Xom Phéo
Einleitung
Xom Phéo
Au béton les plus cons!
Im Rahmen der Schlacht von Hoa Binh wird auch das II/13e D.B.L.E. unter Commandant Roux angefordert.
Ab 29. November 1951 nimmt das Bataillon, aus Vietri kommend, die Stellung Xom Phéo ein.
Xom Phéo ist eine Stellung auf zwei Hügeln, dort wo die Route Coloniale 6 auf das Tal des Schwarzen Flusses trifft.
Im Verlaufe des Dezembers 1951 baut das II/13e D.B.L.E. dort seine Stellung aus.
Das Bataillon schützt die Nachschubkonvois, die auf der R.C. 6 an Xom Phéo vorbei in Richtung Hoa Binh rollen und unternimmt Aufklärungspatrouillen in der Region.
Dabei wird bald klar, dass die Vietminh ihren Druck auf Hoa Binh erhöhen und auch den Nachschubweg über die R.C. 6 bedrohen.
Xom Phéo - Blick auf die R.C. 6 in Richtung Delta
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
30. Dezember 1951
In der Nacht des 30. auf den 31. Dezember 1951 führen die Vietminh ihren ersten Angriff gegen die Positionen des II/13e D.B.L.E. durch.
Es trifft die Stellung der 6e Compagnie, welche von einem kompletten Bataillon Vietminh angegriffen wird. Unterdessen halten zwei weitere Bataillone Vietminh jegliche Unterstützung ab.
Nach einem ersten Angriff hält man die Vietminh noch vier weitere Stunden im Kampf Mann gegen Mann auf, bis diese sich endlich zurückziehen.
Sie lassen 55 Tote und einiges Material zurück. Bei der 6e Compagnie gibt es 5 Tote und 22 Verletzte zu beklagen.
Xom Phéo - Die Stellung wird ausgebaut
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
08. Januar 1952
Vom 07. auf den 08. Januar 1952 kommt es zur größten Attacke gegen Xom Phéo.
Diesmal richtet sich der Angriff gegen den Kommandoposten und die Stellungen der 5e und 7e Compagnie, welche sich gemeinsam auf einem Hügel befanden, während die beiden anderen Kompanien des II/13e D.B.L.E. zu beiden Seiten der R.C. 6 lagen.
Wie jeden Tag und jede Nacht waren am Abend zwei Patrouillen der 5e Compagnie zur Aufklärung ausgerückt und kehrten gegen 01:10 Uhr zur Stellung zurück.
Als man sich die letzte Patrouille gegen 01:15 Uhr durch das Minenfeld bis zum Eingang der Stellung der 5e Compagnie, welche unter der Führung von Capitaine Catheline steht, durchgearbeitet hat, eröffnet Caporal Felipez von der 1re Section plötzlich das Feuer. Er hatte als erster die Vietminh wahrgenommen, welche sich am Stacheldraht zu schaffen machen. Diese hatten die Patrouillen unbemerkt als Führer durch das Minenfeld benutzt.
In wenigen Minuten werden die ersten Gräben, besetzt von der 1re und 2e Section der 5e Compagnie den nun angreifenden Massen der Vietminh überrannt, während die 7e Compagnie durch intensiven Werferbeschuss vom Eingreifen abgehalten wird.
Die Vietminh hatten sich gut vorbereitet und arbeiten sich in Eile auf die Stellungen der 4e Section vor, in dem sie die Bunker mit Sprengröhren in die Luft jagen.
Gegen 01:45 Uhr sind die Stellungen der beiden ersten Züge schließlich unhaltbar und die Überlebenden ziehen sich auf die Gräben der 3e Section zurück.
Die 4e Section kann derweil ihre Stellungen noch halten.
Unter der Führung von Capitaine Catheline, sowie den Lieutenants Hautechaud und Blanchard, organisiert man eilig eine Gegenattacke, u.a. mit Kräften der C.C.B.
Im gegnerischen Mörserbeschuss arbeitet man sich mit Handgranaten und P.M. Graben für Graben wieder vor.
Um 02:30 Uhr ist der Kampf noch voll im Gang. Die Vietminh werden, durch die Artillerie von ihren umliegenden Kräften abgeschnitten, vor den automatischen Waffen der Legionäre aufgerieben.
Erst als das Tageslicht anbricht, ist der Kampf beendet. Caporal P. leert fast das ganze Magazin seines F.M. auf den letzten Vietminh, der nun zu fliehen versucht.
Sergent Thomas, einer der Überlebenden der 1re Section, signalisiert ihm, das Feuer einzustellen. Er legt seinen Karabiner an und streckt den Vietminh mit einem Schuss nieder. Es war die Rache der 1re Section.
Es gibt keinen überlebenden Vietminh mehr in der Stellung. Das II/13e D.B.L.E. hat sein "Camerone" erlebt.
Auszeichnung für Xom Pheo
von Joseph S., 7° Cie., II/13° D.B.L.E.
Sammlung Pierre Legoubé
Bilanz
Als man sich gegen am Morgen einen Überblick verschafft hat, zählt man in den Gräben und im Stacheldraht um Xom Phéo etwa 800 tote und einige verletzte Vietminh.
Dazu werden 130 Gewehre, 60 P.M., 10 F.M. und etwa 100kg TNT aufgefunden.
Xom Phéo - Chef de Bataillon Roux zieht Bilanz
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
Das II/13e D.B.L.E. hatte dabei 11 Gefallene, 3 Vermisste und 35 Verletzte zu beklagen. Keine einzige Waffe ging verloren.
Nach diesem verlustreichen Fehlschlag, greifen die Vietminh das II/13e D.B.L.E. in Xom Phéo nicht mehr ernsthaft an.
Das II/13e D.B.L.E. verbleibt dort noch bis zum 23. Februar 1952, jenem Tag des Rückzugs aus Hoa Binh und der Räumung der Route Coloniale 6.