2° Bataillon de la 13° D.B.L.E.
1946 - Cochinchina
Am 10. März 1946 erreicht das II/13e D.B.L.E. Indochina auf der Ormonde mit dem Rest der 13e D.B.L.E.
Unter Commandant Chevrier ist das Bataillon nach den ersten Tagen in Saigon, im Sektor Hanh Thong Tay, direkt westlich an Saigon grenzend, stationiert.
Das II/13e D.B.L.E. operiert sowohl im eigenen Sektor, als auch u.a. in der Plaine des Giongs, die sich in westlicher Richtung bis nach Kambodscha anschließt.
So ist eine größere Operation am 19. Juli 1946 in der Region nordwestlich von Cu Chi bekannt, an der sich Elemente des II/13e D.B.L.E. und des III/13e D.B.L.E. beteiligen.
Die 5e Compagnie unter Capitaine Alberic Vaillant und Lieutenant Hugo Geoffrey ist in Ba Queo, südwestlich des Flugplatzes Tan Son Nhut stationiert.
Neben kleineren Patrouillen führt die Compagnie am 25. Juli 1946 zusammen mit der C.C.I. in der Region eine Operation durch.
Karte des Großraums Saigon mit Hanh Thong Tay, Duc, Hoa, Cu Chi und der Plaine des Giongs (6,2 MB)
1946 - Kambodscha
Flagge
7e Cie., II/13e D.B.L.E.
Am 08. August 1946 greifen Issarak-Rebellen die kambodschanische Stadt Siem Reap an, um die dortigen Europäer hinzurichten.
Es wird umgehend eine Abordnung der Legion aufgestellt und nach dort entsandt.
Diese besteht zunächst aus der C.M.C., der S.R.O. und aus zwei Sektionen der 7e Compagnie des II/13e D.B.L.E. und wird durch Capitaine Van Heems geführt.
Am Abend des 09. August 1946 erreicht man Siem Reap. Gerade rechtzeitig, da am Morgen des 10. August 1946 die Rebellen zum Angriff übergehen.
Diese können mit Unterstützung von Scouts-Cars, über die Pont de Phnom Penh, aus der Stadt gedrängt werden und müssen heftige Verluste hinnehmen.
Sous-Lieutenant Letang, der die erste Section der 7e Compagnie in das Gefecht führt, fällt nahe der Brücke, als er versucht, einen Verletzen zu retten. Für ihn wird dort ein Gedenkstein errichtet.
Karte der Region Siem Reap (4,8 MB)
Auszeichnung beim II/13° D.B.L.E. in Gia Dinh
1946 - Cochinchina
Unterdessen gehen die Aktivitäten des restlichen Bataillons in Cochinchina unvermindert weiter.
In Trung Chanh, einem Sectionsposten der Compagnie Lourde südöstlich von Hoc Mon, kommt es am 28. September 1946 zu einem Versuch, die Besatzung zu vergiften.
Als die ersten Legionäre Vergiftungserscheinungen zeigen, bittet man umgehend um deren Evakuierung.
Das schnelle Eintreffen von Unterstützungskräften kann gerade noch den Angriff der Rebellen auf den wehrlosen Posten vereiteln.
Am 30. September 1946 unternimmt die Compagnie Lourde des II/13e D.B.L.E. eine Operation nördlich von Duc Hoa.
Am 04. Dezember 1946 wird eine Patrouille des II/13e D.B.L.E. bei Binh Hung Hoa, westlich von Saigon, in ein Gefecht verwickelt.
Es ist die vorerst letzte Aktion des Bataillons in Cochinchina.
1946 - Tourane in Zentral-Annam
Am 07. Dezember 1946 wird das II/13e D.B.L.E., bis auf seine C.L. und weiterhin unter der Führung von Chef de Bataillon Chevrier, auf dem Kreuzer Suffren nach Tourane in Zentral-Annam verlegt, um die dortige Garnison zu verstärken.
Karte von Tourane mit dem Col De Nuages im Norden (5,1 MB)
Bunker in Tourane
Foto von Josef K., II/13e D.B.L.E.
Die Unterstützung von Tourane kommt zur rechten Zeit. Als die Vietminh am 19. Dezember 1946 ihren Generalangriff starten, verteidigt das Bataillon in den folgenden Tagen und Wochen allein mit einem Bataillon des 23e R.I.C. die Stadt gegen mehrere tausend Rebellen.
