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Xom Phéo

Hoa Binh

Einleitung

Als im November 1951 die De Lattre-Linie rund um das Tonkin Delta aufgestellt ist, beschließt General De Lattre die Initiative gegen die Vietminh zu ergreifen.

Er wählt Hoa Binh aus, da es für die Vietminh das Kernstück einer lebenswichtigen Straßenverbindung zwischen den kommunistischen Stützpunkten im Nordosten und den Stützpunkten um Thanh Hoa, wo die 320. Division bislang völlig frei operieren konnte, darstellt.
Zudem war Hoa Binh die Hauptstadt des Muong-Volkes, welches bislang loyal auf französischer Seite kämpfte und man wollte sich dadurch deren Treue erhalten.

Die Region lässt sich in drei Sektoren einteilen:
- Hoa Binh selbst, in einer Biegung auf der Ostseite des des Schwarzen Flusses, welches über zwei Wege erreicht werden kann,
- die R.C. 6 mit den etwa 40 Kilometern durch das Gebirge vom Delta bis in das Tal des Schwarzen Flusses über Xuân Main, über den Col de Kem, Ao Trach, Dong Ben bis Xom Phêo,
- den Schwarzen Fluss nördlich von Hoa Binh mit Tu Vu und dem Notre Dame Felsen über Ap Dâ Chông bis Dan The, mit dem Mont Ba Vi und Xom Sui.

Karte der Region um Hoa Binh (6.1 MB)
- der südliche Bereich des Schwarzen Flusses mit Hoa Binh und der R.C. 6 von Hoa Binh über Xom Phéo, Dong Ben, Ao Trach, den Col de Kem und Xuan Mai bis Hanoi

Karte der Region um Sontay (6,6 MB)
- der nördliche Bereich des Schwarzen Flusses mit Tu Vu, Xom Sui und dem Mont Ba Vi und Ap Da Chong

November 1951 - Einnahme von Hoa Binh

Am 10. November 1951 springt das 1er B.E.P. unter Capitaine Darmuzai im Rahmen der Operation Tulipe über Cho Bên ab, um diesen strategisch wichtigen Punkt für den Beginn der Schlacht von Hoa Binh einzunehmen.
Während nun Infanterie, darunter das II/3e R.E.I. nach Cho Bên verlegt wird, zieht sich das 1er B.E.P. am 11. November 1951 wieder nach Hanoi zurück.

Am 14. November 1951 findet mit der Operation Lotus eine Luftlandeoperation auf Hoa Binh statt. Insgesamt drei Fallschirmjägerbataillone, das 1er, 2e und 7e B.P.C. schweben über Hoa Binh herab und nehmen die Stadt ohne großen Widerstand.

Gleichzeitig stoßen 15 Infanterieabteilungen, 7 Artillerieabteilungen und zwei Panzerabteilungen, dazu Dinassaut und Pioniere auf Hoa Binh vor.

Sie sind unterteilt in die G.M.1, welche am Schwarzen Fluss entlang von Sontay aus über Ap Da Chong und Tu Vu in Richtung Süden vorstößt, sowie die G.M.3 unter Colonel Vanuxem und die G.M. Sud unter Clément, welche über die R.C. 6 in Richtung Westen vorstoßen.

Die Route Coloniale 6

windet sich durch die Felsen


Die wichtigsten Ziele werden bis zum Folgetag eingenommen und die Pioniere machen sich daran, die seit langem zerstörte R.C. 6 für die Verbindung zwischen Hoa Binh und Hanoi herzurichten.

Am 19. November 1951 besucht De Lattre persönlich Hoa Binh. Auf dem keinen Flugplatz der Stadt hält er seine letzte Rede an die Truppen. Er wird am Folgetag Indochina aufgrund seiner Krebserkrankung verlassen und am 11. Januar 1952 in Paris versterben.

