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Compagnie Parachutiste du 3° R.E.I.

März 1948 - Aufstellung in Hanoi

Abzeichen

Cie. Para du 3° R.E.I.

Die Vorteile des Einsatzes von Fallschirmjägern im unwegsamen Gelände Indochinas, insbesondere in den abgelegenen Bergregionen des Tonkin liegen auf der Hand.

Im Februar 1948 beschließt das französische Oberkommando in Hanoi die Aufstellung der ersten Kompanie von Fallschirmjägern aus den Reihen der Fremdenlegion.
Lieutenant-Colonel Simon, Chef de Corps des 3° R.E.I., wird mit der Aufstellung beauftragt.

Der damals 23-jährige Lieutenant Jacques Morin aus der 5° Compagnie des II/3° R.E.I. wird von Lieutenant-Colonel Simon mit der Leitung der zukünftigen Compagnie Parachutiste du 3° R.E.I. betraut. Jacques Morin hatte bereits vor seiner Zeit in der Legion seine Fallschirmjägerausbildung absolviert.

Die Section de Commandement der zukünftigen Cie Para/3° R.E.I. wird von Adjudant Armando Masetto aus dem 3° R.E.I. geführt.
Jedes Infanterieregiment der Legion in Indochina, das 2° R.E.I., das 3° R.E.I. und die 13° D.B.L.E., stellt zudem jeweils eine Section unter der Führung eines Lieutenants.
Die erste Section mit Legionären aus dem 3° R.E.I. wird geführt von Lieutenant Paul Arnaud de Foiard. Die zweite Section mit Legionären aus der 13° D.B.L.E. wird von Lieutenant Roger Audoye geführt. Die dritte Section mit Legionären aus dem 2° R.E.I. wird von Lieutenant Michel Camus geführt.

Die ersten Legionäre beziehen ab März 1948 ihr neues Quartier in Gia Lam bei Hanoi, dem Standort des III/3° R.E.I. welches an die Route Coloniale 4 verlegt wird.

Sie sind allesamt Freiwillige welche bereits längere Zeit in Indochina gedient haben. Einige haben sogar schon im zweiten Weltkrieg Erfahrungen auf verschiedenen Seiten gesammelt. Darunter beispielsweise Sergent Heinz Hammermeister, ein ehemaliger deutscher Fallschirmjäger.
Weitere Unteroffiziere werden u.a. Sergent-Chef Francois La Scola und Sergent-Chef Philippe Montal.

Die zukünftige Cie Para/3° R.E.I. gehört zwar zum 3° R.E.I., ist gleichzeitig aber administrativ und operativ an das III. Bataillon du 1° Régiment de Chasseurs Parachutistes (III/1° R.C.P.) unter Commandant Fossey-Francois angegliedert und wird auch von diesem ausgerüstet.
Die Traditionen der Legion weichen dabei etwas auf, da beispielsweise neben dem Képi Blanc auch das Barett der Gurkhas zur Uniform des 3° R.E.I. trägt.

Jene Legionäre, welche aus dem III/3° R.E.I. stammen, darunter auch Lieutenant Paul Arnaud de Foiard, beginnen bereits Ende März 1948 mit ihrer Springerausbildung in der Ecole de saut der Demi-Brigade de Marche Parachutiste.

April 1948 - Hanoi

Am 01. April 1948 wird die Compagnie Parachutiste du 3° R.E.I. schließlich offiziell aufgestellt und ist damit die erste Einheit von Fallschirmjägern bei der Fremdenlegion.

Zu diesem Datum hat die Cie Para/3° R.E.I. bereits eine Stärke von 147 Mann, ist aber noch nicht vollständig.

Am 03. April 1948 absolvieren die Legionäre aus dem III/3° R.E.I. um Lieutenant Paul Arnaud de Foiard ihren sechsten und letzten Übungssprung.
Sie sind damit die ersten Legionäre, welche das französische Brevet Militaire de Parachutiste erwerben.

Den 04. April 1948 stößt Lieutenant Salles als letzter Offizier zur Cie Para/3° R.E.I.
Er kommt aus der 15° C.E.G. und ist bereits als Fallschirmjäger ausgebildet. Er übernimmt die Fuktion des Adjoint neben Lieutenant Morin.

Ab 05. April 1948 beginnen weitere Legionäre der Cie Para/3° R.E.I. in Hanoi ihre Springerausbildung, darunter auch Lieutenant Roger Audoye.
Lieutenant Audoye wird, ebenso wie Caporal Rettinghaus, bei seinem ersten Sprung leicht verletzt.

Während am 06. April 1948 die zweite Sprungkurs weiter fortgesetzt wird, ziehen die bereits ausgebildeten Legionäre in eine neue Unterkunft in Gia Lam.
Den 07. und 08. April 1948 werden zwei weitere Sprünge absolviert, wobei sich Caporal Günter Busse und der Legionnaire Hans Hofmann verletzen.

Nach weiteren Sprüngen am 09. und 10. April 1948 schließen zahlreiche weitere Legionäre der Cie Para/3° R.E.I. ihre Springerausbldung ab.
Darunter auch der Legionnaire Roloff Jürgensen, von welchem die hier gezeigten Fotos stammen.

Am 12. April 1948 zieht auch der Rest der Cie Para/3° R.E.I. in die neue Unterkunft in Gia Lam. Gleichzeitig beginnt ein dritter Sprungkurs für die Nachzügler.

Den 15. April 1948 werden die Waffen der Cie Para/3° R.E.I. am Flugplatz Bach Mai ausprobiert.

16. April 1948

aus dem Carnet des services aeriens

von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.


Am 16. April 1948 findet schließlich das erste Manöver der Cie Para/3° R.E.I. statt.
In zwei Wellen springen die Legionäre nahe des Canal des Rapides ab. Unter den Augen von Colonel Sauvagnac verläuft das Manöver ohne Probleme und am Abend kehren die Legionäre in ihre Unterkünfte zurück.

Am 17. April 1948 tritt die Cie Para/3° R.E.I. in Gia Lam von Lieutenant Morin vor Colonel Sauvagnac an.
Von ihm erhalten die ersten 83 Legionsfallschirmjäger ihr Brevet Militaire de Parachutiste, das französische Fallschirmjägerabzeichen.

