An Lo
Einleitung
Am frühen Morgen des 13. Februar 1951 öffnen die Maréchaux-des-Logis B. und O. der 4° Escadron mit ihren Auto-Mitrailleuses Rachaya und Messifre unter der Führung von M.d.L.-Chef Totti die R.C. 1 von Quang Tri bis zum Posten An Lo.
In An Lo, nur 15 Kilometer nordwestlich von Hue am Song Bo gelegen, soll der Commandant der Pioniere der F.T.C.V.P. abgeholt und nach Quang Tri eskortiert werden.
Zusammen mit dem Lieutenant-Colonel und seiner Begleitung von zwei gepanzerten Fahrzeugen und zwei GMC mit zwei Sections Infanterie geht es bald wieder in Richtung Quang Tri.
Zunächst verläuft die Fahrt ohne Zwischenfälle...
Karte der Region Hué bis nach Quang Tri (6,4 MB)
Embuscade
Doch gegen 10:15 Uhr, bei Kilometer 32, explodieren plötzlich fast zeitgleich zwei Minen vor den A.M. Rachaya und Messifre.
Bei beiden A.M. wird jeweils ein Reifen beschädigt, so dass diese nur noch eingschränkt bewegungsfähig sind.
Gleichzeitig fällt der komplette Konvoi unter schweres Feuer aus automatischen Waffen und eine größere Gruppe Vietminh setzt zum Angriff an.
Trotz des Überraschungseffektes und obwohl es drei Vietminh gelingt, den zweiten A.M. zu besteigen, kann der erste Angriff mit Pistolen und Granaten abgewehrt werden.
Während sich die A.M. nun in Verteidigungsposition bringen, nehmen auch die beiden Sections im Straßengraben ihre Stellung ein, um die Angreifer auf Distanz zu halten.
Diese starten jedoch einen zweiten und dritten Angriff, welche aber mit Hilfe der 40mm Kanonen der A.M. zurückgeschlagen werden können. In dem erbitterten Kampf geben die A.M. Messiffre und Rachaya über 120 Schuss ab. Allerdings neigt sich alsbald die Munition dem Ende zu.
Der Versuch der Besatzung des nächstgelegenen Postens Pho Trach, den Konvoi zu unterstützen, scheitert an heftigem Mörserfeuer der Vietminh.
Der Konvoi bleibt auf sich allein gestellt, bis schließlich gegen Mittag die Verstärkung der 4° Escadron aus Quang Tri eintrifft.
Nur wenige Minuten später trifft auch Unterstüzung in Form von drei Kompanien des IV/2e R.E.I. unter Commandant Rambaud ein, welcher sodann die Führung vor Ort übernimmt.
Die Vietminh ziehen sich nach dem Eintreffen der Unterstützungskräfte sofort zurück.
Während sie durch die Legionäre des IV/2e R.E.I. verfolgt werden, können die beiden A.M. Rachaya und Messifre schließlich vor Ort repariert werden, so dass sie am frühen Abend ihre Fahrt nach Quang Tri fortsetzen.
Bilanz
Am Ende müssen die Vietminh 21 Gefallene und zwei Gefangene, sowie 3000 Schuss Munition und mehrere Waffen zurücklassen.
Im Konvoi gab es nur drei Verletzte, einer davon schwer. Trotzdem ist diese Embuscade ein Beispiel dafür, dass sich die Hinterhalte der Vietminh nicht immer auszahlten.