Giap lässt die Franzosen vormarschieren und führt seine Divisionen 304 und 308 von Süden, sowie die 312. Division von Osten heran, um die Franzosen in Hoa Binh nach dem Vorbild der Route Coloniale 4 zu vernichten. Gleichzeitig zieht er auch seine 316. und die 320. Infanteriedivision in Richtung der französischen Nachschublinien.

Um Hoa Binh zu versorgen, mussten die Franzosen, die R.C. 6 nutzen, oder den deutlich längeren Weg über den Schwarzen Fluss.

Die Route Coloniale 6

auf 40 Kilometern von hohen Felsen gesäumt


Beides hatte Vor- und Nachteile. So war ein großer Teil der R.C. 6 durch undurchdringlich bewachsene Kalkfelsen begrenzt und die Schiffe auf dem Schwarzen Fluss konnten leicht als Ziel für die Geschütze der Vietminh dienen.
Es wurden deshalb entlang beider Verbindungen Befestigungen ausgebaut.
Die Befestigungen mussten wiederum versorgt werden, was sich als schwierig und verlustreich erwies, so dass dies bald den eigentlichen Zweck der ganzen Operation überschattete.

Die Fremdenlegion ist bald neben dem 1er B.E.P. und 2e B.E.P. mit mehreren Infanteriebataillonen an der Schlacht von Hoa Binh beteiligt.

Das I/5e R.E.I. richtet sich ab 21. November 1951 im P.A. Belvédère im Süden von Hoa Binh ein.
Das III/13e D.B.L.E. gräbt sich ab dem 22. November 1951 nordwestlich von Hoa Binh an einem Felsen ein. Das II/13e D.B.L.E. setzt sich ab 29. November 1951 bei Xom Phéo an der Mündung der R.C. 6 fest.

Im weiteren Bereich, nahe Cho Ben, liegt zusätzlich das II/3e R.E.I. und muss sich ebenfalls heftigen Angriffen stellen.
Das III/2e R.E.I. befindet sich bald ebenfalls in der Region Cho Ben.
Zudem das I/2e R.E.I., welches Anfang 1952 im weiteren Verlauf der Schlacht die Stellung Dong Bên an der R.C. 6 übernimmt.

Dan The, nördlich von Ap Dâ Chông, am Schwarzen Fluss wird vom III/5e R.E.I. besetzt.

Weiterhin ist bekannt, dass auch die 38e C.C.B. an der R.C. 6 eingesetzt war.

Dezember 1951 - Ba Vi und Schwarzer Fluss

Am 09. Dezember 1951 standen zwei Regimenter der 312. Division und ein Regiment der 308. Divison bereit, um den Posten Tu Vu anzugreifen.
Die Franzosen versuchten, diesem Angriff vorzugreifen und stießen im Morgengrauen des 10. Dezember 1951 mit dem 1er B.P.C., drei Infanteriebataillonen, unterstützt von Artillerie, Luftwaffe und Panzer gegen fünf Bataillone der Vietminh in der Nähe des Notre Dame Felsens vor. Das 1er B.P.C. verlor hierbei eine komplette Compagnie.

Trotzdem fand der Angriff auf Tu Vu gegen 21:00 Uhr statt. Die zwei Kompanien Tirailleurs Marocaines und ein Zug Panzer konnten sich gegen die Menschenwogen von fünf Vietminh-Bataillonen bis in den frühen Morgen halten, dann verließen die letzten Überlebenden den Posten und ließen sich die steile Böschung zum Fluss herabrollen.
Die Vietminh nahmen die Waffen des Postens an sich und waren im Morgengrauen wieder verschwunden. Etwa 400 Tote hatten sie jeodch zurücklassen müssen.

Am 12. Dezember 1951 wird das III/5e R.E.I. in Dan The angegrifffen.

Der Rest des Monats Dezember war durch wechselhafte Kämpfe geprägt. Es wurden die G.M.1, 4 und 7, sowie diverse Fallschirmjägerbataillone, darunter auch das 1er B.EP. und das 2e B.E.P. in den Kampf geworfen. Diese stießen jedoch häufig ins Leere, da der Gegner einer offenen Feldschlacht auswich und sich in die Kalkfelsen zurückzog.