Ab 19. April 1948 beginnt ein vierter Sprungkurs für weitere Legionäre der Cie Para/3° R.E.I.

Derweil wird die Cie Para/3° R.E.I. am 21. April 1948 in Alarmbereitschaft versetzt.
Den 22. April 1948 verlegt die Cie Para/3° R.E.I. zum Flugplatz von Bach Mai, weiter in Alarmbereitschaft.

Am 23. April 1948 beginnt schließlich tatsächlich die ersten Operation für die Cie Para/3° R.E.I.
Verteilt auf acht Flugzeuge, soll die Cie Para/3° R.E.I. über Nghia Lo im Hochland abspringen. Die erste Maschine hebt um 13:30 Uhr ab, die anderen Flugzeuge folgen.

Doch nur ein Teil der Legionäre des ersten Flugzeugs springt gegen 16:15 Uhr südlich von Nghia Lo ab, denn die Operation wird abgebrochen. Die anderen Flugzeuge kehren unverrichteter Dinge nach Hanoi zurück.
Lediglich Lieutenant Morin, Adjudant Masetto, Caporal Castout und die Legionäre Leonhard und Maingault sind abgesprungen und werden am Folgetag zurück nach Hanoi geflogen.

Die Cie Para/3° R.E.I. bleibt derweil auch den 24. und den 25. April 1948 in Alarmbereitschaft.

Am 26. April 1948 kommt es schließlich zum erhofften Einsatz. Am frühen Morgen verlegt die Cie Para/3° R.E.I. zum Flugplatz Bach Mai und besteigt dort die Flugzeuge.
Nahe des Dorfes Van Xa, südlich des Canal des Rapides und nordwestlich von Hai Duong wird die Cie Para/3° R.E.I. gegen 08:30 Uhr abgesetzt.

Mehrere Dörfer in der Umgebung werden im Laufe des Tages durch die einzelnen Sections der Cie Para/3° R.E.I. ohne Widerstand besetzt und durchsucht.Am späten Nachmittag sammelt sich die Cie Para/3° R.E.I. in Duyen Duong. Zwei verletzte Legionäre, Caporal Greier und der Legionnaire Wasilewski, werden von dort aus nach Hanoi evakuiert

Am frühen Morgen des 27. April 1948 brechen die Sections der Cie Para/3° R.E.I. von Duyen Dong auf und durchsuchen weitere Dörfer in der Umgebung.
Am Abend sammelt sich die Cie Para/3° R.E.I. in Phu Tho, einige Kilometer westlich.

Von Phu Tho aus arbeiten sich die Sections der Cie Para/3° R.E.I. auch am 28. April 1948 durch mehrere Dörfer, bis sie sich in Lang Ngam sammeln und von dort aus am Abend nach Hanoi zurückkehren.
Es konnten einige Depots der Vietminh zerstört werden. Ansonsten verlief die Operation an der Seite des 1° Bataillon de Choc ins Leere.

Zum 30. April 1948 ist man wieder in Hanoi und feiert dort den Legionsfeiertag "Camerone". U.a. tritt die Cie Para/3° R.E.I. vor Colonel Sauvagnac an.
Mehrere Legionäre werden befördert, darunter Caporal Schreiber und Caporal-Chef Busse.

Karte der Region nördlich von Hanoi mit Gia Lam, Van Xa und Son Tay (6,6 MB)

Mai 1948 - Tonkin-Delta

Anfang Mai ist die Cie Para/3° R.E.I. dann schon wieder im Einsatz. Im Sektor von Son Tay findet die gleichnamige Operation statt, zusammen mit dem III/1° R.C.P. und dem 1° Bataillon de Choc.

Am frühen Morgen des 04. Mai 1948 geht es schließlich los. Nach einer Operation im Tagesverlauf des 04. Mai 1948 findet sich die Cie Para/3° R.E.I. am Abend in Son Tay und übernachtet dort.

Am Morgen des 05. Mai 1948 operiert die Cie Para/3° R.E.I. von Son Tay aus in Richtung Tong. Dabei fällt die Cie Para/3° R.E.I. an einer Brücke nahe des Dorfes Ai Mo in einen Hinterhalt.
Lieutenant Morin wird dabei durch einen Schuß ins rechte Bein verletzt. Lieutenant Arnaud de Foiard übernimmt nun vorübergehend die Führung der Cie Para/3° R.E.I. und es gelingt bis zum Mittag, den Feind in die Flucht zu schlagen.

Auch die nächsten Tage operiert die Cie Para/3° R.E.I. im Sektor von Son Tay. Erst am 10. Mai 1948 kehren die Leigonäre nach Hanoi zurück.

Siehe dazu Son Tay

Am 12. Mai 1948 wird die Cie Para/3° R.E.I. in Hanoi von General Monclar besucht. Er verleiht Auszeichnungen an drei Legionäre.
Lieutenant Morin ist nicht dabei, er liegt mit seiner Verletzung weiter im Hospital von Hanoi.

Den 15. Mai 1948 bricht die Cie Para/3° R.E.I. mit dem Zug nach Hai Duong auf.
Von dort geht es auf LKW in Richtung Süden nach Gia Loc, jene Region, wo wenige Wochen zuvor noch das I/2° R.E.I. lag.

Am 16. Mai 1948 bricht die Cie Para/3° R.E.I. um 01:00 Uhr morgens von Gia Loc auf, in Richtung Süden. Der Song Dinh Dao wird gegen 07:30 Uhr auf Höhe von Dau Thon überquert.
Beim weiteren Vorstoß werden die Dörfer Do Xuyen und Hau Bong eingenommen, dabei werden die Legionäre Schäfer und Schwannenberger verletzt.
Doch es geht weiter in Richtung Süden bis Dong Cau, wo man einen weiteren Fluss erreicht. Von dort geht es nun in Richtung Westen über Phuong Hoang bis Tho Truong, wo sich die Sections der Cie Para/3° R.E.I. am Mittag wieder sammeln.
Nach einer Pause geht es Richtung Norden über Thuy Lam bis Doan Lam. Coc Thon und La Xa werden ebenfalls durchsucht, bis man in Hoa Loan den Kontakt mit anderen Kräften herstellen kann und sich für die Nacht in Khe Thon niederlässt.