Man kann die Angreifer zunächst nördlich von Nam-O bis zur Brücke über den Song Cu De zurück drängen.
Doch weiterhin werden zahlreiche Gefechte in und um Tourane ausgetragen, bis die Angreifer sich schließlich komplett zurückziehen.
So muss u.a. die 5e Compagnie am 07. Januar 1947 eine auf dem Flugplatz eingeschlossene Einheit des R.I.C. befreien
Brückenkopf am Song Cu De
Fotos von Josef K., II/13e D.B.L.E. |
1947 - Hué und Quang Tri in Zentral-Annam
Am 24. Januar 1947 wird auch die Compagnie Lourde des II/13e D.B.L.E. nach Tourane verlegt. Das Bataillon ist nun wieder komplett.
Unterdessen ist das Gros des II/13e D.B.L.E. bereits ab 18. Januar 1947 über den Brückenkopf am Song Cu De nach Norden auf Hué vorgerückt.
Unter fortwährenden Gefechten erreicht das Bataillon nach der schwierigen Passage über den von Rebellen besetzten Col de Nuages die eingeschlossene Stadt Hué am 04. Februar 1947.
Nach einem Landungsmanöver am Nordufer des Parfüm-Flusses, gelingt es unter erbitterten Gefechten in der Stadt und in der Zitadelle, zahlreiche Rebellen einzukreisen und zu entwaffnen.
Karte der Region Hué bis nach Quang Tri (6,4 MB)
Hué
Front der Zitadelle
Foto von Josef K., II/13e D.B.L.E.
Bei den Operationen zeichnet sich u.a. die 5e Compagnie unter der Führung von Lieutenant Goeffrey aus.
Die Compagnie beteiligt sich zunächst erfolgreich an der Eroberung des Col de Nuages, später der Halbinsel Cu Lai. Sie trifft am 01. Februar 1947 in Dang An und am 04. Februar 1947 in Yen Cu auf heftigen Widerstand, kann dem Gegner aber empfindliche Verluste zufügen.
Von Hué geht es weiter nach Norden. Am 16. Februar 1947 wird auch Quang Tri, 50 Kilometer im Norden von Hué, erreicht.
Die Stadt kann eingenommen werden und man vereinigt sich schließlich mit aus Laos kommenden Truppen.
Insgesamt werden vom II/13e D.B.L.E. bei der Operation 3 F.M., 5 P.M., 114 Gewehre und 25 Tonnen Munition erbeutet.
Hué
Parade am Song Huong
Foto von Günther W., II/13e D.B.L.E.
1947 - Operationen in Quang Ngai
Ende Februar ist es gelungen, einen Brückenkopf zwischen Tourane und Hué zu bilden.
Der Gegner hat sich jedoch südlich von Tourane in das nahe Marbre-Gebirge zurückgezogen, wo er seine Stellungen hat.
In zwei Gruppen, bestehend u.a. aus dem II/13e D.B.L.E. und Escadronen des 1er R.E.C. geht man gegen das Marbre-Gebirge vor. Am Morgen des 13. März 1947 werden vier L.C.V.P. besetzt und unter dem Schutz der Kanonen eines L.C.M. geht man in Höhe des Gebirges an Land.
Mit Unterstützung der Artillerie und von Kampfflugzeugen können die Stellungen der Vietminh bis zum Mittag ausgehoben werden. Man stößt mit den Einheiten des 1er R.E.C. zusammen, welche von Süden vorgestoßen waren, zusammen.
Dann geht es weiter in die Region Quang Ngai, entlang der Küste in Richtung Süden.
Nach einer schwierigen Flussüberquerung bei Phu Trach, erreicht man Fai Fo am Morgen des 15. März 1947. Man kann kampflos in die Stadt einrücken.
Am 16. März 1947 kann Quang Nam erst nach einem heftigem Gefecht unter dem Einsatz von Spitfires eingenommen werden.
Die Bereinigung der Gegend Quang Ngai, südlich von Tourane, ist am 17. März 1947 bis zum Fai Fo-Fluss abgeschlossen.
Die Operation hat den Gegner 166 Tote gekostet, dazu zahlreiches Material. Auf französischer Seite gab es 3 Tote und 16 Verletzte.
