16° Compagnie dŽEntretien du Génie
1945 - Aufstellung in Südfrankreich
Die 16° Compagnie d´Entretien du Génie wird ab Ende November 1945 im Camp des Garrigues bei Nimes in Südfrankrankreich für den Einsatz in Indochina aufgestellt und ausgebildet.
Wie die 40° C.C.B., die dort schon sechs Wochen früher aufgestellt wurde, setzt sich die 16° C.E.G. zunächst hauptsächlich aus deutschen Kriegsgefangenen zusammen, die aus den Lagern für die Legion rekrutiert wurden
Zum Jahreswechsel 1945/1946 ist die Ausbildung abgeschlossen. Die Legionäre der 16° C.E.G. unter der Führung von Capitaine Rivieres werden in das Camp des Arènes im Marseiller Vorort Mazargues verlegt, wo sie auf ihre Einschiffung nach Indochina warten.
Am 17. Januar 1946 ist es schließlich soweit. Zusammen mit der 40° C.C.B. und zahlreichen weiteren französischen Einheiten, verlässt die 16° C.E.G. auf dem britschen Passagierschiff Andes den Hafen von Marseille in Richtung Südostasien.
1946 - Saigon in Cochinchina
Abzeichen
der 16° C.E.G.
Nach der Ankunft in Cap Saint Jacques am 03. Februar 1946, wird die 16° C.E.G. am 06. Februar 1946 nach Saigon verlegt.
Dort übernimmt die 16° C.E.G. zunächst eine Funk- und Radiostation.
Bereits am 15. März 1946 wird eine Abordnung der 16° C.E.G. auf dem Kreuzer Suffren nach Tonkin verlegt.
Die Legionäre werden zunächst in Haiphong, dann auch in Hanoi eingesetzt, u.a. um dort die Trinkwasserversorgung der französischen Truppen sicherzustellen. Erst Ende September 1946 kehrt die Abordnung wieder nach Saigon zurück.
Unterdessen wird die 16° C.E.G. in Saigon mit Personal und Material aus der 42° Compagnie d´Entrepôt du Génie komplettiert.
Die Führung der 16° C.E.G. übernimmt Capitaine Wagon.
Im Mai 1946 wird die 16° C.E.G. in das Quartier Virgile, eine alte französische Kaserne und späteres japanisches Kriegsgefangenenlager nahe des Saigoner Hafens, verlegt.
Eine Epique d´Entretien der 16° C.E.G. beginnt, dieses zum größten Materiallager in Indochina auszubauen.
Kameraden der 16° Compagnie dŽEntretien du Génie
Foto von Heinz W. (rechts), 16° C.E.G.
Denn die Hauptaufgabe der 16° C.E.G. besteht in der Beschaffung, Lagerung und Verteilung des Materials für die Pioniereinheiten in Cochinchina.
Zur Erfüllung ihrer Aufgaben ist die 16° C.E.G. zunächst in eine Section Administrative, eine Section Parc et Atelier und eine Section Transit aufgegliedert.
So sind bald durch die 16° C.E.G. eingetroffenes Material und Maschinen von der Section Transit aus dem Hafen von Saigon abzuholen, sicher im Parc zu lagern und später nach Bedarf durch die Section Transit auch wieder an den jeweiligen Bestimmungsort zu transportieren.
Karte Saigon und Mekong Delta (6,2 MB)
1947 - Saigon in Cochinchina
Allein im zweiten Drittel des Jahres 1947 werden durch die 16° C.E.G. im Hafen von Saigon 8590 Tonnen Material aus 15 Frachtern entladen und gelagert.
Gleichzeitig werden 1896 Tonnen Fracht für die Verschiffung nach Tourane und Haiphong von der 16° C.E.G. in den Hafen gebracht und verladen.
Saigon
im Hafen
Foto von Heinz W., 16° C.E.G.
Hinzu kommt für die 16° C.E.G. die Wartung und Instandhaltung der verschiedenen Fahrzeuge und der Arbeitsmaschinen durch das Atelier.
So werden u.a. zehn Fahrzeuge für den Materialtransport durch das Atelier umgebaut.
Durch das Atelier werden von der Reparatur der Kleinmaschine bis hin zur Vormontage von großen Brückenbauteilen die verschiedensten Aufgaben erledigt.
Es werden auch Schiffsmotoren instandgesetzt und sogar Arbeiten direkt an den Schiffen durchgeführt. So werden beispielsweise zwölf Lastkähne mit gepanzerten Türmen ausgestattet.
Am 16. April 1947 wird der Peloton d’ Engins Mécaniques aus der 1° C.E.M.S.G. in die 16° C.E.G. eingegliedert.