Den 17. Mai 1948 geht es über Hoan Loan wieder zurück nach Gia Loc. Dort wird die Cie Para/3° R.E.I. von LKW aufgenommen und über Hai Duong wieder nach Hanoi verbracht.
Die Bilanz der Operation fällt sehr positiv aus. An die hundert reguläre Vietminh wurden getötet und ein Dutzend wurden gefangen genommen. Dazu wurden Waffen und Munition gesichert.

Die nächsten Tage verbringt die Cie Para/3° R.E.I. in Hanoi. Den 21. Mai 1948 verstirbt dort Caporal-Chef Paul L´Hoest aus der Cie Para/3° R.E.I. im Hospital.
Am 23. Mai 1948 wird die Cie Para/3° R.E.I. von Lieutenant-Colonel Simon besucht.

In den folgenden Tagen ist die Cie Para/3° R.E.I. in Alarmbereitschaft für eine bevorstehende Operation, wird jeodch nicht eingesetzt.

Den 31. Mai 1948 muss Lieutenant Arnaud de Foiard krankheitsbedingt die Cie Para/3° R.E.I. verlassen.
Seine 1° Section übernimmt vorübergehend Sergent Cansier. Doch bald wird klar, dass Lieutenant Arnaud de Foiard nicht mehr zurückkehren kann.
Für ihn wird daher Sous-Lieutenant Jean Vion aus der 64° C.R.A.L.E. versetzt und übernimmt die Section der Cie Para/3° R.E.I. ab 09. Juni 1948.

Karte des Tonkin-Deltas mit Hai Duong und Nam Dinh (6,1 MB)

Juni 1948 - Cao Bang

Anfang Juni 1948 soll die Cie Para/3° R.E.I. nach Cao Bang an der Route Coloniale 4 verlegt werden, um die dortigen Hauptsitz des 3° R.E.I. unter Lieutenant-Colonel Simon zu unterstützen.
Ein am 08. Juni 1948 von Gia Lam aus geplanter Sprung, muss zwar abgesagt werden.

Doch den 09. und 10. Juni 1948 springt die Cie Para/3° R.E.I. schließlich über dem Flugfeld von Cao Bang ab.
Die Cie Para/3° R.E.I. löst dort das I/1° R.C.P. ab und wird in der Zitadelle von Cao Bang stationiert.

Hauptaufgabe der Cie Para/3° R.E.I. ist von Cao Bang aus die Öffnung der Route Coloniale 4 in Richtung Dong Khe und der Route Coloniale 3 in Richtung Bac Kan, zum Schutz der Versorgungskonvois.
Bereits den 11. Juni 1948 wird die 1° Section der Cie Para/3° R.E.I. im Rahmen einer Straßenöffnung auf der der Route Coloniale 4 eingesetzt.

Am 13. Juni 1948 stoßen Sergent De Boisvillers und Sergent Signorini, sowie Caporal-Chef Turrucianone und Caporal Jacquemain neu zur Cie Para/3° R.E.I.
Die Cie Para/3° R.E.I. ist damit in einer Stärke von 124 Mann in Cao Bang vertreten. In Hanoi sind 28 Mann verblieben, darunter die Verletzten wie Lieutenant Morin.

Den 15. Juni 1948 öffnet die Cie Para/3° R.E.I. die R.C. 3. Von Cao Bang über Vo Chang erreicht man den Posten Bel Air vom I/3° R.E.I. am Nachmittag und kehrt dann nach Cao Bang zurück.

Vom 17. bis 18. Juni 1948 eskortiert die 2° Section der Cie Para/3° R.E.I. einen Konvoi in Richtung Langson.

Den 19. bis 28. Juni 1948 beteiligt sich die Cie Para/3° R.E.I. mit zwei Kompanien des 21° B.T.A. an einer Operation zur Einnahme und Besetzung von Quang Uyen, in Richtung der chinesischen Grenze.
Zwei Legionäre der Cie Para/3° R.E.I. werden dabei versehentlich durch die eigene Artillerie getroffen.

Siehe dazu Quang Uyen

Karte der Region Cao Bang bis That Khe (6,1 MB)

Juli 1948 - Cao Bang und Dong Khe

Am 01. Juli 1948 werden mehrere Legionäre der Cie Para/3° R.E.I. befördert, darunter Sergent Janot, Caporal-Chef Helle und Caporal Heunenberg.
Lieutenant Morin stößt am 02. Juli 1948 kurzzeitig wieder zur Cie Para/3° R.E.I., doch seine Verletzung zwingt ihn bald wieder ins Krankenhaus nach Hanoi zurückzukehren.

Den 04. Juli 1948 öffnen die und 3° Section der Cie Para/3° R.E.I. die Route Coloniale 3 für den Konvoi nach Bac Kan.

Ab dem 07. Juli 1948 wird die Cie Para/3° R.E.I. dem Untersektor Dong Khe für eine größere Operation zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um die Operation Michel, welche das Ziel hat, die Region östlich von Dong Khe bis zur chinesischen Grenze unter Kontrolle zu bringen und dort neue Posten zu besetzen.
Zunächst operiert die Cie Para/3° R.E.I. bis zum 09. Juli 1948 an der Seite der 12° Compagnie des III/3° R.E.I. im Bereich zwischen den Posten Tunnel, P.K. 28 und P.K. 33 an der Route Coloniale 4.

Ab 10. Juli 1948 beteiligt sich die Cie Para/3° R.E.I. mit Kräften des III/3° R.E.I. an einer mehrtägigen Operation in die Region östlich der Route Coloniale 4, die erste Phase der Operation Michel.
Am frühen Morgen schließt die Cie Para/3° R.E.I. sich unter der vorübergehenden Führung von Lieutenant Droduet der Kolonne von Capitaine Gallouet aus dem III/3° R.E.I. an und bildet die Nachhut. Es geht vom P.K. 28 aus durch die Kalkfelsen in Richtung Osten.
Durch die dicht bewachsenen Felsen erreicht man bis zum Nachmittag Fac Sien, wo man ein Lager aufschlägt und die Nacht verbringt.