Am 16. Dezember 1951 besteigt das 2e B.E.P. , welches nun ebenfalls vor Ort eingesetzt wurde den Ba Vi, wo das alte 5e R.E.I. vor dem japanischen Einmarsch, auf 564 Metern über dem Meeresspiegel ein Erholungscamp eingerichtet hatte.

In gepanzerter Begleitung geht es den Ba Vi hinauf

Foto von Hans-Georg W., 3e Cie., 2e B.E.P.


Man trifft auf Widerstand, kann den Gegner bei Verlust von einem Gefallenem und 26 Verletzen jedoch in die Flucht schlagen. Dieser Hügel 564 wird zunächst das Einsatzgebiet des 2e B.E.P.

Gleichzeitig hat das 1er B.E.P. an der Nordseite des Ba Vi ein Gefecht an der Höhe 81, als es von Yên Cu kommend, die Straße nach Ap Dâ Chông öffnet.

Rocher Notre Dame

am Schwarzen Fluss

Das 1er B.E.P. ist ab dem 17. Dezember 1951 in Ap Dâ Chông.
In einer Zangenbewegung soll es ab 18. Dezember 1951 mit dem 2e B.E.P.,von der Höhe 564 kommend, auf den Notre Dame Felsen vorrücken.
Das 1er B.E.P. folgt der Straße von Ap Dâ Chông zum Notre Dame Felsen ohne auf Widerstand zu treffen.

Am 20. Dezember 1951 treffen die beiden B.E.P. dort aufeinander.
Am gleichen Tag wird ein Vorstoß in das das Tal von Xom Sui, wo durch das 2e B.E.P. zahlreiche Gefallene des 1er B.P.C. augefunden werden.

Am 21. Dezember 1951 folgt das 2e B.E.P. dem Schwarzen Fluss bis nach Ap Dâ Chông herauf. Es wird von dort aus auf LKW über Yên Cu in Richtung des Deltas verbracht. Auf der Fahrt hat das Bataillon durch feindlichen Beschuß vom Hügel 81 einige Leichtverletzte und kehrt daraufhin um.
Das 1er B.E.P. zieht sich ebenfalls wieder in Richung Ap Dâ Chông zurück, jedoch trifft zunächst nur eine Compagnie am 22. Dezember 1951 dort ein, da der Rest des Bataillons einen Flusskonvoi unterstützt, der angegriffen wurde.
Am 23. Dezember 1951 hat das 1er B.E.P. ein weiteres Gefecht 3km südlich von Xom Bu, als es dort in einen Hinterhalt gerät.

Als Giap seine 308. Division in den Sektor verlegt, wird auch das 2e B.E.P. wieder an der Straße von Ap Dâ Chông nach Yên Cu eingesetzt. In einer weiteren Zangenbewegung sollen beide B.E.P. auf die Höhe 82 vorstoßen.
Am 24. Dezember 1951 hat das 2e B.E.P. dabei ein schweres Gefecht an den Höhen 61 und 57, es verliert 12 Tote und 31 Verletzte. Aber der Gegner lässt 300 Tote und ebenso viele Verletzte zurück, in dem Kampf zurück, an dem sich auch das II/1er R.T.A. beteiligt hatte.

Auf der Straße zwischen Ap Da Chong und Yen Cu

Foto von Hans-Georg W., 3e Cie., 2e B.E.P. (2. von links)


Die folgenden Tage verbleibt das 2e B.E.P. in der Stellung Dông Bua am Fuß des Ba Vi um eine dortige Batterie 105mm Geschütze zu schützen.