Karte von Quang Nam und Fai Fo (heutiges Hoi An) (5,3 MB)
Auszeichnung für die Kämpfe
in Tourane, Hue, Quang Tri und Quang Nam
des Legionärs Heinrich H., 8e Compagnie, II/13e D.B.L.E.
Für seinen erfolgreichen Einsatz bei den Operationen der vergangenen Wochen in Zentral-Annam wird das II/13e D.B.L.E. verdient mit dem Croix de Guerre mit Palme ausgezeichnet.
1947 - Quang Ngai in Zentral-Annam
Das II/13e D.B.L.E. verteilt sich nun auf zahlreiche Posten in der Region Quang Nam, bzw. Quang Ngai. Bekannte Posten befinden sich in Fai Fo, Dong Giap und Quang Nam.
Bereits am 04. April 1947 kommt es bei einer Patrouille nahe Fai Fo zu einem Gefecht.
Der Legionnaire Otto Gaede zeichnet sich aus, indem er einen verletzten Kameraden bergen kann.
Fai Fo
Die japanische Brücke
Foto von Josef K., II/13e D.B.L.E.
Die Posten bald zum Ziel von gegnerischen Angriffen. So kommt es am spätem Abend des 12. April 1947 zu einem Überfall auf den Posten Quang Nam.
Der Angriff kann innerhalb einer Stunde abgewehrt werden. Der Gegner verliert dabei 67 Tote. 10 Vietminh werden gefangen genommen. Beim II/13e D.B.L.E. gibt es 5 Tote und 9 Verletzte.
Vom 08. bis 12. Juni 1947 werden auch die Inseln im Song Ba, u.a. die Ile de Solange, eingenommen und besetzt.
Im weiteren Verlauf des Jahres 1947 werden dazu auch Posten südlich des Flusses, u.a. auf dem Felsen von Tra Kieu, besetzt.
Vom 13. auf den 14. Oktober 1947 kommt es erneut zu Angriffen auf den P.C. des II/13e D.B.L.E. in Quang Nam und den Posten Vinh Dien.
Am 31. Oktober 1947 werden die Posten Tan My und Tra Kieu attackiert.
Weiter ist noch bekannt, dass Ende des Jahres, am 13. Dezember 1947 eine Operation auf die Insel Kim Bong, südlich von Fai Fo, unternommen wird.
Posten des II/13° D.B.L.E. in Annam
Fotos von Günther W., II/13e D.B.L.E. |
1948 bis 1949 - Quang Ngai in Zentral-Annam
Zum 01. Januar 1948 wird die Compagnie Lourde des II/13e D.B.L.E. zur 8e Compagnie umbenannt.
Das Jahr beginnt offensiv. Bei einer Operation des II/13e D.B.L.E. am 04. Januar 1948 werden 50 Vietminh getötet.
Auch die Überfälle reißen nicht ab. Für die 5e Compagnie kommt es am 11. Januar 1948 an der Cau Lo Brücke zu einem Gefecht.
Dazu werden auch Operationen in das gegnerische Gebiet im Süden der Region Quang Ngai unternommen.
So am 21. März 1948 auf die Dörfer Huong Que und Xuan An.
Am 13. April 1948 kommt es bei Xuan An zu einem schweren Gefecht, welches den Gegner 80 Gefallene und 20 Gefangene kostet.
Das II/13° D.B.L.E. verliert die Legionäre Martan Dioszegi und Michel Kostel. Adjudant Pierre Sguizzato erliert zwei Tage später seinen Verletzungen.
Im Jahre 1949 ist das II/13e D.B.L.E. mit seiner 7e Compagnie unter anderem an den Operation Geneviéve I, vom 13. bis 14. Februar 1949 in der Region von Hué, und Geneviéve II, am 25. Februar 1949 in der Region Long Hieu, beteiligt.
In Long Hieu fällt man in eine Hinterhalt, man schafft es jedoch, sich mit den Verletzten zurückziehen.
In dieser Zeit wird das Bataillon von Capitaine Hubert Allard geführt.
1949 - Über Tonkin nach Cochinchina
Nach 30 Monaten in Zentral-Annam wird das II/13e D.B.L.E. schließlich im September 1949 nach Tonkin verlegt. Dort verbleibt das Bataillon aber nur drei Monate, um im Rahmen der Operation Canigou bei der Besetzung der Regionen Vinh Yen und Phuc Yen, nordwestlich von Hanoi, zu unterstützen.
