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4° Bataillon du 3° R.E.I.

März bis Dezember 1951 - Tonkin-Delta

Im Rahmen von General Jean De Lattres "Vietnamisierung" der französischen Streitkräfte in Indochina, werden am 01. März 1951 ein IV/3° R.E.I. und ein V/3° R.E.I. aufgestellt.
Die neuen Bataillone bestehen fast ausschließlich aus vietnamesischen Legionären, nur die Kader sind europäischer Herkunft.

Die Führung des IV/3° R.E.I. übernimmt zunächst Capitaine Antoine Mattéi.

Tonkin-Delta

Ein Posten des IV/3° R.E.I.

16° Compagnie, IV/3° R.E.I.


Die Bataillone nehmen vom 05. bis zum 08. Mai 1951 an der Operation Reptile teil und erhalten dort ihre Feuertaufe.

Das IV/3° R.E.I. verlegt dann in die Region Phu Ly im Südwesten des Tonkin-Deltas und besetzt dort Posten.
Es werden dort kleinere Operationen im Sektor durchgeführt.

Am 28. Oktober 1951 nimmt das IV/3° R.E.I. an einer Operation in der Region von Binh Nuang teil.

Tonkin-Delta

Offiziere besuchen den Posten

16° Compagnie, IV/3° R.E.I.


Am 09. Dezember 1951 kann das IV/3° R.E.I. am Nui Khe Nhon den Angriff von zwei gegenerischen Bataillonen abwehren.

Den 21. Dezember 1951 fällt Caporal Karl Eipel vom IV/3° R.E.I. in Yen Lai.

Karte des südlichen Deltas mit Phu Ly, Nam Dinh, etc. (6,1 MB)

Januar bis Dezember 1952 - Tonkin-Delta

Die ersten zwei Monate des Jahres 1952 sind Kräfte der 13° Compagnie des IV/3° R.E.I. unter Lieutenant René Fèvre zur Befriedung der Dorfgemeinden Thanh Nguyen und Binh To eingesetzt.
So kann man man 02. Januar 1952 in Binh Cach Ha einen Kader der Vietminh ausschalten.

Am 04. März 1952 sind zwei Sections der 13° Compagnie des IV/3° R.E.I. in Doan Uy eingesetzt, da dort Vietminh gesichtet wurden.
Auf dem Rückweg verliert man Lieutenant René Fèvre durch die Explosion einer Mine. Er erliegt seinen Verletzungen in Hanoi

Am 30. April 1952 fällt der Legionnaire Martin Skowronek bei einem Gefecht in Doan.

Tonkin-Delta

Die Postenbesatzung ist angetreten

16° Compagnie, IV/3° R.E.I.


Am 08. Juli 1952 wird das IV/3° R.E.I. aus dem Untersektor Thanh Liem in der Region Phu Ly durch das II/3° R.E.I. herausgelöst.

Ab 15. August 1952 ist das IV/3° R.E.I. zusammen mit der G.M.5 in der Operation Boléro im Raum Nam Sadh, Chi Linh, Lo Son und Kinh Mon eingebunden.

Ab 30. November 1952 findet schließlich die Operation Bretagne, in der Region von Nam Dinh, statt. An der großen Operation sind u.a. auch das I/2° R.E.I., das II/2° R.E.I. und das II/13° D.B.L.E. beteiligt.
Die Operation vollzieht sich in drei Phasen und hat zum Ziel die in der Region eingesickerten Vietminh des T.D. 9 und des T.D. 48 aufzuspüren und zu vernichten.

Am 04. Dezember 1952 hat das IV/3° R.E.I. im Rahmen der Operation Bretagne bei Cong Khe schweren Feindkontakt.
Sergent Milomir Chuman und Caporal Johannes Herrmann, sowie mind. sechs Vietnamesen des IV/3° R.E.I. werden dabei getötet.

Karte des südlichen Deltas mit Phu Ly, Nam Dinh, etc. (6,1 MB)

Dezember 1952 - Auflösung des IV/3° R.E.I.

Die Operation Bretagne wird noch bis Ende Dezember 1952 fortgeführt.

Doch das IV/3° R.E.I. verlässt bereits am 20. Dezember 1952 die G.M. 5 in Richtung Dinh Bang.
Die europäischen Legionäre verlassen dort das Bataillon, welches in die vietnamesische Armee eingegliedert werden soll.

Das IV/3° R.E.I. behält seinen Namen noch bis 31. Dezember 1952, dann wird es zum 74° Bataillon Vietnamien (Tieu Doan 74).

Karte der Region Hanoi mit Bac Ninh und Sept Pagodes (6,6 MB)

September bis Oktober 1953 - Neuaufstellung

Am 01. September 1953 wird das IV/3° R.E.I. in Ai Mo bei Hanoi unter Capitaine Roger Pichat wieder neu aufgestellt.
Die Kader und 60% der Legionäre sind erfahrene Soldaten und kommen aus aus den Bereichen Génie, Matériel und Train der Legion.