Am Morgen des 11. Juli 1948 müssen Sergent La Scola, Sergent Faber, sowie die Legionäre Fray und Nienhoff krankheitsbedingt evakuiert werden. Damit reduziert sich das Effektiv der Cie Para/3° R.E.I. auf nur noch 78 Mann.
Die 2° Section von Lieutenant Audoye übernimmt die Evakuierung, während der Rest der Cie Para/3° R.E.I. die Nachhut der Kolonne bildet und gegen 07:00 Uhr aufbricht.
Gegen 10:00 Uhr erreicht man Bac Cam, wo sich die Kolonne für den weiteren Marsch wieder sammelt.
Die 2° Section stößt derweil gegen 14:00 Uhr auf Widerstand, der Legionnaire Kanay wird dabei verletzt.
Gegen 16:00 Uhr erreicht die Cie Para/3° R.E.I. das Dorf Bo Djuong und richtet sich dort ein. Bei der Durchsuchung des Dorfes wird der Legionnaire Brinkmann verletzt.
Die 2° Section stößt dort erst in der Nacht wieder zur Cie Para/3° R.E.I.

Den 12. Juli 1948 evakuiert die 2° Section die Verletzten zum P.K. 40, während der Rest der Cie Para/3° R.E.I. über Po Kouei nach Dong Khe marschiert.

In Dong Khe nimmt die Cie Para/3° R.E.I. unter Lieutenant Camus am 14. Juli 1948 an den Feierlichkeiten zum Nationfeiertag teil.

Am 16. Juli 1948 patrouilliert die 1° Section von Sous-Lieutenant Vion von Dong Khe aus auf der der Route Coloniale 4 in Richtung That Khe, während die 2° Section von Lieutenant Audoye an der Straße in Richtung Phuc Hoa operiert.
Unterdessen kommen zwei Legionäre neu in die Cie Para/3° R.E.I., so dass das Effektiv der marschfähigen Legionäre auf 77 Mann steigt.

Den 17. Juli 1948 startet die zweite Phase der Operation Michel. Die Cie Para/3° R.E.I. unter der Führung von Lieutenant Camus bezieht Stellung in Ban Puong.
Von dort aus operieren am Morgen des 18. Juli 1948 die und die 3° Section der Cie Para/3° R.E.I. unter Führung von Sous-Lieutenant Vion nach Loung Bag, während die 2° Section nach Bag Trah marschiert, wo man auf die Kolonne von Commandant De Lambert vom III/3° R.E.I. trifft.
An der Kreuzung von Nam Pac bezieht die Cie Para/3° R.E.I. ihr Nachtlager.

Am 19. Juli 1948 übernimmt die Cie Para/3° R.E.I. die Führung der Kolonne. Das Dorf Na Nien wird eingenommen. Im weiteren Tagesverlauf wird man vereinzelt aus den Bergen beschossen, am Abend bezieht man Stellung in Ban Nien.

Den 20. Juli 1948 verlegt die Cie Para/3° R.E.I. an die Straße nach Phuc Hoa, um dort versorgt zu werden. Dort verbringt man auch die Nacht.

Am Morgen des 21. Juli 1948 geht es entlang der Straße Richtung Phuc Hoa, über Ban Nein bis Ka Lin, wo man auf einer Höhe Stellung bezieht.
Die 3° Section wird leicht beschossen.

Den 22. Juli 1948 stößt die Cie Para/3° R.E.I. bis zu einem Felsen bei Phuc Hoa vor. Dabei kommt es zu einem leichten Gefecht mit einer Patrouille Vietminh.
Am 23. Juli 1948 verlegt die Cie Para/3° R.E.I. an die Straße von Dong Khe nach Phuc Hoa, um dort drei Posten zu besetzen. Die nächsten Tage öffnet die Cie Para/3° R.E.I. von ihren Posten aus die Straße, um die Versorgungskonvois zu sichern.
Dadurch verpasst die Cie Para/3° R.E.I. am 25. Juli 1948 einen möglichen Sprung zur Unterstützung des Postens Phu Tong Hoa der 2° Compagnie des I/3° R.E.I. an der Route Coloniale 3.
Den 29. Juli 1948 unternimmt die Cie Para/3° R.E.I. eine letzte Patrouille in der Region Phuc Hoa, dann geht es am 30. Juli 1948 zurück nach Dong Khe.

Am 31. Juli 1948 verlegt die Cie Para/3° R.E.I. in einem Konvoi von Dong Khe wieder zurück nach Cao Bang.

Karte der Region Cao Bang mit Dong Khe an der R.C. 4 (6,1 MB)
Karte der chinesischen Grenze mit Phuc Hoa und Ta Lung (6,5 MB)

August 1948 - Cao Bang

Am 04. August 1948 stoßen Sergent Morhange und Sergent Van Den Berghe neu zur Cie Para/3° R.E.I. in Cao Bang.
Lieutenant Droguet wird derweil am 05. August 1948 zum I/3° R.E.I. versetzt.

Den gleichen Tag unternimmt die 3° Section von Lieutenant Camus einen Vorstoß an der Route Coloniale 3 bis in Richtung Vo Chang.
Am Morgen unterstützt die 3° Section bei der Instandsetzung der sabotierten Route Coloniale 3 bei Vo Chang. Gegen 10:00 Uhr trifft man auf eine Patrouille Vietminh und schlägt diese in die Flucht.

Den Morgen des 06. August 1948 kann die Verbindung zum Posten Vo Chang durch die 3° Section wieder hergestellt werden.
Unterdessen stößt der Rest der Cie Para/3° R.E.I. von Cao Bang aus auf der Route Coloniale 3 bis in Richtung Vo Chang vor.
Gegen 10:30 Uhr findet die Cie Para/3° R.E.I. auf der Höhe von Vo Chang wieder zusammen. Im weiteren Tagesverlauf stößt die Cie Para/3° R.E.I. auf der R.C. 3 bis bis Kouei Pet vor.

Am 07. August 1948 muss die R.C. 3 bis erneut im Bereich von Kouei Pet bis Vo Chang geöffnet werden. Am Abend geht es dann zurück nach Cao Bang.

