Hoa Trinh
Einleitung
An einem unbekannten Tag im März 1951 wird beim P.C. des II/2° R.E.I. eine kleine Operation auf den Nui Cha Bang, südlich von Phan Rang, geplant.
Ziel ist eine alte Pagode unter einem der Gipfel, welche ein Versteck für die Vietminh darstellen soll.
Den Vorabend der Operation läuft noch alles ruhig auf dem Posten Hoa Trinh, dem Sitz der 7° Compagnie des II/2° R.E.I.
Der Posten liegt zwölf Kilometer südlich von Phan Rang an der Bahnstrecke und der R.C. 1.
Karte der Region Phan Rang mit dem Nui Cha Bang (6,4 MB)
Nui Cha Bang
Am frühen Morgen, gegen 03:00 Uhr, bringt der Train Blindé Nord die Einsatzkräfte von Hoa Trinh an ihre Ausgangsposition.
Es ist eine Section der 7e Compagnie des II/2° R.E.I., bestehend aus 15 Legionären und 15 Partisanen unter Führung eines Lieutenants, welche sich nun auf den beschwerlichen Marsch zum Nui Cha Bang begibt.
Zunächst verläuft der Marsch ohne besondere Vorkomnisse.
Doch dann fällt die Section in einen Hinterhalt. Die Vietminh sind gut geschützt und dreifach in der Überzahl.
Trotzdem leisten die Legionäre Widerstand und ziehen sich nicht zurück.
Nach einem fast einstündigem Feuerwechsel wird die Situation für die Legionäre jedoch kritisch. Es gibt bereits zwei Tote und vier Verletzte. Als dann auch noch der Lieutenant getroffen wird, muss man sich zurückziehen.
Die Vietminh sehen ihre Chance und versuchen, die Section einzukreisen und auszuschlöschen.
Doch die Legionäre lassen sich nicht überrennen. Während ein Teil der Section Feuerschutz gibt, zieht sich der andere Teil mit den Verletzten zurück.
Mit den Vietminh im Nacken gelingt schließlich der Rückzug. Und anderthalb Stunden später erreicht man mit den Verletzten den Posten Hoa Trinh.
Qua Qua
Auf einem kleinen Partisanenposten unweit von Hoa Trinh, der von einem Sergent der Legion geführt wird, macht sich am Morgen eine fünfköpfige Patrouille auf den Weg, um an einem Bach Wasser zu holen.
Gegen 07:30 Uhr hört man auf dem Posten plötzlich einen Schusswechsel, die Patrouille muss bei Qua Qua in einen Hinterhalt gefallen sein.
Der komplette Rest der Postenbesatzung, eine zehnköpfige Gruppe Partisanen unter der Führung ihres Sergent, macht sich umgehend auf, um die Kameraden zu unterstützen.
Als man näher kommt, handelt der Sergent instinktiv richtig. Anstatt weiter vorzudringen, bringt die Gruppe sich auf dem vermuteten Rückzugsweg der Vietminh in Position.
Tatsächlich dauert es nur wenige Minuten und eine komplette Kompanie Vietminh taucht auf.
Nun muss es schnell gehen. Aus der Deckung des Dschungels feuern die Partisanen zahlreiche Salven auf die Vietminh ab, unterstützt durch das Feuer des 75mm Geschütz des Postens Hoa Trinh.
Dann zieht sich die Gruppe umgehend zurück und macht sich auf die Suche nach den Kameraden.
Diese werden gefunden und ohne Verluste kann die Gruppe ihren Posten wieder erreichen.
Durch Aufklärung in den nächsten Tage erfährt man, dass die Vietminh durch den Hinterhalt sieben Tote und neun Verletzte verloren haben.
Nachwort
Diese Berichte sind nur zwei Beispiele der unzähligen kleineren Patrouillen und Operation, die das II/2° R.E.I. während seiner Jahre in Süd-Annam absolviert.
Fast täglich spielen sich ähnliche Geschichten um die Posten der Region ab, die aber mittlerweile in Vergessenheit geraten sind...