Siem Reap
02. Dezember 1946
Am 02. Dezember 1946 wird bekannt, dass eine Gruppe von Rebellen die kambodschanische Grenze überschritten habe und sich auf das Dorf Phnom Pradak, etwa 20 Kilometer nordöstlich von Siem Reap, bewege.
Um 20:30 Uhr bricht eine Patrouille unter der Führung von Lieutenant Pélissonnier, bestehend aus einem Adjudant, einem Soldaten der Garde National Cambodgienne und 21 Legionären nach Phnom Pradak auf.
Die Patrouille überwacht das Dorf während der Nacht, macht aber keine Feststellungen.
03. Dezember 1946
Am Morgen, gegen 07:00 Uhr, wird eine Gruppe Rebellen, aus Phnom Bauk in östlicher Richtung kommend, in Marschrichtung Phnom Pradak gemeldet.
Die Patrouille unter Lieutenant Pélissonnier bewegt sich daraufhin der Rebellengruppe entgegen.
Etwa 3 Kilometer außerhalb von Phnom Pradak gerät man plötzlich unter Gewehrfeuer.
Die Rebellen gehen jedoch einem Gefecht aus dem Weg und flüchten in Richtung der 10 Kilometer entfernten Grenze.
Die Patrouille macht sich an die Verfolgung. An der Brücke am Stung Roluos kommt man gerade noch rechtzeitig, um deren Zerstörung durch die Rebellen zu verhindern.
Unter Schusswechseln wird die Verfolgung fortgesetzt. Die Rebellen sind dabei nur etwa 300 Meter entfernt und setzen sich mit Gewehren und Granaten zur Wehr.
Die Rebellengruppe wird durch die F.M. und den Mörser der Patrouille Pélissonnier gezwungen, sich in kleine Gruppen aufzusplitten, und verschwindet schließlich über die Grenze nach Siam.
Auf Befehl bricht die Patrouille die Verfolgung an der Grenze ab und kehrt um.
Gegen 14:00 Uhr erreicht man wieder Siem Reap. Beim I/13e D.B.L.E. vermutet man, dass es die Rebellen, die man auf etwa einhundert Mann schätzt, auf die Zerstörung der Brücke am Stung Roluos abgesehen haben.
04. Dezember 1946
Da angenommen wird, dass die Rebellen erneut versuchen werden, die Brücke zu sabotieren, entsendet man abermals eine Patrouille nach dort.
Die Patrouille besteht aus Kräften der 3e Compagnie unter Lieutenant Pélissonnier und Sous-Lieutenant Imbot und wird auf LKW des Train transportiert.
Das Dorf Phnom Pradak passiert die Patrouille gegen 14:30 Uhr. 500 Meter vor der Brücke kommt man unter Feuer von Gewehren und automatischen Waffen. Die Gegner haben sich zu beiden Seiten der Straße in Gruppen von 10 bis 15 Mann verborgen und nehmen die Legionäre auch mit zwei schweren MG unter Feuer.
Man kommt schnell von den LKW und geht umgehend in Stellung und zum Gegenangriff über. Auch ein Mörser wird dabei eingesetzt.
Es entwickelt sich ein heftiges Gefecht, in dem es bald die ersten Verletzten gibt. Per Funk wird eine Ambulanz und Verstärkung mit zusätzlicher Munition angefordert.
Mit zwei Sectionen aus Siem Reap macht sich der kommandierende Capitaine des I/13e D.B.L.E. umgehend auf den Weg zum Ort des Geschehens. Zwei Scouts-Cars und eine Ambulanz schließen sich an.
Vor Ort angekommen, ziehen sich die Rebellen nun in Gruppen in Richtung Grenze zurück. Man kann die Verletzten evakuieren und nimmt gemeinsam die Verfolgung der Rebellen auf.
Als man die Brücke über den Stung Roluos erreicht, findet man diese brennend und zum größten Teil zerstört vor. Trotzdem gelingt das Übersetzen, Teils durch den Fluss, Teils über die brennende Brücke.
Während die Scouts-Cars zunächst an der Brücke stoppen müssen, hält man den Kontakt zu den Rebellen über weitere 7 Kilometer. Diese verflüchtigen sich mittlerweile in verschiedene Richtungen, um so schnell wie möglich die Grenze zu erreichen.
Als man nahe Phnom Bauk eine Gruppe ausmachen kann, wird diese umgehend durch die Section de Mortiers unter Beschuss genommen.
Die Rebellen, welche teilweise auch die Straße mit Baumstämmen versperrt haben, werden noch bis zur siamesischen Grenze verfolgt, welche die ersten Rebellen um 19:30 Uhr erreichen.
Bis die letzten Gruppen der Rebellen die Grenze überschritten haben, ist die Nacht eingebrochen und man gibt den Befehl, nach Siem Reap zurückzukehren.
Karte der Region Siem Reap mit Angkor Vat, Phnom Pradak und dem Stung Roluos (4,8 MB)