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Journal de Marche

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Ho Da Manh

Das Dschungeltal von Ho Da Manh liegt in der Region Phan Rang, dem Einsatzbereich des II/2° R.E.I. Es führt durch die Ebene von Hoa Trinh nach Westen in die Berge.
Es ist dicht bewaldet und kaum besiedelt, daher ein idealer Rückzugsraum der Vietminh und auch unter der militärischen Bezeichnung C.K. 7 bekannt.

In unregelmäßigen Abständen unternimmt das II/2° R.E.I. Operationen in das Tal von Ho Da Mang. So auch am 09. August 1947, als man in einer Stärke von etwa 50 Mann, darunter auch mehrere Partisanen, in das Tal aufbricht.

Die ersten vier Tage der Operation verlaufen trotz zunächst unablässigem Regens zunächst ohne größere Zwischenfälle. Man trifft leidglich auf einen gegenerischen Späher, der auf der Flucht sein Gewehr zurück lässt.

Karte der Region Ninh Thuan mit Phan Rang (6,4 MB)

13. August 1947

Nachdem man die Nacht in einem Dorf der Moi verbracht hat, bricht die Kolonne am Morgen des 13. August 1947 auf, um den Weg fortzusetzen.
Der Regen hat nachgelassen und nach etwa einer Stunde findet man frische Spuren, die auf die Nähe der Vietminh hindeuten.
Die Männer gehen nun langsam und vorsichtig vorwärts.

Trotzdem kommt es kurz darauf zu einem Überfall. Aus dem dichten Dschungel in dem man nur drei Meter weit schauen kann, werden die Legionäre mit automatischen Waffen und Granaten beschossen.
Während die Spitze der Kolonne unter dem gegenerischen Feuer festsitzt, stoßen zwei Gruppen in das Dickicht zu den Seiten des Wegs und treiben die Angreifer in die Flucht.

Man stößt auf die Leichen von fünf uniformierten Vietminh, sowie die Blutspuren der verletzten Angreifer. Gewehre, Munition und Dokumente werden aufgefunen und sichergestellt.
Doch auch bei den Legionären gibt es Verluste. Zwei Tote und zwei Verletzte müssen nun getragen werden.

Patrouille im Dschungel

Foto von Heinz G., 8e Cie, II/2e R.E.I.


Sich durch den Dschungel zu schlagen ist unmöglich und so muss man weiter auf dem Weg bleiben, was die Gefahr eines zweiten Angriffs birgt.
Doch zunächst trifft man auf ein frisch verlassenes Camp der Vietminh, was niedergebrannt wird.

Wieder auf dem Weg, kommt es zu einem zweiten Hinterhalt. Eine 12köpfige Gruppe Legionäre bekommt den Auftrag, die Angreifer zu umgehen und im Rücken anzugreifen.
Doch diesmal sind die Vietminh auf ein solches Manöver vorbereitet und die Gruppe kehrt mit neun verletzten Legionären zurück.

Die Lage wird heikel für die Legionäre. Es bleibt keine Wahl, als durchzubrechen. Und so bahnt sich die komplette Truppe mit den Verletzten den Weg unter dem gegnerischen Feuer, bis man dieses tatsächlich hinter sich lassen kann.

Mit den Verletzten kommt man auch auf dem Weg nur langsam voran und so gelingt es den verfolgenden Vietminh wieder aufzuschließen.
Bei einem dritten Feuerwechsel haben die Legionäre zwei weitere Verletzte zu verzeichnen.

Patrouille im Dschungel

Foto von Heinz G., 8e Cie, II/2e R.E.I.


Doch die Truppe bahnt sich weiter ihren Weg aus dem Tal von Ho Da Mang in Richtung der Ebene, wo man hofft auf eigene Kräfte zu stoßen.
Bald darauf kommt es bei der schwierigen Passage eines Flusses zu einem weiteren Gefecht, was einen weiteren Legionär das Leben kostet.

Auf Tuchfühlung mit den Verfolgern geht es mit dem Mut der Verzweiflung weiter und tatsächlich trifft die Spitze der Kolonne schließlich auf die erhoffte Unterstützung.
Zwei Sections unter der Führung eines Capitaine waren in das Tal vorgestoßen und können die Vietminh nun von der weiteren Verfolgung der Truppe abhalten.

Gemeinsam gelingt es schließlich, die eigenen Stützpunkte zu erreichen und die Verletzten der Versorgung zuzuführen. Wäre die Unterstützung nicht rechtzeitig eingetroffen, hätte es die Kolonne wohl nicht geschafft...

Einer der Legionäre, die bei dieser Operation ihr Leben ließen, ist der deutsche 1er classe Walter Maske. Er wird auf dem Friedhof von Phan Rang beerdigt.