Im Dezember 1949 geht es zurück zum Rest der 13e D.B.L.E. nach Cochinchina.
Chau Doc
Poste Lieutenant Troussard
Foto von Johann M., 7e Compagnie, II/13e D.B.L.E.
Das II/13e D.B.L.E. übernimmt den Untersektor Chau Doc, westlich des Mekong an der kambodschanischen Grenze gelegen.
Es werden diverse Posten und Wachtürme übernommen und ausgebaut. Von Tan Chau am Mekong, über Chau Doc und Triton bis in den Westem entlang des Kanals von Vinh Te über Lac Quoi und Vinh Gia nach Giang Than.
Karte der Region Mekong mit Chau Doc, Tan Chau, Triton und Vinh Gia (5,5 MB)
1950 - Chau Doc in Cochinchina
Das II/13e D.B.L.E. bleibt das komplette Jahr 1950 über im Sektor von Chau Doc eingesetzt.
Zu Anfang des Jahres übernimmt Chef de Bataillon Roux das Bataillon.
Chef de Bataillon Roux auf Operation
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
Bereits kurz nach der Ankunft kommt es zu ersten Gefechten für das II/13e D.B.L.E.
Einige der kleinen Wachtürme im Sektor Chau Doc sind von Partisanen der Hoa-Hao Sekte besetzt.
Als einer der Wachtürme am 03. Januar 1950 fällt, beschließt man, diese mit Legionären des II/13e D.B.L.E. zu verstärken.
So können weitere Angriffe, wie in der Nacht auf den 07. Januar 1950 auf die Türme 30 und 31, erfolgreich abgewehrt werden.
Wachturm nahe Triton
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
Doch am Morgen des 07. Januar 1950 fällt eine Gruppe von Legionären des II/13e D.B.L.E. beim Marsch zu einem der Wachtürme bei Dong Hau, südlich von Triton, in einen Hinterhalt.
Die 13 Legionäre unter der Führung eines Sergents kämpfen verbittert um ihr Leben, können sich unter dem Feuer der feindlichen Übermacht aber kaum in Richtung Triton zurückziehen.
Sieben Legionäre fallen, ein weiterer Legionär fällt den Vietminh in die Hände.
Lac Quoi
der Posten der 5° Compagnie
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
Am 23. Februar 1950 kommt es bei Vinh Gia zu einem Überfall auf eine Fähre, welche sich auf dem Rückweg vom Posten Lac Quoi befand.
Dabei wird u.a. Lieutenant Bertin von der 5e Compagnie getötet.
Siehe dazu Vinh Gia.
Die Präsenz des II/13e D.B.L.E. scheint dann aber Wirkung zu zeigen, es sind zunächst keine weiteren Überfälle in der Region bekannt.
Defilé einer Compagnie durch Chau Doc
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
Die Legionäre verbleiben deswegen jedoch nicht auf den Posten. Es werden Operationen im Sektor unternommen, wie am 09. Mai 1950 auf Vinh Hoa am Westufer des Mekong oder am 28. Mai 1950 am Rach Ba Rang.
Ganz ruhig bleibt es aber nicht. Eine erneute Offensive der Vietminh findet vom 04. bis 07. Oktober 1950 in dem Sektor Chau Doc statt.
1951 - Tonkin
Nach den Ereignissen an der Route Coloniale 4 werden das II/13e D.B.L.E. und das III/13e D.B.L.E. auf Befehl von General De Lattre ab Anfang 1951 nach Tonkin entsandt.
Das II/13e D.B.L.E. fliegt am 12. Februar 1951 ab und richtet sich zunächst in der Deltaregion des Roten Flusses ein.
Dort, in der Region Gia Vien, nordwestlich von Ninh Binh an der Route Coloniale 1, bleibt das Bataillon zunächst stationiert.
Es beteiligt sich für die folgenden 7 Monate am Bau der De Lattre-Linie an verschiedenen Punkten des Deltas, zuletzt in der Region Vietri am Schwarzen Fluss.
Zwischendurch werden die zahlreichen Versuche der Vietminh in das Delta vorzustoßen abgewehrt.
Karte des südlichen Tonkin mit Ninh Binh und Hoa Binh (6,1 MB)
1951 - Hoa Binh
Xom Phéo
Au béton les plus cons!