Am 30. Dezember 1951 wird die Höhe 564 vom Gegner eingenommen. Die 12e Compagnie des III/2e R.E.I., welche die Stellung dort übernommen hatte, muss sich unter starken Verlusten zurückziehen. Nur wenigen Legionären gelingt es, sich zum 2e B.E.P. durchzuschlagen.
Die 12e Compagnie hat 5 Tote, 67 Vermisste und 26 Verletzte und ist damit praktisch aufgelöst.

Blick vom Mont Ba Vi

Foto von Hans-Georg W., 3e Cie., 2e B.E.P.


Das 2e B.E.P. muss dass im Sichtfeld darunter liegende Dông Bua verlassen, um nicht von oben beschossen zu werden.
Es wird bis zum 07. Januar 1952 nach Ap Dâ Chông verlegt.

In der Nacht des 30. Dezember 1951 greift ein Bataillon Vietminh die Stellung Trung Du der 6e Compagnie des II/13e D.B.L.E. bei Xom Phéo an der R.C. 6 an. Der Angriff währt über vier Stunden, wird aber abgewehrt, 5 Legionäre werden getötet und 22 verletzt. Der Gegner lässt 55 Tote zurück.

Seit dem vergeht kaum ein Tag ohne einen Angriff auf die französischen Stellungen an der R.C. 6.

Xom Phéo - Blick auf die R.C. 6 in Richtung Delta

Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.

Januar 1952 - Öffnung der R.C. 6

Während in der Operation Nénuphar an der auch das 1er B.E.P.vom 04. bis zum 05. Januar 1952 beteiligt ist, die Region nördlich des Ba Vi vom Gegner bereinigt wird, geht dieser an anderer Stelle großflächig zum Angriff über.
Es geht hauptsächlich gegen die Flussverbindung und die Posten am Westufer des Schwarzen Flusses, welche daraufhin vom 06. bis zum 10. Januar 1952 geräumt wurden.
In dieser Operation Violette unterstützen wiederum das 1er B.E.P. und das 2e B.E.P. den Rückzug der Garnisonen in Ap Dâ Chông, Xom Bu und Notre Dame.
Dies ermöglichte Angriffe vom Westufer aus gegen die Versorgungsschiffe und deren gepanzerten Begleitschutz. Die Vietminh gingen mit Geschützen, Minen und sogar Tauchern vor.
Es entwickelten sich heftige Kämpfe, insbesondere am 12. Januar 1952, als vier Patrouillenboote und ein LSSL versenkt wurden. Der Rest des Geleitzuges musste sich schwer beschädigt zurückziehen. Danach wurden keine Flusstransporte mehr nach Hoa Binh unternommen und die Schlacht um die R.C. 6 entbrannte.

Inzwischen hatten die Vietminh die beherrschenden Höhen um Hoa Binh besetzt und konnten durch ihre Flak bislang sechs französische Flugzeuge im Bereich des Flugfeldes von Hoa Binh zerstören.
Hoa Binh selbst wurde durch fünf französische Infanteriebataillone, darunter das III/13e D.B.L.E. und das I/5e R.E.I. und eine Artillerieabteilung verteidigt, während die R.C. 6 mit ihren 10 Stützpunkten durch zwei Infanteriebataillone (dem III/1er R.T.M. im Osten und dem II/13e D.B.L.E. im Westen), einer Artillerieabteilung, einer Panzerabteilung und einem Pionierbataillon gesichert war.

Gegen die Stützpunkte an der R.C. 6 setzte Giap nun die komplette 304. Division, sowie das 88. Regiment der 308. Division ein, insgesamt zwölf gut ausgerüstete Bataillone.
Konvois und Posten entlang der R.C. 6 waren ständigen Angriffen ausgesetzt.

Xom Phéo

Au béton les plus cons!

So am 08. Januar 1952. Gegen 01:00 Uhr nachts griff das komplette 88. Regiment die Stellung von Xom Phéo an, die von dem II/13e D.B.L.E. gehalten wurde.