Man hat nur einen guten Monat Zeit, um das Bataillon zu formieren. Dann folgt im Oktober 1953 schon die Operation Pelican, an der das neue IV/3° R.E.I. teilnimmt.

Karte der Region Hanoi mit Bac Ninh und Sept Pagodes (6,6 MB)

November bis Dezember 1953 - Laos

Dann wird das IV/3° R.E.I. Mitte November 1953 nach Laos verbracht, wo es für die nächsten sieben Monate verbleiben wird.

Am 14. November 1953 werden die 13° und die 14° Compagnie des IV/3° R.E.I. nach Xieng Khouang in die Plaine des Jarres geflogen.

Karte von Nord-Laos mit Xieng Khouang und der Paine des Jarres (6,8 MB)

Laos

1953 am Mekong

Foto von Helmut K., IV/3° R.E.I.


Die 15° und 16° Compagnie des IV/3° R.E.I. werden mit dem P.C. des Bataillons am 15. November 1953 nach Paksane verbacht, direkt am Mekong, welcher Siam und Laos trennt.
Die beiden Gruppen operieren von ihren Stützpunkten aufeinander zu. Es gilt eine Straßenverbindung zwischen Xieng Khouang im Norden und Paksane im Süden mit Pionieren zusammen auszubauen.

Zwischendurch müssen immer wieder kleinere Operationen durchgeführt werden, um die örtlichen Rebellen auf Distanz zu halten. Es kommt dabei zu zahlreichen kleineren Gefechten.
Dabei fallen z.B. am 11. Dezember 1953 die Legionäre Rudi Hell und Arthur Van Nieuland bei Muang Bo, im Sektor Paksane.

Der Großteil der Strecke ist geschafft, als die 13° und 14° Compagnie des IV/3° R.E.I. am 27. Dezember 1953 ebenfalls nach Paksane verlegen müssen.
Grund ist eine Offensive der Vietminh auf Thakhek, fast 200 Kilometer weiter südlich am Mekong.

Karte der Region um Paksane in Laos mit Kam Keut und Lak Sao (6,0 MB)

Januar 1954 - Paksane in Laos

Anfang 1954 ist das IV/3° R.E.I. in Paksane wieder zusammengeführt.

Es führt mit laotischen Einheiten ab 08. Januar 1954 die Operation Mayenne durch. Deren Ziel ist es, das Tal von Kam Keut und den Flugplatz von Lak Sao zurück zu erobern. Man will damit den Vietminh den Weg nach Süden in Richtung Thakhek abschneiden.

Es geht zunächst auf Booten den Mekong hinab, bis zum Mündung des Nam Ca Dinh. Von dort kommt man auf der R.P. 13 mit Fahrzeugen noch etwa 60 Kilometer weiter, bis nach Ban Bock.
Hier wird die Straße in Richtung Westen verlassen. Von dort geht es durch die dichte Vegetation nur mit Maultieren und Ponys zu Fuß weiter, bis in das Tal von Kam Keut, welches am 13. Januar 1954 erreicht wird.

Laos

Foto von Helmut K., IV/3° R.E.I.


Von Kam Keut in Richtung Lak Sao kommt der Vormarsch des IV/3° R.E.I. ins Stocken.
Die Vietminh haben sich in großer Zahl ab Kam Keut in den Höhen festgesetzt und leisten erbitterten Widerstand.

Am 15. Januar 1954 kommt es bei Ban Phon Tan zu einem schweren Angriff auf die Spitze der Marschkolonne. Capitaine René Moneuse, der Commandant der in Front marschierenden 15° Compagnie des IV/3° R.E.I., sowie Sergent-Chef Kurt Haberling und der Legionnaire Paul Krebser, werden u.a. getötet.

Citation

a l´ordre de la Division

von Caporal-Chef Fritz E., 15° Cie., IV/3° R.E.I.


Caporal-Chef Fritz E. aus der 15° Compagnie des IV/3° R.E.I. zeichnet sich bei dem Gefecht besonders aus. Er kann mit seiner Gruppe nach vorne stoßen und dadurch die Gefallenen bergen, darunter auch seinen Capitaine.

Die Führung der 15° Compagnie des IV/3° R.E.I. übernimmt nun Lieutenant Dussart.

Da man nicht weiter vorwärts kommt, sammelt man sich zunächst wieder in Kam Keut. Als dann noch große Kräfte der Vietminh gemeldet werden, welche anrücken um auch den Rückweg des IV/3° R.E.I. zu blockieren, bleibt vor der drohenden Vernichtung keine Wahl, wie der Befehl zum schnellen Rückzug.

Nach einem einwöchigen Gewaltmarsch erreicht man am 22. Januar 1954 wieder den Mekong und verlegt von dort wieder nach Paksane.

Laos

Foto von Helmut K., IV/3° R.E.I.


Den 25. Januar 1954 ertrinken Sergent Antal Seres und der Legionnaire Helmut Sommer im Nam Ca Dinh, nahe des Postens Ca Ka Dinh

Doch auch nach der zehrenden Operation wird dem Bataillon keine Ruhepause gegönnt.
Kaum in Paksane, unternimmt das IV/3° R.E.I. am 30. Januar 1954 eine Operation in das Tal des Nam Sane, nördlich von Paksane.

