News Sitemap Danke/Bitte Kontakt/Impressum Disclaimer

3° Bataillon du 2° R.E.I.

Dai Lanh

Tuy Phong

Einleitung

Unter den Banden der Vietminh, welche im Sektor Phan Thiet des III/2e R.E.I. operieren hat eine ihren Rückzugsraum südwestlich von Phan Ri.
Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von etwa hundert Mann, darunter auch 20 japanische Deserteure.

Noch am 15. Januar 1947 hatte diese Bande einen Posten nordöstlich von Phan Ri angegriffen.
Man entschloss sich in der Führung des III/2e R.E.I. daher am 17. Januar 1947 zu einer Strafoperation für den kommenden Tag, in welcher die Bande aufgespürt und vernichtet werden sollte.

Karte der Region mit Phan Ri und Tuy Phong (6,4 MB)

18. Januar 1947

Am frühen Morgen des 18. Januar 1947, gegen 04:00 Uhr, bricht eine größere Gruppe von Legionären des III/2e R.E.I. von Phan Ri, auf der Route Coloniale 1 in Richtung Westen auf, um von dort aus in südlicher Richtung in den Rückzugsraum der gegnerischen Bande vorzustoßen.

Gleichzeitig bricht von Phan Ri eine kleine Kolonne unter Capitaine Delin und Lieutenant Audibert, bestehend aus einer Section des III/2e R.E.I. auf drei Dodge-LKW, einem Jeep und einem leichten Schützenpanzer in östlicher Richtung auf.
Ihr Auftrag hat nichts mit der Operation zu tun, die sich gegen die Bande richtet. Jedoch hat sich dieselbige Bande nahe Tuy Phong, dort wo sie nicht vermutet wurde, auf die Lauer gelegt und erwartet die kleine Kolonne.

Phan Ri

Legionäre der 11° Cie. vor einem A.M. Coventry

Foto von Theo J., 11° Cie., III/2° R.E.I.


Als die Kolonne des III/2e R.E.I. nach nur etwa 20 Minuten den Ort des Hinterhalts erreicht, erwartet sie ein mit Stroh gefüllter Wagen, der den Weg blockiert. Um ihn herum wurden 200 Liter Benzin ausgeschüttet.
Im Moment, als die Scheinwerfer des in Front fahrenden Schützenpanzers den Strohwagen erfassen, geht ein plötzlicher Hagel aus automatischen Waffen, sowie Granaten und Molotow-Cocktails auf die Kolonne hernieder.
Die zwei ersten LKW fangen sofort Feuer, der erste wird zusätzlich von zwei Granten getroffen, so dass die Besatzung auf der Ladefläche auf der Stelle getötet wird.

Instinktiv springen die Legionäre von den LKW, um dem Inferno zu entgehen und suchen Deckung, um von dort das Feuer zu erwidern.

Auf dem Schützenpanzer erwidert man ebenfalls das Feuer, dieser ist jedoch zwischen dem Strohwagen und den LKW blockiert.
Nur dem Fahrer des dritten LKW gelingt es diesen zu wenden, und mit diesem nach Phan Ri zu fahren, um Unterstützung zu verständigen.
Als dieser in Phan Ri ankommt, ist der Posten jedoch bis auf die Wachen verlassen, da sich sämtliche verfügbaren Kräfte auf der Operation in der Gegenrichtung befinden.

Unterdessen liefern sich die Überlebenden der kleinen Kolonne bei Tuy Phong einen verzweifelten Kampf mit dem übermächtigen Gegner. Capitaine Delin ist mittlerweile gefallen.

Gegen 05:30 Uhr wird der MG-Schütze des Schützenpanzers tödlich getroffen, welcher das einzige MG der Kolonne bediente.
Lieutenant Audibert springt aus der Deckung und versucht über mehrere Meter offenen Geländes, den Schützenpanzer im Feuer des Gegner zu erreichen.
Vergeblich, auf den Weg bereits getroffen, wird er beim ergreifen des MG erneut getroffen und verstirbt.

Ein Legionär folgt seinem Beispiel, um die Männer vor der sonst sicheren Niederlage zu bewahren und es gelingt ihm seinerseits, dass MG wieder in Betrieb zu nehmen.

So kann man sich schließlich bis 06:30 Uhr halten, als endlich Unterstützung vor Ort eintrifft und der Gegner in die Flucht geschlagen werden kann.

Bilanz

Bei dem Überfall starben Capitaine Delin, Lieutenant Audibert, sowie zwei Unteroffiziere und zwölf Legionäre. Acht Legionäre wurden verletzt.

Die Beerdigung findet wenige Tage darauf in Phan Thiet statt.

Beerdiung

in Phan Thiet

Foto von Theo J., 11° Cie., III/2° R.E.I.


Lieutenant Audibert
wurde posthum der Titel Chevalier de la Legion d´Honneur verliehen.
Nach seinem Tod wurde der nächstgelegene Legionsposten nach ihm benannt.

Die Bande, welche den Überfall verübt hatte, konnte schließlich am 20. Januar 1947 gestellt und vernichtet werden.