Den 09. August 1948 muss die Cie Para/3° R.E.I. unter der Führung von Lieutenant Audoye die Route Coloniale 4 in Richtung Dong Khe öffnen, im Bereich zwischen P.K. 28 und P.K. 33.
Die Nacht verbringt man im P.K. 28 , um das gleiche Teilstück am 10. August 1948 erneut zu öffnen.

Am 12. August 1948 öffnet die Cie Para/3° R.E.I. unter der Führung von Lieutenant Camus die Route Coloniale 4 in Richtung Nuoc Hai öffnen.
Vor Nuoc Hai kommt es zu leichten Gefechten mit Vietminh, doch man kann am Abend ohne Verluste nach Cao Bang zurückkehren.

Tonkin

Patrouille

Foto von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.



Den 19. August 1948 öffnet die Cie Para/3° R.E.I. die Route Coloniale 3 in Richtung Nguyen Binh. Die Nacht verbringt man bei Ta Sa.
Am 20. August 1948 stößt man auf die Kräfte von Nguyen Binh und führt Patrouillen in der Region durch.
Es soll dort ein neuer Posten gebaut werden. Die Cie Para/3° R.E.I. schützt die Arbeiten, indem sie die nächsten Tage diverse Patrouillen in der Region Khuoi Sao undTa Sa, sowie bis Nguyen Binh durchführt. Erst den 25. August 1948 geht es von Khuoi Sao aus zurück nach Cao Bang.

In Cao Bang wird Sergent-Chef La Scola zum Adjudant befördert.

Am 30. August 1948 öffnet die Cie Para/3° R.E.I. erneut von Cao Bang aus die Route Coloniale 4 für einen Konvoi in Richtung Nuoc Hai.

Karte der Region Cao Bang bis That Khe (6,1 MB)

September 1948 - Cao Bang und Ban Cao

Am 02. September 1948 verlegt die Cie Para/3° R.E.I. unter der Führung von Lieutenant Audoye zum P.K. 28 an der Route Coloniale 4.
Dort löst die Cie Para/3° R.E.I. eine Compagnie des 21° B.T.A. heraus und öffnet am 03. September 1948 die Route Coloniale 4 im Bereich zwischen P.K. 28 und P.K. 33.

Den 04. September 1948 verlegt die Cie Para/3° R.E.I. auf der Route Coloniale 3 bis zum Posten Ban Cao, gehalten von der 4° Compagnie des I/3° R.E.I. unter Capitaine Mattéi.
Von Ban Cao aus unternimmt die Cie Para/3° R.E.I. die nächsten Tage mehrere Operationen.

Tonkin

Patrouille

Foto von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.


So geht es am 05. September 1948 weiter bis Ngan Son, von wo aus die Route Coloniale 3 bis in Richtung Na Fac geöffnet wird. Am Abend kehrt die Cie Para/3° R.E.I. nach Ban Cao zurück.
Am 06. September 1948 öffnen zwei Sections der Cie Para/3° R.E.I. die Route Coloniale 3 bis inzwischen dem Posten Bel Air und Kouei Pet.
Den 07. September 1948 unterstützen 20 Legionäre der Cie Para/3° R.E.I. eine Patrouille von Capitaine Mattéi in Richtung Ngan Son, während der Rest der Cie Para/3° R.E.I. bei Arbeiten des Postens unterstützt.

Auch den 08. und 09. September 1948 unterstützt die Cie Para/3° R.E.I. die Arbeiten. Zudem werden kleine Patrouillen durchgeführt.
Lediglich Adjudant La Scola und zehn Legionäre der Cie Para/3° R.E.I. beteiligen sich an einer Fahrt nach Ngan Son am 09. September 1948.

Tonkin

Patrouille

Foto von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.


Ähnlich geht auch die nächsten Tage weiter, bis zum Ende des Monats September 1948. Von Ban Cao aus werden täglich diverse Patrouillen durch die Sections der Cie Para/3° R.E.I. durchgeführt.

Am 30. September 1948 begleitet die Cie Para/3° R.E.I. einen Konvoi die Route Coloniale 3 bis hinunter bis Na Fac.

Karte der Region Cao Bang bis That Khe (6,1 MB)

Oktober 1948 - Cao Bang

Den 01. Oktober 1948 wird die Route Coloniale 3 von Na Fac aus bis nach Phu Tong Hoa durch die Cie Para/3° R.E.I. geöffnet.
Von Phu Tong Hoa aus öffnet die Cie Para/3° R.E.I. den 02. Oktober 1948 in Richtung Bac Kan. Dann kehrt die Cie Para/3° R.E.I. mit dem Konvoi zurück nach Phu Tong Hoa.

Am 03. Oktober 1948 öffnet die Cie Para/3° R.E.I. die Route Coloniale 3 auf dem Rückweg des Konvois, über Na Fac und Ngan Son, bis zurück nach Ban Cao.
Und den 04. Oktober 1948 bis nach Kouei Pet, dann geht es mit dem Konvoi über Vo Chang wieder zurück nach Cao Bang.

In Cao Bang stößt Lieutenant Morin wieder zur Cie Para/3° R.E.I.
Den 06. Oktober 1948 werden Sergent Moret, Sergent Cansier, Caporal De Serry und die Legionäre Klein und Gruberzik durch Lieutenant-Colonel Simon mit dem Croix de guerre ausgezeichnet.

Am 09. Oktober 1948 bricht die Cie Para/3° R.E.I. in einer Stärke von nur 59 Mann zur Öffnung der Route Coloniale 3 bis zwischen Vo Chang und Kouei Pet auf.
Den 10. Oktober 1948 wird der Rückweg geöffnet, dann geht es zurück nach Cao Bang.

Tonkin

Patrouille

Foto von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.


Am 14. Oktober 1948 bekommt die Cie Para/3° R.E.I. in Cao Bang neue Kräfte. Sergent Du Mortier kommt frisch in die Cie Para/3° R.E.I., während Caporal Schreiber, sowie die Legionäre Gallego und Schwannenberger aus Hanoi wieder zur Cie Para/3° R.E.I. zurückkehren.

Den 16. Oktober 1948 öffnet die Cie Para/3° R.E.I. erneut von Cao Bang aus die Route Coloniale 4 für einen Konvoi in Richtung Nuoc Hai.