Im Rahmen der Schlacht von Hoa Binh wird auch das II/13e D.B.L.E. unter Commandant Roux angefordert.
Ab 29. November 1951 nimmt das Bataillon, aus Vietri kommend, die Stellung Xom Phéo ein.
Xom Phéo ist eine Stellung auf zwei Hügeln, dort wo die Route Coloniale 6 auf das Tal des Schwarzen Flusses trifft.
Im Verlaufe des Dezembers 1951 baut das II/13e D.B.L.E. dort seine Stellung aus.
Das Bataillon schützt die Nachschubkonvois, die auf der R.C. 6 an Xom Phéo vorbei in Richtung Hoa Binh rollen und unternimmt Aufklärungspatrouillen in der Region.
Dabei wird bald klar, dass die Vietminh ihren Druck auf Hoa Binh erhöhen und auch den Nachschubweg über die R.C. 6 bedrohen.
Xom Phéo - Blick auf die R.C. 6 in Richtung Delta
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
In der Nacht des 30. auf den 31. Dezember 1951 führen die Vietminh ihren ersten großen Angriff gegen die Positionen des II/13e D.B.L.E. durch.
Es trifft die Stellung der 6e Compagnie, welche von einem kompletten Bataillon Vietminh angegriffen wird. Unterdessen halten zwei weitere Bataillone Vietminh jegliche Unterstützung ab.
Nach einem ersten Angriff hält man die Vietminh noch vier weitere Stunden im Kampf Mann gegen Mann auf, bis diese sich endlich zurückziehen.
Sie lassen 55 Tote und einiges Material zurück. Bei der 6e Compagnie gibt es 5 Tote und 22 Verletzte zu beklagen.
Xom Phéo - Die Stellung wird ausgebaut
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
1952 - Hoa Binh
Vom 07. auf den 08. Januar 1952 kommt es zur größten Attacke gegen Xom Phéo.
Diesmal richtet sich der Angriff gegen den Kommandoposten und die Stellungen der 5e und 7e Compagnie.
Die Legionäre halten die ganze Nacht gegen sechs gegnerische Bataillone durch, welche unterstützt werden von 75er Geschützen, Mörsern, Bazokas und S.K.Z.
Als der Kampf am Morgen beendet ist, hat das II/13e D.B.L.E. sein "Camerone" erlebt.
In den Gräben und im Stacheldraht um Xom Phéo werden etwa 800 Tote Vietminh und über 200 Waffen gezählt.
Siehe dazu auch Xom Phéo
Auszeichnung für Xom Pheo
des Legionärs Joseph S., 7° Cie., II/13° D.B.L.E.
Sammlung Pierre Legoubé
Nach diesem verlustreichen Fehlschlag greifen die Vietminh das II/13e D.B.L.E. in Xom Phéo nicht mehr ernsthaft an.
Das II/13e D.B.L.E. verbleibt dort noch bis zum 23. Februar 1952, jenem Tag des Rückzugs aus Hoa Binh und der Räumung der Route Coloniale 6.
1952 - Groupe Mobile 4 im Delta
Nach dem Rückzug aus Hoa Binh gewährt man dem II/13e D.B.L.E. eine Ruhepause von drei Wochen.
Daraufhin, im weiteren Verlauf des Jahres 1952, nimmt das II/13e D.B.L.E. in der Groupe Mobile 4, zusammen mit dem II/2e R.E.I., an zahlreichen Operationen im Bereich des südlichen Tonkin-Deltas teil.
Vom 25. bis zum 31. März 1952 ist das II/13e D.B.L.E. mit dem III/13e D.B.L.E. an der Operation Mercure am Roten Fluss beteiligt.
Am 24. Mai 1952 verlässt Chef de Bataillon Roux das II/13e D.B.L.E. Zum Abschied überreicht Capitaine Catheline ihm die Flagge des Bataillons mit dem in gold eingestickten Schriftzug zur Erinnerung an Xom Phéo.
Er wird jene Flagge im Jahre 1976 an das Museum der Legion in Aubagne abgeben, wo sie bis heute aufbewahrt wird.
Verabschiedung von Chef de Bataillon Roux
Foto von Robert R., II/13e D.B.L.E.