Karte der Region um Paksane in Laos mit Kam Keut und Lak Sao (6,0 MB)

Februar 1954 - Luang Prabang in Laos

Im Februar 1954 wird das IV/3° R.E.I. nach Luang Prabang geflogen, weil die komplette Division 308 der Vietminh von Norden durch das Tal des Nam Ou auf die laotische Hauptstadt zu marschiert.
Am Oberlauf des Nam Ou war die Division 308 bereits auf das II/3° R.E.I. getroffen und hat das Bataillon fast komplett ausgelöscht.

Das IV/3° R.E.I. nimmt nach seiner Ankunft Verteidigungspositionen auf den bewaldeten Höhen nördlich von Luang Prabang ein und wird bald auf eine harte Probe gestellt.
Am 13. Februar 1954 erreichen die Vietminh den Mekong und treffen bei Ban Na auf eine Aufklärungspatrouille, die aus der Section von Lieutenant Fournier, zusammen mit einer laotischen Kompagnie besteht.
Man muss sich in dem Gefecht einem kompletten Bataillon Vietminh stellen und als die Munition zu Neige geht, bleibt den Männern nichts übrig, als sich zu ergeben.

Laos

Laos

Foto von Helmut K., IV/3° R.E.I.


Ende Februar 1954 kehrt die Division 308 aber Luang Prabang den Rücken zu und marschiert wieder nach Norden, auf Diên Biên Phú zu.

Am 01. März 1954 übernimmt Capitaine Jean Cler das IV/3° R.E.I. in Luang Prabang, da Capitaine Roger Pichat aus gesundheitlichen Gründen evakuiert wird.

Karte der Region um Luang Prabang (6,8 MB)

März bis Mai 1954 - Nam Ou in Laos

Ab 08. März 1954 verlässt das IV/3e R.E.I. die laotische Hauptstadt und ist weiter nördlich, im Tal des Nam Ou, in der Operation Châteauneuf eingebunden.

Im Rahmen der Operation werden im Tal des Nam Ou nach Rückzug der Vietminh zunächst die Posten Pac Ou und Ban Lat Ham wieder besetzt und aufgebaut.

Es folgt am 18. März 1954 weiter nördlich am Nam Ou der Posten Muong Son.

Laos

Foto von Helmut K., IV/3° R.E.I.


Am 13. April 1954 werden die 14° und 16° Compagnie mit dem P.C. des IV/3° R.E.I. nach Ban Nam Bac, nordwestlich von Muong Son, verlegt. Dort wird eine Verteidigungstellung mit einer Flugpiste ausgebaut.
Beides dient zur Unterstützung jener Einheiten, welche sich weiter nördlich in Richtung der vietnamesischen Grenze an der Operation Condor beteiligen, um das belagerte Diên Biên Phú zu unterstützen.

Als Diên Biên Phú am 08. Mai 1954 endgültig gefallen ist, werden die Kräfte der Kolonne Godard, darunter das II/2° R.E.I., zurückgezogen und am 10. Mai 1954 über Ban Nam Bac ausgeflogen.
Darauf wird Ban Nam Bac am 12. Mai 1954 aufgegeben und das IV/3° R.E.I. gruppiert sich in Moung Sung.

Laos

Foto von Helmut K., IV/3° R.E.I.


Von Muong Son aus geht es zehn Tage lang in zehrenden Eilmärschen durch den Dschungel nach Süden, in Richtung Luang Prabang.

Am 23. Mai 1954 erreicht das IV/3° R.E.I. schließlich wieder Luang Prabang.

Karte von der Region des Nam Ou mit Pac Ou, Muong Son und Ban Nam Bac (6,0 MB)

Mai bis Juni 1954 - Pakse in Süd-Laos

In Luang Prabang verbleibt das IV/3° R.E.I. aber nur kurze Zeit.

Die 13° Compagnie wird bereits am 25. Mai 1954 nach Pakse in Süd-Laos geflogen, der Rest des IV/3° R.E.I. folgt am 28. Mai 1954.

Kurz nach seiner Ankunft wird das Bataillon auf dem Papier aufgelöst. Am 01. Juni 1954 wird das IV/3° R.E.I. zum neuen III/3° R.E.I.
Die Kompanien werden von der 13° bis zur 16° Compagnie nun zur bis 12° Compagnie umbenannt.

Laos

Laos

Foto von Helmut K., IV/3° R.E.I.


Die Tage in Pakse stellen für das Bataillon nach den Strapazen der vergangenen sieben Monate im Norden von Laos eine willkommene Erholung dar.

Doch auch diese Zeit findet bald ein Ende. Mitte Juni 1954 wird das Bataillon von Commandant Jean Cler nach Tonkin verlegt.

Karte der Region um Pakse in Süd-Laos (6,4 MB)

Siehe nun III/3° R.E.I. > 1954 - Neuaufstellung