Am 18. Oktober 1948 führt die 3° Section unter Lieutenant Camus eine Patrouille die Route Coloniale 4 hinunter durch.

Das harte Klima in den Bergregionen des Tonkin fordert derweil seinen Tribut. Viele Legionäre fallen krankheitsbedingt aus.
Manche Legionäre überleben nicht, der Legionnaire Jean Nutelaers verstirbt am 19. Oktober 1948 im Hospital in Hanoi.

Und so tritt die Cie Para/3° R.E.I. bei einer Operation am 23. Oktober 1948 die Route Coloniale 4 bis Kilometer 10 hinunter mit nur 62 Mann an.

Am 25. und 26. Oktober 1948 wird die Route Coloniale 4 erneut durch die 3° Section unter Lieutenant Camus geöffnet, insbesondere im Bereich zwischen den P.K. 28 und P.K. 33.
Dann wird die Section nach Lang Son verbracht, wo sie mehrere Tage verbleibt.

Karte der Region Cao Bang bis That Khe (6,1 MB)

November 1948 - Langson

Am 01. November 1948 kommt es für die Legionäre von Lieutenant Camus endlich wieder zu einer Luftlandeoperation.
Der Posten Nuoc Hai des 23° B.T.A., nördlich von Cao Bang, wird von den Vietminh bedroht und der Einsatz der Cie Para/3° R.E.I. soll etwas Luft verschaffen.

01. November 1948 - Nuoc Hai

aus dem Carnet des services aeriens

von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.


In einer Stärke von 45 Mann starten sie um 08:40 Uhr vom Flugplatz Lang Son.
Der Absprung findet um 10:10 Uhr über dem Tal von Dong Lang, nördlich von Nuoc Hai statt. Die Legionäre stoßen von Dong Lang nach Nuoc Hai vor, ohne auf Widerstand zu treffen.
Lieutenant Picatte und zwei weitere Verletzte aus Nuoc Hai können in Begleitung der Cie Para/3° R.E.I. noch am gleichen Tag nach Cao Bang evakuiert werden.

Während Sergent Van Den Berghe, die Caporaux Piana und Rettinghaus mit den Legionären Levert, Leonard und Kessler zur Ausbildung von Partisanen als Paras in Cao Bang zurückbleiben, wird die Route Coloniale 4 am 04. November 1948 erneut durch die Cie Para/3° R.E.I. im Bereich zwischen den P.K. 28 und P.K. 33 geöffnet.

Den 05. November 1948 verlegt die Cie Para/3° R.E.I. dann nach Lang Son.
Die Cie Para/3° R.E.I. wird dem Untersektor Lang Son zur Verfügung gestellt, im Camp Gallieni stationiert und für Operationen in der Region Lang Son eingesetzt.

Zunächst wird am 08. November 1948 ein Instandsetzungtrupp bis nach Dinh Lap begleitet.

Am 11. November 1948 beteiligt sich eine Section der Cie Para/3° R.E.I. unter der Führung von Lieutenant Camus an den Festlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkriegs in Lang Son.
Bei dieser Gelegenheit wird der Legionnaire Fresse aus der Cie Para/3° R.E.I. von Colonel Vicaire mit mit dem Croix de guerre ausgezeichnet.

Vom 12. bis 13. November 1948 eskortiert eine Section der Cie Para/3° R.E.I. unter Sergent-Chef Masetto einen Konvoi in Richtung Cao Bang.

Am 15. November 1948 wird die Cie Para/3° R.E.I. für eine Operation in der Gegend von Loc Binh eingesetzt.
Dabei kommt es zu Gefechten mit Verlusten für die Cie Para/3° R.E.I.

Siehe dazu Loc Binh

Am 17. November 1948 wird der Legionnaire Arthur Egg auf dem Friedhof von Lang Son beigesetzt.
Den gleichen Tag verlässt Lieutenant Salles die Cie Para/3° R.E.I., da er zurück in die 38° C.C.B. versetzt wird.

Am 20. November 1948 verlegen 40 Legionäre der Cie Para/3° R.E.I. unter Lieutenant Morin zum Poste 597 an der Route Coloniale 1.
Von dort aus führen sie am frühen Morgen des 21. November 1948 ein Patrouille durch. Dabei findet Sergent Moret ein Gewehr in einer Grotte.

Die Cie Para/3° R.E.I. bleibt noch bis zum 24. November 1948 in Lang Son stationiert, dann wird sie von der 2° Compagnie des 1° B.E.P. abgelöst und kehrt per Flugzeug in ihr Quartier nach Hanoi zurück.

Mehrere Neuzugänge beenden dort ihre Springerausbildung am 28. November 1948, darunter Sergent Coalan, Sergent Morhange und Sergent Du Mortier.

Karte der Region Lang Son mit Loc Binh (6,4 MB)

Dezember 1948 - Hanoi

In Hanoi hat sich die Struktur der dort stationierten französischen Fallschirmjäger inzwischen verändert.
Die Demi-Brigade de Marche Parachutiste ist dem Groupement Léger Aéroporté gewichen. Das III/1° R.C.P. wurde durch das II/1° R.C.P. abgelöst und das 1° B.P.C. vom neu eingetroffenen 1° B.E.P.

Und so hat sich in Gia Lam derweil auch das 1° B.E.P. eingerichtet. Die Cie Para/3° R.E.I. wird daher am 01. Dezember 1948 dem 1° B.E.P. organisatorisch angegliedert, behält aber vorerst ihre Autonomie.

Den 02. Dezember 1948 nimmt die Cie Para/3° R.E.I. bereits wieder an einer Operation im Tonkin-Delta teil.
Am Morgen besteigen die Legionäre die L.C.M. eines Dinassaut und werden den Roten Fluss hinunter transportiert. Bei Bo Dau und Thuy Phu geht die Cie Para/3° R.E.I. am Westufer des Roten Fluss an Land.

Am 03. Dezember 1948 wird das Thuy Pho umkreist und ohne Widerstand eingenommen. Dann verlegt die Cie Para/3° R.E.I. nach Dai Gia am Ufer des Roten Flusses. Bei Vinh Xuan geht man schließlich wieder an Bord und wir zurück nach Hanoi transportiert.

