nicht zurecht gefunden hat.
Gegen 06:00 Uhr beginnt der Gegenangriff mit etwa 100 Legionsfallschirmjägern und Marokanern aus den verbleibenden Huguettes.
Tatsächlich schafft man es, sich bis in die vorderen Gräben vor Huguette 4 durchzukämpfen, wird dort aber durch die Massen von immer noch über 2.000 Vietminh gestoppt.
Huguette 4 ist am Morgen definitv verloren, und mit dem P.A. 14 Tote, 58 Verwundete und 150 Vermisste.

In der Nacht zum 06. Mai 1954 können schwere Angriffe gegen Huguette 2 und 3 können durch die Legionäre des B.M.E.P. abgewehrt werden. In zwei Gegenangriffen, kann man die Vietminh aus den eigenen Gräben wieder zurücktreiben.
Am Mittag halten Guirauds noch etwa 160 Legionäre des B.M.E.P. immer noch die restlichen Huguettes, Huguette 2 und 3.
Als am Abend der Großangriff der Vietminh auf die Elianes losbricht, werden zwei Züge des B.M.E.P. unter Lecour-Grandmaison und Fournier zur Verstärkung aus dem Westen nach dort entsandt.

Eliane 4 wird am frühen Morgen des 07. Mai 1954 weiter verstärkt. Aus Épervier und erneut mit einer 60 Mann Compagnie des B.M.E.P. unter Lieutenant Brandon.
Eliane 4 konnte man mit den letzten zusammengesuchten Verstärkungen bis in den Morgen halten, der letzte Angriff um 05:30 Uhr konnte noch abgewehrt werden. Als sich jedoch gegen 06:30 Uhr ein frisches Bataillon Vietminh zum Angriff bereit macht, ist klar, dass man sich nicht mehr halten kann.
Während man auf französischer Seite versucht, Kräfte für einen Gegenangriff auf Eliane 2 zusammen zu stellen, beginnt um 08:05 Uhr die letzte Attacke auf Eliane 4 und Eliane 10.
Eliane 4 fällt ab 09:00 Uhr unter den Horden der, französische Uniformen und Stahlhelme tragenden, Vietminh, die sie aus den bei ihnen gelandeten Nachschubabwürfen erlangen konnten.
Gegen 09:30 Uhr ertönt der letzte Gefechtslärm von Eliane 4. Nur wenigen war es gelungen, sich zu Eliane 10 zurückzuziehen. Vergeblich, denn Eliane 10 fiel zur gleichen Zeit.
Die französischen Para-Bataillone auf den Elianes waren damit ausgelöscht.

Als die Schlacht schließlich am Nachmittag des 07. Mai 1954 beendet wird, ist das 1er B.E.P. erneut komplett aufgerieben.
Es zählt am Ende der Schlacht 573 Tote und Vermisste. Die Überlebenden gehen in die Gefangenschaft. Nur wenige kehren später aus den kommunistischen Lagern zurück.

1954 - 2. Neuaufstellung

Am 19. Mai 1954 wird das 1er B.E.P. mit Nachschubkräften aus Algerien und Freiwilligen aus den anderen Einheiten der Legion in Indochina, speziell aus dem 1er R.E.C., neu aufgestellt.
Ab dem 18. Juni 1954 wird das 1er B.E.P. nach Hai Phong verlegt. Es kommen weitere Nachschubkräfte aus Algerien dazu.
Am 26. August 1954 wird das 1er B.E.P. nach Hué in Annam verlegt und von dort aus am 25. September 1954 nach Tourane.

Abschied aus Indochina 1955

Am 30. Januar 1955 wird das 1er B.E.P. von Tourane nach Saigon verlegt.
Von dort aus verlässt das 1er B.E.P. Indochina am 08. Februar 1955 auf der Pasteur.

In Algerien wo ein neuer Krieg ausgebrochen ist, wird es am 01. September 1955 zum 1er R.E.P.

Insgesamt hat das 1er B.E.P. in Indochina 52 Offiziere, 110 Unteroffiziere und 877 Legionäre verloren.