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1° Cie. Étrangère Para. de Mortiers Lourds

Dominique 2

Einleitung

Die 2° Section der 1° C.E.P.M.L. von Lieutenant Erwan Bergot liegt seit Wochen auf dem P.A. Dominique 2.

Ihre sechs 120mm Geschütze sind dort insbesondere für die Abwehr von Infanterieangriffen auf die westlichen Points d´Appui, darunter auch den P.A. Beatrice vom III/13° D.B.L.E., ausgerichet.

Am Morgen des 13. März 1954 ahnen die Legionäre der 2° Section bereits, dass der Angriff der Vietminh bevorsteht. Man hat ihnen nichts gesagt, aber die Befehle der Offiziere zeigen es.
Was genau droht, vermögen sich Sergent-Chef Robert Maillard, Sergent Aldo Rol und Legionnaire Georges Perrin aber nicht vorzustellen, als sie von entfernter Position zunächst noch der Zerstörung einer C47 Transportmaschine auf dem Flugfeld durch die ersten einzelnen Artillerieeinschläge der Vietminh beiwohnen.

13. März 1954, 17:15 Uhr - Dominique 2

Gegen 17:15 Uhr hat der Legionnaire Perrin Wache am Telefon der 2° Section der 1° C.E.P.M.L. auf Dominique 2.
Es war ruhig, bis das Telefon klingelt und der Befehl kommt, sofort dem P.A. Beatrice zu unterstützen.

Noch während die Männer an ihre Geschütze eilen, bricht um 17:18 Uhr die Hölle los. Ein heftiges und gezieltes Artilleriefeuer der Vietminh bricht über die Position der 2° Section auf Dominique 2 ein.

Schon mit der ersten Salve erleidet die Mannschaft eines der Geschütze einen Volltreffer. Caporal-Chef Karl-Heinz Drescher und die Legionäre Manfred Kandetzki, Heinz Runde, Hans Joachim Schoch und Victor Zaplotny werden auf der Stelle getötet.

Kurz darauf trifft eine der Granaten einen der Munitionsbunker. Mit einer riesigen Explosion verabschieden sich 5.000 Granaten, ein Viertel der Munition der 2° Section.
Der Legionnaire Gunter Pfennig, welcher sich in dem Bunker aufhielt, wird mit in den Tod gerissen. Es bleibt nur ein großer Krater.
Auch einige Unterstände sind durch die Explosion zusammengefallen. Die Legionäre Heinz Gaulich und Karl Thiéry werden dabei verschüttet.

Die übrigen Legionäre der 2° Section verrichten trotz der ununterbrochenen Einschläge ihre Arbeit an den Geschützen und feuern unablässig in Richtung des P.A. Beatrice.
Dabei gibt es schon bald weitere Verletzte und Tote.

Bereits nach den ersten fünf Minuten ist ein großer Teil der 2° Section außer Gefecht. Lieutenant Bergot will seine Situation melden, doch die Telefonverbindung nach draußen ist unterbrochen.

Die Legionäre Georges Perrin und Andrea Fattori machen sich im Hagel der Einschläge auf den Weg, um das Kabel zu reparieren. An der Stelle, wo das Kabel am Bunker aus der Erde kommt und dann frei den Hang von Dominique 2 hinab verläuft, finden sie die unterbrochene Stelle.
Immer wieder müssen sie die Arbeit am Kabel unterbrechen und sich in Deckung vor den Granateinschlägen werfen. In unmittelbarer Nähe wird wird Sergent-Chef Maillard, einer der Geschützführer getroffen. Fattori rennt zu ihm, kann aber nur noch seinen Tod feststellen.
Als er zum Kabel zurückkehrt, findet er Perrin schwer verletzt vor. Er liegt in seinen letzten Zügen und verstirbt, bevor Fattori etwas für ihn tun kann.
Das Kabel, was Perrin gerade repariert hatte, ist erneut unterbrochen. Nun macht sich Fattori allein an die Reparatur. Dann nimmt er seinen toten Kameraden auf die Schultern und bringt ihn in den Bunker von Lieutenant Bergot.

13. bis 14. März 1954 - Dominique 2

Ohne Erbarmen geht es weiter für die 2° Section der 1° C.E.P.M.L. auf Dominique 2.
Während die Artillerie der Vietminh unablässig einschlägt, verrichten die Legionäre eisern ihre Arbeit an den Geschützen.

Es geht noch Stunden weiter und immer weniger Geschütze können noch genutzt werden. Denn neben den Legionären wird auch das Material getroffen und beschädigt.

Nach vier Stunden Artilleriebeschuss sind mittlerweile auch Sergent Carol Soas und der Legionnaire Franz Joseph Hunger unter den Toten.
Dazu reihen sich die Verletzten im Bunker von Lieutenant Bergot. Darunter Taffarel, Malicky und Ho Chan Sang, welche vom Sanitäter Donovan versorgt werden.

Es geht noch weiter bis in die frühen Morgenstunden des 14. März 1954. Erst als der letzte Widerstand des III/13° D.B.L.E. auf Béatrice gegen 02:00 Uhr gebrochen ist, können die Legionäre der 1° C.E.P.M.L. auf Dominique 2 durchatmen.

Als der Tag anbricht, sind von den 35 Mann der 2° Section der 1° C.E.P.M.L. nur noch 20 übrig. Zwölf Männer sind gefallen und drei sind schwer verletzt.
Auch das Material ist hinüber. Vier der sechs Mörser sind in der Nacht vernichtet worden.
Der ersten Nacht in der Schlacht um Diên Biên Phú.

Mit dem kläglichen Rest seiner 2° Section der 1° C.E.P.M.L. wird Lieutenant Bergot daraufhin von Dominique 2 auf eine nicht weniger exponierte Position zwischen Eliane 2 und Eliane 4 verlegt.