Ninh Hoi
Einleitung
Am Morgen des 26. April 1949 trifft beim P.C. der 11e Compagnie des III/2° R.E.I. in Van Gia eine Nachricht vom 15 Kilometer entfernten Posten Deo Coma ein.
Der Postenchef ist schwer erkrankt und muss dringend evakuiert werden, damit er ärztlich versorgt werden kann.
In Van Gia stellt man daher unter der Führung von Lieutenant Nicot einen Konvoi auf.
Van Gia
Zwei Gruppen Legionäre
Foto von Albert H., 11e Cie., III/2e R.E.I.
Drei LKW mit 20 Legionären und eine Gruppe Partisanen, sowie ein A.M. der 5e Cuirassiers als Begleitschutz, brechen am Mittag des gleichen Tages auf der Route Coloniale 1 in Richtung des Postens Deo Coma auf.
Karte der Region mit Van Gia, Tu Bong und Ninh Ma (6,6 MB)
Hinterhalt an der Brücke von Ninh Hoi
Der Konvoi erreicht den Posten Deo Coma ohne größere Probleme und tritt bald mit dem Kranken den Rückweg nach Van Gia an.
Doch die Vietminh haben den Konvoi ausgespäht und an der Brücke von Ninh Hoi, unweit des Dorfes Ninh Ma, mit einer kompletten Kompanie einen Hinterhalt gelegt.
Als der A.M. gegen 18 Uhr langsam über die schlechte Brücke fährt, explodiert eine Mine unter dem Fahrzeug. Das war das Signal für den Angriff und der Konvoi wird von beiden Seiten mit autmatischen Waffen, Granaten und Mörsern angegriffen.
Die Legionäre springen sofort von den LKW in Deckung und der A.M. erwidert das Feuer auf die versteckten Angreifer, so dass diese nicht vorstoßen können.
Diesen Moment nutzt Sergent Schulz, um mit seiner Gruppe einen Gegenangriff auf die westliche Flanke der Vietminh zu starten. Ihm folgt die Gruppe der Partisanen, geführt von dem Legionnaire Casagrande.
Es gelingt tatsächlich, die Vietminh etwa 400 Meter zurückzudrängen, dabei lassen sie fünf Tote und ein Gewehr zurück.
Inzwischen hat Lieutenant Nicot mit den restlichen Kräften die Verteidigung an der östlichen Flanke gesichert und konnte die Vietminh auch dort in Schach halten.
Als die Gruppe um Sergent Schulz wieder am Konvoi eintrifft, startet Lieutenant Nicot an seiner Flanke einen Gegenangriff.
Auch hier ziehen sich die Vietminh nun zurück, bis zum Bahndamm, wo sie sich verschanzen und die Legionäre aufhalten können.
Nun sind die Legionäre in einer schlechten Situation, da sie im offenen Gelände nicht weiter angreifen können, sich aber auch schlecht zurückziehen können. Zudem geht langsam die mitgeführte Munition zur Neige.
Glücklicherweise hatte man im vier Kilometer entfernten Posten Tu Bong den Gefechtslärm gehört und von dort aus trifft nun Lieutenant Bebin mit zwei Gruppen Legionären ein.
Er greift die Vietminh im Rücken an und diese müssen sich, von zwei Seiten unter Feuer genommen, mit schweren Verlusten vom Bahndamm zurückziehen.
Bilanz
Glücklicherweise ist keiner der LKW schwerer beschädigt, so dass der Konvoi bald seinen Weg bis zum Posten Tu Bong fortsetzen kann, wo man sich sammelt und Bilanz ziehen kann.
Es gibt zwei Gefallene unter den Legionären, dazu einen gefallenen Partisanen und sieben Verletzte.
Tu Bong
Posten Lieutenant Vie
Foto von Albert H., 11e Cie., III/2e R.E.I.
Von den 130 Vietminh, die den Konvoi angegriffen hatten, blieben 35 Gefallene am Ort des Überfalls zurück, dazu einige Verletzte. 20 Gewehre wurden auf der Flucht zurückgelassen, dazu ein F.M. und ein Granatwerfer.
Erneut hat sich die erbitterte Gegenwehr ausgezahlt und den Konvoi vor der Vernichtung bewahrt.