Operation Long Mieu
Einleitung
Im Rahmen der Operation Long Mieu vom 11. bis 13. März 1951 soll die Sicherheit auf der Route Coloniale 1 im Bereich zwischen Hue und My Chanh wieder hergestellt werden.
Die vier Pelotons der 3° Escadron unter der Führung von Capitaine Duprat sind für diese Aufgabe vorgesehen.
Von Pho Trach aus sollen sich die Pelotons Geyer und Talichet über die R.C. 1 bis My Chanh vorarbeiten. Auch der Train Blindé des I/2e R.E.I. beteiligt sich, da die Zugstrecke parellel zur R.C. 1 entlang führt.
Die Pelotons Assaud und Plessix sollen sich ihren Weg über Nebenstraßen westlich der R.C. 1 durch die Sanddünen bahnen.
Karte der Region Hué mit Pho Trach und My Chanh (6,4 MB)
Operation Long Mieu - Erster Tag
Am Morgen des ersten Tages stehen die Kräfte im Posten Pho Trach bereit und um 08:45 Uhr kommt der Befehl zur Abfahrt.
Auf die Pelotons Assaud und Plessix wartet die schwierigere Aufgabe. Man erwartet nicht unbedingt den Kontakt mit Vietminh, aber der Weg durch die Sanddünen stellt Männer und Material auf eine harte Probe.
Und so kommt man nur langsam vorwärts und muss an einem Flusslauf stoppen, der für die Fahrzeuge erst präpariert werden muss und gerade für die A.M. Probleme breitet. Offenbar haben Vietminh den Übergang sabotiert.
Plötzlich signalisiert eine Morane, dass sich zwei Kompanien Vietminh auf die beiden Pelotons zubewegen. Während diese dran arbeiten, das Hindernis mit allen Fahrzeugen zu passieren, wird Artillerie angefordert, um die Vietminh zu stoppen.
Schließlich geligt es dem ersten Halftrack, das Flussbett über zurechtgelegte Baumstämme zu passieren und langsam folgt der Rest der Fahrzeuge.
Während man sich auf die Vietminh zubewegt, sieht man Horizont nun auch zwei Kampflugzeuge und einen Bomber eingreifen. Doch die beiden Pelotons der 3° Escadron sind noch außer Reichweite und werden an weiteren Flussläufen aufgehalten.
Es gelingt jedoch, aus der Luft eine Gruppe der Compagnie Lourde des Regiment 95 der Vietminh auszumachen und drei Halftracks nach dort zu dirigieren, da diese mit dem Gelände weit besser zurechtkommen.
Die Vietminh können durch die Halftracks schließlich erreicht und überrascht werden. Die schweren 12,7 mm Maschinengewehre dezimieren die Vietminh stark.
Leider können aber zwei während des Kampfes ausgemachte 81mm Mörser nicht aufgefunden werden. Die Kräfte vor Ort sind zu schwach, um eine gründliche Absuche durchzuführen und der Tag neigt sich bereits dem Ende zu.
Schließlich wird vor Einbruch der Dämmerung der Befehl zur Rückkehr nach Pho Trach gegeben, wo sich alle vier Pelotons der 3° Escadron bis zur Nacht wieder einfinden.
Operation Long Mieu - Zweiter Tag
Am nächsten Morgen geht es für die 3° Escadron erneut ins Einsatzgebiet des gestrigen Tages.
Diesmal lässt man die A.M. in Pho Trach zurück, lediglich zwei A.M. werden am Flussübergang postiert.
Dafür beteiligen sich nun die Halftracks aller vier Pelotons, die in dem Sand zwar gut vorwärts kommen, aber zunächst auf keine Vietminh treffen.
Diese sind jedoch nicht weit und entfernen sich in Richtung Norden, wobei sie von dem Kampflugzeugen verfolgt werden.
Die Halftracks der 3° Escadron setzen zur Verfolgung an und stoppen auf einem Hügel vor My Xuyen. Das Dorf, nur wenige Kilometer westlich von My Chanh, ist von Reisfeldern umgeben, in denen man zahlreiche Vietminh erkennen kann, welche sich in das Dorf flüchten wollen.
Erneut treten die 12,7 mm der Halftacks in Aktion und zeigen verheerende Wirkung unter den Gegnern. Schließlich setzen die Legionäre ab und sichern das Kampffeld.
Als man sich schließlich schon bereit macht abzubrechen, kann man plötzlich durch das Fernglas eine größere Gruppe Vietminh erkennen, die sich in den Wald von Giap Nam flüchtet.
Im Wald sammeln sich die Vietminh. Sie wissen, das sie dort in der Falle sitzen und der Bombardierung aus der Luft ausgesetzt sind.
Und so starten sie schließlich einen Gegenangriff. Drei Wellen Infanterie kommen durch die Dünen von Giap Nam aus dem Wald in Richtung der 3° Escadron, die noch außer Reichweite ist.
Man reagiert schnell und funkt die Artillerie von My Chanh an, welche rechtzeitig in Aktion treten kann und die Reihen der Angreifer lichtet.
Auch zwei Kampflugzeuge greifen ein und als die Vietminh näher kommen, bricht schließlich auch das Feuer der automatischen Waffen von den Fahrzeugen der 3° Escadron auf sie ein.
Es ist ein ungleicher Kampf mit einem bitteren Ausgang für die Vietminh...
Bilanz
Am Ende des Tages zählt man bei den zwei Gefechten insgesamt 200 tote Vietminh.
Hinzu kommen 77 Gefangene, zahlreiche leichte und schwere Waffen und Munition.
Unter den Legionäre der 3° Escadron von Capitaine Duprat gab es keine nennenswerten Ausfälle.