Vom 28. auf den 29. Juni 1952 kommt es für das II/13e D.B.L.E. in Hieu Tien und Phu Hau zu schweren Gefechten.
Es folgt ein Gefecht am 02. Juli 1952 bei der Einnahme von Ngo Trang.
Im September 1952 übernimmt schließlich Capitaine Baudet das II/13e D.B.L.E.
In der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober 1952 werden bei Ninh Binh zwei Posten der 7e Compagnie, die P.A. Bich Dao und Yen Phuc, von den Vietminh angegriffen. Dabei fallen 18 Legionäre und 30 Vietminh.
Der Dezember 1952 ist für das II/13e D.B.L.E. von der Operation Bretagne bestimmt. An der großen Operation ist u.a. auch das I/2e R.E.I. und das II/2e R.E.I. beteiligt.
Die Operation vollzieht sich in drei Phasen und hat zum Ziel die in der Region Bui Chu in das südliche Delta eingesickerten T.D. 9 und T.D. 48 aufzuspüren und zu vernichten.
Die Vietminh gehen jedoch größeren Kämpfen aus dem Weg und ziehen sich bis zum Januar 1953 wieder in Richtung Süden zurück.
Karte des südlichen Deltas mit Nam Dinh, Ninh Binh, Thai Binh, Bui Chu, etc. (6,1 MB)
1953 - Groupe Mobile 4 im Delta
1953 ist das Bataillon weiter im südlichen Delta eingesetzt. Die B.A. des Bataillons befindet sich in dieser Zeit in La Coi, an der Pont des Rapides bei Hanoi.
Am 12. Januar 1953 kommt es für das II/13e D.B.L.E. bei Dong Xa zu einem Gefecht. Lieutenant Henry zeichnet sich dabei aus. 23 Vietminh werden dabei getötet.
Vom 16. bis zum 23. Januar 1953 nimmt das II/13e D.B.L.E. mit dem III/13e D.B.L.E., dem I/2e R.E.I. und dem II/2° R.E.I. an der Operation Artois in der Region östlich von Thai Binh teil.
Es folgt vom 26. bis zum 31. Januar 1953 die Operation Normandie am Canal des Bambous.
Am 07. Februar 1953 ist das II/13e D.B.L.E. bei einer Operation in der Region der Ile de Van Coc eingesetzt.
Es folgt am 16. März 1953 die Operation Corse in der Region Dong Vai.
Vom 23. März bis zum 01. April 1953 ist das II/13e D.B.L.E. an der Operation Hautes Alpes in der Region Phat Diem an der Grenze zur Provinz Thanh Hoa beteiligt.
Foto von Erhard A., 6e Cie., II/13e D.B.L.E.
Im Anschluss an die Operation Hautes Alpes verlässt das II/2e R.E.I. die Groupe Mobile 4. Dafür wird das I/2e R.E.I. in die G.M. 4 eingebunden und ist in der Folge oft an der Seite des II/13e D.B.L.E. eingesetzt.
Am 25. Juli 1953 nimmt das II/13e D.B.L.E. den Felsen von Nui Sao ein.
Den 10. August 1953 ist das Bataillon an einer Operation östlich der Dörfer Tien Hung und Yen Lieu, in der Region südlich von Ninh Binh, eingesetzt.
Am 22. August 1953 fällt die 6° Compagnie des II/13° D.B.L.E. auf der R.P. 10 nahe Phu Ly in einen Hinterhalt, schlägt die Gegner aber in die Flucht.
Vom 23. September bis zum 01. Oktober 1953 beteiligt sich das II/13e D.B.L.E. unter Chef de Bataillon Baudet an der Operation Brochet, an welcher auch das III/13e D.B.L.E. beteiligt ist.
Es folgt die Operation Mouette, an der das II/13e D.B.L.E. vom 25. bis zum 29. Oktober 1953 teilnimmt. In der Großoperation in die gegnerische Provinz Thanh Hoa geht es direkt in das Rückzugsgebiet der Division 320. An der Operation sind neben diversen anderen Einheiten auch das III/13e D.B.L.E. und das I/5e R.E.I. beteiligt.
Für das II/13e D.B.L.E. kommt es am 28. und 29. Oktober 1953 zu schweren Gefechten. 60 tote Vietminh werden gezählt. Das Bataillon verliert in den zwei Tagen 11 Gefallene und 34 Verletzte.