Der Peloton d’ Engins Mécaniques von Sous-Lieutenant Debelle ist mit diversen Baumaschinen ausgestattet. Die Palette reicht von sechs Bulldozern, sechs Planiermaschinen, über Raupen bis zu Generatoren und Kompressoren.
Für den Transport der Baumaschinen verfügt der Peloton d’ Engins Mécaniques über Albion Lastkraftwagen mit Aufliegern und Chevrolet Pickups.
Vor einem Kran
Foto von Heinz W., 16° C.E.G.
Bald sind die Abordnungen der 16° C.E.G. in ganz Cochinchina, als auch bis über die Grenze nach Kambodscha eingesetzt, um die Pioniereinheiten zu unterstützen.
Natürlich müssen das Material und die Maschinen nicht nur zu den jeweiligen Baustellen oder Pioniereinheiten transportiert werden, sondern es müssen auch Arbeiten oder Einweisungen vor Ort erfolgen.
Die Abordnungen setzen sich je nach Bedarf aus Personal der verschiedenen Bereichen der 16° C.E.G. zusammen.
Bei einer derartigen Abordnung nach Thu Dau Mot kommt am 27. Dezember 1947 Sergent Buchchaniec von der 16° C.E.G. ums Leben.
Es zeigt sich, dass auch die Legionäre der 16° C.E.G. bei ihrer Arbeit den Angriffen des Gegners ausgesetzt sind.
1948 bis 1949 - Saigon in Cochinchina
Im Jahr 1948 übernimmt Capitaine Autran die Führung der 16° C.E.G., da Capitaine Wagon zur 15° C.E.G. versetzt wird.
Saigon
Antreten im Hof der 16° C.E.G.
Foto von Heinz W., 16° C.E.G.
Unter seiner Führung ist die 16° C.E.G. im Jahre 1948 u.a. auch an der Räumung von Minen und weiteren Arbeiten an den Straßen von Bung nach Ben Oi und von Thu Dau Mot nach Ban Me Thuot eingesetzt.
Es folgen Einsätze anlässlich militärischer Operationen, die sich bald nicht nur auf Cochinchina beschränken.
Die Abordnungen der 16° C.E.G. werden neben Kambodscha auch bis nach Annam eingesetzt.
Karte Saigon und Mekong Delta (6,2 MB)
1950 bis 1951 - Saigon in Cochinchina
Im Jahre 1950 wird die 16° C.E.G. zunächst provisorisch von Lieutenant Tranier geführt, dann von Capitaine Logel.
Zum 30. April 1950 stammen zwei von den vier Offizieren, die Lieutenants Baudoin und Francois, aus der Legion.
Von den 24 Unteroffizieren sind es 18. Die 179 Soldaten kommen fast ausschließlich aus der Legion.
Saigon
bei einer Parade am 08. Mai 1951
Foto von Heinz W., 16° C.E.G.
Die Struktur der 16° C.E.G. hat sich mittlerweile gewandelt. Neben der Section de Commandement, dem Atelier lourd, dem Peloton d’Engins Mécaniques und der Section de Parc, gibt es auch eine Section d’Entretien.
Weiterhin sind die Abordnungen der 16° C.E.G. auf Baustellen in ganz Cochinchina, in Kambodscha und bis nach Annam eingesetzt.
Dabei sind die Legionäre oft den Angriffen des Gegners ausgesetzt.
Doch auch die Arbeiten im Atelier sind nicht ungefährlich. Am 20. September 1950 verstirbt Caporal Lazar an den Folgen eines Stromschlags.
1952 - Saigon in Cochinchina
Abzeichen
der 16° C.E.G.
Auch im Jahr 1952 führt Capitaine Logel die 16° C.E.G.
In dieser Zeit sind Abordnungen der 16° C.E.G. u.a. auf den Baustellen der 76° B.G./3° Cie. in Cochinchina eingesetzt.
So in Bien Hoa, in Dran, in Hanh Thong Tay, in Than Tuy Ha, in Ap Tray oder in Thu Duc.
Ab 29. Februar 1952 wird eine Abordnung zur Unterstützung des 71° B.G. beim Bau der Brücke von Ben Luc über den Vaico Oriental entsandt.
Den 15. August 1952 verstirbt Lieutenant Lafarge von der 16° C.E.G. in Saigon an den Folgen einer Krankheit.
Einen Monat später, zum 30. September 1952, wird die 16° C.E.G. im Rahmen der Umstrukturierung der Pionierheinheiten auf dem Papier aufgelöst.
Ab 01. Oktober 1952 ist die ehemalige 16° C.E.G. in das neu aufgestellte 26e Bataillon du Génie eingegliedert.
Siehe nun Génie > 26° B.G.