Der Angriff richtete sich hauptsächlich gegen die Gräben der 5e Compagnie.
Es entwickelte sich ein mörderischer Kampf, den die Legionäre mit Hilfe der Artillerie für sich entscheiden konnten.
Die Stellung war im Morgengrauen noch in der Hand der Legion und der Gegner hatte sich mit 800 Toten komplett aufgerieben.

Siehe dazu auch Xom Phéo

Auszeichnung für Xom Pheo

des Legionärs Joseph S., 7° Cie., II/13° D.B.L.E.

Sammlung Pierre Legoubé


Auch das III/13e D.B.L.E. wird in der gleichen Nacht durch ein Bataillon Vietminh angegriffen.
Die 12e Compagnie von Capitaine Gille-Naves kann den Angriff unter 10 Toten, 13 Vermissten und 40 Verletzten abwehren.

Trotz der Verluste ziehen die Vietminh den Ring um die R.C. 6 enger. Es gelingt ihnen zwar nicht, die großen Stellungen der französischen Truppen einzunehmen, aber die R.C. 6 wird an verschiedenen Stellen besetzt.

Am 09. Januar 1952 wird am Col de Kem an der R.C. 6 eine französische Kampfgruppe fast komplett vernichtet. Der Gegner setzt sich am Col de Kem fest und somit ist auch der zweite Weg nach Hoa Binh blockiert.

Ein Versuch, die Sperre der Vietminh mit drei Infanteriebataillonen und Artillerieunterstützung zu durchbrechen scheitert zunächst.

Xom Phéo - Die Stellung wird ausgebaut

Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.


Man entschloß sich nun, ab 11. Januar 1952, die R.C. 6 mit starken Kräften freizuräumen, zu halten, und mit den Pionieren das Unterholz am Rand des 40 Kilometer langen Teilstücks der R.C. 6 zwischen Hoa Binh und dem Delta zu entfernen, nachdem nun fast hundert Fahrzeuge dort vernichtet wurden.
In die Operation mit dem Namen Speculum ist u.a. auch das 1er B.E.P. und das 2e B.E.P. eingebunden.

Operation Speculum

Einsatzbesprechung

links Colonel Gilles, rechts Commandant Raffalli


Die Kampfgruppe unter Rocquigny, der auch das 1er B.E.P. angehört, braucht vom 18. bis zum 29. Januar 1952, um sich die 40 Kilometer der R.C. 6 zwischen Day-Fluss und Hoa Binh entlang zu kämpfen.
Im Rahmen der Operation beteiligt sich das 1er B.E.P. am 18. Januar 1952 an dem Versuch, den Piton 4 an der R.C. 6 einzunehmen, es verliert dabei 15 Legionäre, dazu 2 Vermisste und 48 Verletzte.
Am 24. Januar 1952 ist das 1er B.E.P. erneut an einem Gefecht beteiligt, bei dem ein ganzen Bataillon Vietminh vernichtet wird.
Am 31. Januar 1952 wird das 1er B.E.P. schließlich wieder nach Hanoi verlegt.

Das 2e B.E.P. wurde am 10. Januar 1952 nach Xuan Mai verbacht, von wo aus es am 12. Januar 1952 den Hügel 202 am Col de Kem besetzt. Hier wird es bis 22. Februar 1952 verbleiben, um die R.C. 6 in diesem Bereich frei zuhalten und Konvois zu eskortieren.

Auf dem P.A. Cote 202

Lieutenant Clémentin, einer der Sectionschefs


Nach der Öffnung der R.C. 6 wird auch das I/2e R.E.I. in einer Nacht und Nebel Aktion an die R.C. 6 verbacht, wo es die Stellung Dong Bên besetzt und bis zu Abzug erfolgreich verteidigt.

Foto von Erich Häsler, I/2° R.E.I.