Den 04. und 05. Dezember 1948 stellt die Section von Sergent-Chef Montal den Alarmzug in Bach Mai, bis sie am 06. Dezember 1946 durch eine Section unter Sergent-Chef Masetto abgelöst wird. So wechseln sich beide Sections auch die kommenden Tage ab.

Hanoi

Alarmzug

Foto von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.


Lieutenant Camus
muss derweil krankheitsbedingt die Cie Para/3° R.E.I. verlassen und wird ins Hospital von Hanoi verlegt.
Dafür wird Sergent Avogadri zur Cie Para/3° R.E.I. versetzt.

Unterdessen richtet sich die Cie Para/3° R.E.I. im weiteren Verlauf des Dezember 1948 in einem neuen Quartier ein. In Kham Thien, einem Vorort an der Straße nach Bach Mai. Dort feiert die Cie Para/3° R.E.I. auch das Weihnachtsfest.

Bis auf Wachdienste und kleinere Patrouillen wird die Cie Para/3° R.E.I. im Dezember 1948 nicht mehr eingesetzt.
Silvester feiert man im neuen Foyer der Cie Para/3° R.E.I.

Karte des Tonkin-Deltas mit Hai Duong und Nam Dinh (6,1 MB)

Januar bis März 1949 - Tonkin-Delta

Im Januar 1949 wechseln sich bei der Cie Para/3° R.E.I. weiter die Sections von Sergent-Chef Montal, Sergent-Chef Masetto und Sergent Signorini mit Wach- und Bereitschaftsdiensten in Bach Mai ab.
Dazwischen werden kleine Patrouillen in Bach Mai und Kau Tien durchgeführt.

Am 05. Januar 1949 wird der Legionnaire Herbert Mustis zum Caporal befördert. Caporal Milonet am 12. Januar 1949 zum Caporal-Chef. Und Sous-Lieutenant Jean Vion am 20. Januar 1949 zum Lieutenant.
Lieutenant Vion ist neben Lieutenant Morin zu diesem Zeitpunkt der letzte Offizier der Cie Para/3° R.E.I., da auch Lieutenant Audoye krank ins Hospital verlegt wird.

Andere Legionäre verlassen unterdessen die Cie Para/3° R.E.I. am Ende ihrer Sejour oder wechseln zu anderen Einheiten. Sergent Van Den Berghe wird beispielsweise am 25. Januar 1949 in das I/3° R.E.I. versetzt.

Hanoi

Alarmzug

Foto von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.


Erst am 29. Januar 1949 wird die Cie Para/3° R.E.I. wieder im Rahmen einer größeren Operation eingesetz. Der Operation Parasol im Gebiet der Pins Parasols, zwischen Bac Ninh und dem Canal des rapides.
An der Seite des II/1° R.C.P. operiert die Cie Para/3° R.E.I. in den Pins Parasols bis zum 04. Februar 1949. Für die Cie Para/3° R.E.I. kommt es nur zu leichten Gefechten, welche lediglich wenige Verletzte bei der Cie Para/3° R.E.I. fordern.

Am 09. Februar 1949 beteiligt sich die Cie Para/3° R.E.I. an der Seite einer Compagnie des 1° R.C.P. ander Operation Lena in der Region nordwestlich von Hai Duong.
Per Zug geht es zunächst bis nach Lac Dao und von dort aus zu Fuß nach Thuan Tanh. Von dort aus bricht die Cie Para/3° R.E.I. am 10. Februar 1949 auf, um die folgenden drei Tage in der Region zu operieren und diverse Dörfer zu durchkämmen. Es kommt zu keinen nennenswerten Ereignissen. Den 12. Februar 1949 kehrt die Cie Para/3° R.E.I. dann zurück nach Hanoi.

Im weiteren Verlauf des Februar 1949 werden dann wieder Wach- und Bereitschaftsdienste in Bach Mai durch die Cie Para/3° R.E.I. gestellt.

Hanoi

Alarmzug

Foto von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.


Am 19. Februar 1949 wird die Cie Para/3° R.E.I. dem 1° B.E.P. taktisch angegliedert, bleibt aber weiterhin zunächst noch eigenständig.

Den 21. Februar 1949 ertrinkt der Legionnaire Eduardo Paulich in ungeklärten Umständen in einem Kanal nahe der Unterkuft von Kham Thien. Seine Leiche wird erst Tage später aufgefunden.

Am 27. Februar 1949 erhält die Cie Para/3° R.E.I. Besuch von Commandant Segretain vom 1° B.E.P.

Den 03. März 1949 wird die Cie Para/3° R.E.I. zusammen mit dem II/1° R.C.P. auf dem Landweg nach Yen Lap verbracht. Ein für den Vortrag bereits vorgesehener Sprung konnte aufgrund des schlechten Wetters nicht stattfinden.
Bei Cha Nue kommt es noch am gleichen Tag zu einem siegreichen Gefecht. Etwa 30 Vietminh werden dabei getötet.

Die nächsten Tage operiert man in der Region zwischen dem Schwarzen Fluss, dem Song Mua und den Bergen von Than Son, bevor man am 10. März 1949 nach Hanoi zurückkehrt.

Karte der Region nördlich von Hanoi mit Gia Lam, Van Xa und Son Tay (6,6 MB)

März bis April 1949 - Lao Kay

Am 23. März 1949 wird die Cie Para/3° R.E.I. von Hanoi aus in den Norden von Tonkin, nach Lao Kay an der chinesischen Grenze, geflogen.
Dort werden die französischen Posten durch ein Regiment der Vietminh bedroht und mehrere Fallschirmjägereinheiten sind bereits in der Region.

Von Lao Kay aus führt die Cie Para/3° R.E.I. auf sich selbst gestellt einige Operationen durch, um die Gegner in der unwirtlichen Bergregion aufzuspüren. Es geht von Lao Kay aus den roten Fluss herab, bis in die Region von Phu Lo.

Aufgrund der Stärke von nur 83 Mann wird die Cie Para/3° R.E.I. in zwei Marschgruppen aufgeteilt, welche zunächst getrennt voneinander operieren.
Die erste Gruppe steht unter der Führung von Lieutenant Morin, die zweite Gruppe unter Lieutenant Vion.