Insgesamt wird die Operation Mouette ein voller Erfolg. Die Division 320 verliert neben wichtigem Material etwa 4000 Mann.
Im Dezember 1953 folgt die Operation Gerfaut in der Provinz Thai Binh, an der u.a. auch die G.M. 5 mit dem II/5e R.E.I. und dem III/5e R.E.I. beteiligt ist.
Im Rahmen der Operation kann das II/13e D.B.L.E. am 18. und 19. Dezember 1953 160 Vietminh gefangen nehmen.
1954 - Groupe Mobile 4 im Delta
Das Jahr 1954 beginnt für das II/13e D.B.L.E. zunächst mit einer ruhigen Phase als Reserve im Sektor Haiphong.
Dann beginnen ab Mitte Januar 1954 wieder die Operationen. In der Operation Algerie werden bis Ende Januar 1954 u.a. die Dörfer Tieu Lam, Dao Lan und Van Chau eingenommen.
Foto von Erhard A., 6e Cie, II/13e D.B.L.E.
Im Februar 1954 geht es für das II/13e D.B.L.E. in den Sektor von Phu Ly am Day-Fluss.
Hier kommt es am 07. Februar 1954 bei Phu Lao, südlich der Straße von Phu Ly nach Nam Dinh, zu einem schweren Gefecht mit dem Bataillon 52 der Division 320.
Am Ende des Tages hat das gegnerische Bataillon 120 Gefallene und 20 Gefangene, sowie den Verlust zahlreicher Waffen zu beklagen.
Beim II/13e D.B.L.E. gibt es 20 Gefallene. 66 Verletzte konnten per Helikopter evakuiert werden.
Citation
a l´ordre de la Division
des Legionärs Karl Weber, 5° Cie., II/13° D.B.L.E.
Einer der Legionäre, welche sich am 07. Februar 1954 bei der Einnahme von Phu Lao besonders auszeichnen ist der Legionnaire 1° classe Karl Weber, wie die obige Auszeichnung belegt. Karl Weber dient in der 5° Compagnie, welche zu diesem Zeitpunkt von Capitaine Hanss geführt wird.
Am 28. Februar 1954 trifft das II/13e D.B.L.E. in der Region Dong Lieu, südlich von Van Dinh, auf Elemente des Regiments 48 der Division 320.
Bei dem Kampf verliert das II/13e D.B.L.E. nur einen Gefallenen und 19 Verletzte. Der Gegner jedoch 76 Gefallene und 57 Gefangene, dazu abermals zahlreiches Kriegsmaterial.
Foto von Erhard A., 6e Cie., II/13e D.B.L.E.
Im März 1954 verlässt das II/13e D.B.L.E. das südliche Delta und verlegt in die nordwestliche Ecke des Deltas.
Am 11. März 1954 ist das Bataillon in der Region Sontay auf Operation. Bei einer Operation am Fuße des Bavi-Massivs, kommt es am 25. März 1954 bei Truc Dong zu einem Gefecht, in welchem 61 Vietminh getötet werden.
Im Mai 1954 ist das II/13e D.B.L.E. wieder im Raum Phu Ly eingesetzt. Dort führt das Bataillon am 09. Mai 1954 eine Operation in das Gebiet nordöstlich von Phu Ly durch.
Den 21. Mai 1954 beteiligt sich das Bataillon zusammen mit Kräften des 1er R.E.C. an einer erfolgreichen Operation am Nui Khe Non, südlich von Phu Ly.
Am 26. Mai 1954 folgt eine Operation westlich von Phu Ly.
Foto von Erhard A., 6e Cie., II/13e D.B.L.E.
Anfang Juli 1954 ist das II/13e D.B.L.E. im Rahmen der Operation Auvergne im Süden des Deltas bei der Evakuierung der Region eingesetzt.
Dabei kommt es am 03. Juli 1954 bei An Xa zum Zusammentreffen mit Einheiten der Division 325. Die Vietminh verlieren 31 Tote, 23 Verletzte und 8 weitere Gefangene, dazu zahlreiche Waffen.
Ab 08. Juli 1954 wird das II/13e D.B.L.E. unter das Kommando der 2e D.M.T., in der nördlichen Zone des Deltas, gestellt.
Dort, nahe Dap Cau, kommt es zunächst am 12. Juli 1954 zu einem Gefecht. In Dap Cau verbringt das Bataillon den 14. Juli.