Auch nach der Öffnung der R.C. 6 konnte Hoa Binh, welches durch fünf Infanteriebataillone gehalten wurde, nur mit Hilfe von zwölf Infanteriebataillonen und drei Artillerieabteilungen, dazu zahlreichen Einsätzen der französischen Luftwaffe versorgt werden.
Es wird deutlich, dass sich Hoa Binh zum "Fleischwolf" für die Franzosen entwickelt, zusätzlich fehlen die Truppen im Delta, das so von den Vietminh weiter infiltriert werden kann.
General Salan, der Nachfolger De Lattres entschließt sich deshalb Hoa Binh zu räumen.

Februar 1952 - Der Rückzug aus Hoa Binh

Der Abzug der Truppen aus Hoa Binh in der Operation Arc En Ciel beginnt am 22. Februar 1952, um 19:00 Uhr. Die Truppen wurden erst kurz zuvor davon informiert. Landungsboote schaffen zunächst mehr als 200 Fahrzeuge, Verpflegung, Munition und Ausrüstung, dazu 600 Träger und an die 1000 Zivilisten des Muong-Stammes über den Fluss.
Die Kampftruppen beginnen am Morgen des 23. Februar 1952 um 6:00 Uhr mit dem Rückzug über den Fluss bis nach III/13e D.B.L.E. muss sich beim Verlassen seiner Stellungen gegen hartes Feuer der Vietminh behaupten, die jetzt nach Hoa Binh vorgedrungen sind.
Die 12e Compagnie verliert 28 Männer, darunter ihrem Capitaine Gille-Naves, während die 9e Compagnie einen Gegenangriff auf die Vietminh durchführt.

Das I/5e R.E.I. hält den Flussübergang für das III/13e D.B.L.E. bis 12:30 Uhr, dann zieht es sich als letzte Einheit über den Fluss nach Xom Phéo zurück. Gegen 16:30 Uhr geht es auf die R.C. 6, wo der Kampf weiter geht.
Die französischen Einheiten ziehen sich zwei Tage lang an der R.C. 6 Stellung für Stellung zurück, gedeckt von Feuerschutz durch Artillerie und Jagdbomber.
Das 2e B.E.P. wurde unter Capitaine Merglen am 13. Februar 1952 nach Suc Sich verlegt, um diesen Punkt der R.C. 6 unter allen Umständen frei zu halten.
Nach dem alle Einheiten den Punkt am 24. Februar 1952 gegen 16:00 Uhr passiert haben, bildet die 2e Compagnie des 2e B.E.P. mit der 11e Compagnie des III/13e D.B.L.E. die Nachhut.
Im Verlauf des 24. Februar wird das 2e B.E.P. bei einem schweren Angriff an der Pont 8 in zwei Hälften gespalten. Mit Unterstützung von Panzern macht die Compagnie Saint Marc bei Rông Vông kehrt.
Es gelingt, die beiden festsitzenden Einheiten der 13e D.B.L.E., sowie die Compagnie Lemaire des 2e B.E.P. rauszuholen und sich bis nach Xuan Mai durchzuschlagen, von wo aus das 2e B.E.P. nach Hanoi transportiert wird.

Am späten Abend des 24. Februar 1952 überschritten die letzten Einheiten der 13e D.B.L.E., welche die Rückhut bildeten, die befestigte Front zum Delta bei Xuân Mai.
Der Rückzug, ein Wettlauf mit der Zeit, geprägt von ständigen Angriffen der nachrückenden Vietminh und Gegenangriffen hat allein dem III/13e D.B.L.E. 17 Tote, 20 Vermisste und 56 Verletzte gekostet.

Citation

für seine in Hoa Binh erlittene Schussverletzung

von Volker L., 12e Cie., III/13e D.B.L.E.

Bilanz

Obwohl die Vietminh mit einen Teil ihres Kampfpotentials in Hoa Binh lassen mussten, hatten die Franzosen fast so große Verluste erlitten, wie an der Route Coloniale 4 im Jahre 1950.

Ironie des Schicksals, Hoa Binh heißt aus dem vietnamesischen Übersetzt: Frieden...