Es kommt zu Gefechten, wie am 04. April 1949 in Tong Quan, wobei der Legionnaire Franz Försterling getötet wird.
Am 07. April 1949 wird der Legionnaire Joszef Rates durch einen Scharfschützen getroffen und evakuiert. Doch am 08. April 1949 erliegt er seinen Verletzungen in Lao Kay.

Den 10. April 1949 entgeht man bei Lang Phen einem Hinterhalt und kann die Vietminh in die Flucht schlagen.

Am 13. April 1949 sichtet die Gruppe von Lieutenant Vion schließlich eine Kompanie Vietminh bei Lang Bac.
Den 14. April 1949 überquert die Gruppe von Lieutenant Morin unter schwierigen Bedingungen den Roten Fluss, in der Höhe der Einmündung des Ngoi Ma. Am Abend vereinigt sich die Cie Para/3° R.E.I. schließlich wieder in Xuan Dao.

Am nächsten Morgen geht es gemeinsam nach Coc Xam, wo die Cie Para/3° R.E.I. bis 16. April 1949 verbleibt und dort Lebensmittel abgeworfen bekommt.
Unterdessen springt den 16. April 1949 Lieutenant Audoye mit den Sergents Janot und Faber, sowie den Legionären Meyer und Kolf als Nachschub für die Cie Para/3° R.E.I. über Lao Kay ab.

Auch die nächsten Tage verbringt die Cie Para/3° R.E.I. mit Patrouillen rund um Coc Xam, bis man den 28. und 29. April 1949 schließlich nach Lao Kay zurückkehrt.

Den 30. April 1949 feiert die Cie Para/3° R.E.I. in Lao Kay. Mehrere Auszeichnungen werden verliehen und zahlreiche Legionäre werden befördert.
Auch in der B.A. der Cie Para/3° R.E.I. in Hanoi wird gefeiert. U.a. mit Lieutenant Michel Camus welcher nach seinem Krankenhausaufenthalt am Folgetag das Land in Richtung Metropole verlassen muss.

Karte der Region Lao Kay am roten Fluss (7,1 MB)

Mai 1949 - Lao Kay und Nghia Lo

Am 03. Mai 1949 wird die Cie Para/3° R.E.I. erneut umorganisiert. Neben der Section de commandement werden zwei neue Sections gebildet.
Die erste Section unter der Führung von Lieutenant Audoye besteht aus der 2° Section und Teilen der 3° Section.
Die zweite Section unter der Führung von Lieutenant Vion aus der 1° Section und dem Rest der 3° Section.

Für die Section von Lieutenant Audoye geht es vom 04. bis 06. Mai 1949 auf Operation nach Cha Pa.
Lieutenant Morin operiert derweil mit der Section von Lieutenant Vion vom 05. bis 08. Mai 1949 in der Region von Dong Mo. Dabei kommt es zu leichten Gefechten.

Vom 15. bis 20. Mai 1949 unternimmt die Section von Lieutenant Audoye dann eine Patrouille zum Posten Pac Koung.
Vom Rest der Cie Para/3° R.E.I. werden derweil mehrere Legionäre nach Hanoi ausgeflogen.

21. Mai 1949 - Nghia Lo

aus dem Carnet des services aeriens

von Roloff Jürgensen, Compagnie Parachutiste/3° R.E.I.


Am 21. Mai 1949 springt die Section von Lieutenant Vion in einer Stärke von 41 Mann von Lao Kay aus bei Lang Lom ab, zur Unterstützung des bedrohten Postens von Ngoi Gion, nahe Nghia Lo.

Die Section erreicht Ngoi Gion am 22. Mai 1949 und verstärkt den Posten, welcher am Abend des 24. Mai 1949 vom Gegner schwer beschossen wird.
Die Legionäre Maingault und Garrone aus der Cie Para/3° R.E.I. werden dabei durch Granatsplitter verletzt.

Ein weiterer Angriff bleibt aus, doch die Section von Lieutenant Vion verbleibt zunächst noch in Ngoi Gion und führt die nächsten Tage Patrouillen in der Umgebung durch, seine Verletzten können nach Hanoi evakuiert werden.

Unterdessen kehrt der Rest der Cie Para/3° R.E.I. um Lieutenant Morin und Lieutenant Audoye schließlich den 29. und 30. Mai 1949 aus Lao Kay nach Hanoi zurück.
Denn am 31. Mai 1949, um 24:00 Uhr, wird die Cie Para/3° R.E.I. auf dem Papier aufgelöst.

Karte des Thai-Berglands mit Nghia Lo (6,7 MB)

Juni 1949 - Nghia Lo und Hanoi

Zum 01. Juni 1949 wird die Cie Para/3° R.E.I. in Hanoi vollständig in das 1° B.E.P. eingegliedert.
Lieutenant Jacques Morin übernimmt zukünftig die Aufgabe des Aufklärungsoffziers im 1° B.E.P.

Während einige Legionäre der ehemaligen Cie Para/3° R.E.I. zum Ende ihrer Dienstzeit nach Nordafrika verlegt werden, verstirbt am 03. Juni 1949 der Legionnaire Klaus Loenhardt im Hospital von Hanoi. Am 05. Juni 1949 erliegt auch der Legionnaire Claude Maingault seinen erlittenen Verletzungen.

Unterdessen verlässt die Section von Lieutenant Jean Vion der ehemaligen Cie Para/3° R.E.I. am 06. Juni 1949 den Posten Ngoi Gion in Richtung Lang Lom. Caporal Breier wird dabei durch eine Minenexplosion verletzt.
Über Lang Lom, Long Tchang und Gia Hoi erreicht man am 09. Juni 1949 den Posten Nghia Lo.

Von Nghia Lo aus kehren schließlich auch die letzten Legionäre der ehemaligen Cie Para/3° R.E.I. nach Hanoi zurück.
Am 11. Juni 1949 eine Gruppe unter Sergent Heinz Hammermeister, am 12. Juni 1949 eine Gruppe unter Sergent-Chef Philippe Montal und am 13. Juni 1949 die letzte Gruppe unter Lieutenant Jean Vion.

Karte des Thai-Berglands mit Nghia Lo (6,7 MB)