Ab 15. Juli 1954 wird eine größere Operation im Raum zwischen Phu Lang Thuong und Luc Nam durchgeführt. Die Operation hat zum Ziel, die Einheiten der Division 308, welche dort entlang der R.P. 13 einige Tage zuvor das Camp Erulin eingenommen hatten, zu vertreiben.
Am Mittag des 15. Juli 1954 fällt das II/13e D.B.L.E. an der "Porte Saint Martin" nahe Lang Tai und Quat Lam in einen Hinterhalt. Es entwickelt sich ein heftiges Gefecht, bei dem das Bataillon 10 Gefallene und 44 Verletzte verliert. Einer von ihnen ist der Legionnaire Karl Calmund.
Doch man verfolgt das Ziel die nächsten Tage weiter. Erneut unter heftigen Kämpfen, wie am 16. Juli 1954 um das Camp Erulin und am 17. Juli 1954 an der Cote 25 gegen zwei gegnerische Bataillone.
Am 19. Juli 1954 ist das Ziel erreicht. Bei ihrer Flucht lassen die Vietminh zahlreiches Material zurück.
Das II/13e D.B.L.E. hat in dieser Operation, nur wenige Tage vor Kriegsende, seine letzten Verluste.
Karte des nörd. Deltas mit Bac Ninh und Phu Lang Thuong (6,6 MB)
1954 - Waffenstillstand
Als am 27. Juli 1954 der Waffenstillstand in Kraft tritt, befindet sich das II/13e D.B.L.E. im Camp Paoli in Hanoi.
In den folgenden Wochen ist das Bataillon bei der Überwachung der Demarkationslinie westlich von Hanoi eingesetzt.
In dieser Zeit verlässt Commandant Baudet das II/13e D.B.L.E. Er wird durch Chef de Bataillon Bellod ersetzt. Zum Abschied gibt es eine Parade zur der auch General Cogny, Colonel Rossi und andere hohe Offiziere geladen sind.
Verabschiedung CBA Baudet
Fotos von Erhard A., 6e Cie., II/13e D.B.L.E. |
1954 bis 1955 - Haiphong
Ab 25. Oktober 1954 beteiligt sich das II/13e D.B.L.E. im Hafen von Haiphong an der Evakuierung des Personals und der Verladung des Materials der Franzosen in Tonkin. Das Bataillon ist in dieser Zeit auf der Halbinsel Do Son stationiert.
Das Camp in Do Son
Foto von Hans B., II/13e D.B.L.E.
Die Arbeit beschäftigt das Bataillon bis in den Mai 1955. Dann bereitet es sich für die eigene Abreise vor und wird am 13. Mai 1955 mit dem Rest der 13e D.B.L.E. auf der Sontay nach Cochinchine verlegt.
Im Golf von Tonkin
Foto von Erhard A., 6e Cie., II/13e D.B.L.E.
1955 - Cochinchine und Abreise
Man errichtet ab 19. Mai 1955, nahe Cap Saint Jacques am Strand von Long Hai, eine neue Unterkunft für das Bataillon.
Aber der Aufenthalt am Strand währt nicht lange. Das II/13e D.B.L.E. bricht Anfang Juni 1955 nach Saigon auf, wo es sich für die Abreise nach Algerien bereit macht.
Bereits am 12. Juni 1955 bricht das II/13e D.B.L.E. mit der C.C.R. auf der Flamania in Richtung Algerien auf.
Die Reise nach Algier geht durch den Suezkanal, wo es zu einem Zwischenfall kommt. Inoffiziellen Angaben zufolge, springen 84 Legionäre der 13e D.B.L.E. im Kanal von Bord der Flaminia.
An Bord der Flamania im Kanal
Foto von Erhard A., 6e Cie., II/13e D.B.L.E.
Die künftigen Rücktransporte der Legionäre aus Indochina gehen daher nicht mehr durch den Suezkanal, sondern um Afrika herum.
Trotzdem erreicht das II/13e D.B.L.E. unter Chef de Bataillon Bellod schließlich am 05. Juli 1955 den Hafen von Algier, nach einem Aufenthalt in Port Said.
Die Flamania nach der Ankunft im Hafen
Foto von Ehrhard A., 6e Cie., II/13e D.B.L.E.