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Binh Phuoc

Nam Dinh

An Khe

Einleitung

Die Kompanien des I/3° R.E.I. verteilen sich nach ihrer Ankunft im Dezember 1946 in und um Haiphong.
Die C.A.B. von Capitaine Bovet verlegt nach An Khe, einem Dorf im Süden von Haiphong, am Nordufer einer Biegung des Cua Lach Tray.
Durch An Khe führt die Route Coloniale 5, von Haiphong aus in Richtung Do Son an die Küste. Die Stahlbrücke, über welche die Route Coloniale 5 den Cua Lach Tray überquert in Richtung Süden, wurde durch die Vietminh sabotiert.

Während der P.C. der C.A.B. in einem alten Fabrikgebäude in An Khe eingerichtet wird, verteilen sich die Sections in der Umgebung.
Die Section Mortiers unter Lieutenant Egly und Sergent Delamarre bezieht Position am nördlichen Flussufer nur etwa 150 Meter von der Brücke entfernt.

Die Section Pionniers von Sous-Lieutenant Georges Hamacek verlegt direkt an die Stahlbrücke von An Khe.
Zunächst wird die Brücke wieder repariert und begehbar gemacht. Zudem wird an der Nordseite der Brücke ein Bunker installiert.
Der Bunker dient zum Schutz der Brücke und ist Tag und Nacht in wechselnder Stärke besetzt.

Denn über die Brücke hinweg, auf der südlichen Seite des Flusses, gabelt sich die Straße. Links führt die Route Coloniale 5 nach Süden, rechts ein Feldweg in grobe Richtung Kien An. In der Mitte liegt ein Reisfeld welches sich über etwa einen Kilometer erstreckt und dann an einen Wald grenzt. Dort liegen die Vietminh und haben sich verschanzt.

Die Vietminh haben sich zudem an der Route Coloniale 5 festgesetzt und diese mit Gräben durchzogen. Die Arbeiten an den Gräben werden täglich fortgesetzt und so kommen diese immer näher an die Brücke heran.
Aufgrund der bestehenden Waffenruhe in Haiphong schreiten die Legionäre nicht ein, man hält sich auf Distanz.

Karte des östlichen Deltas mit Haiphong und Kien An (5,9 MB)

17. Dezember 1946

Am südlichen Ufer, nur 80 Meter von der Brücke entfernt, befindet sich an dem Feldweg zudem eine kleine Backsteinruine. Jeden Morgen wird aus der Section Hamacek eine kleine Gruppe über die Brücke entsandt, welche die Ruine als Vorposten besetzt.

So auch am Morgen des 17. Dezember 1946. Diesmal haben sich aber mehrere Vietminh in der Ruine verschanzt und empfangen die herannahende Gruppe mit Feuer aus ihren automatischen Waffen.
Einige Legionäre werden getroffen und die Gruppe sucht Deckung am Damm, in dem offenen Gelände.

Am Bunker auf der Nordseite der Brücke hat man den Schusswechsel mitbekommen und umgehend macht sich eine Gruppe unter Lieutenant Hamacek und den Sergents Dupuis und Hontarède fertig, um die Kameraden zu unterstützen.
Bei dem ungeschützten Weg über die Brücke gerät auch diese Gruppe ins Feuer der Vietminh. Die ersten Legionäre erreichen das südliche Ufer und können sich dort am Damm festsetzen.
Man kommt allerdings nicht forwärts, da die Vietminh in der Ruine gut geschützt sind und die Legionäre unter Beschuss halten.

Der Legionnaire Heinz Thiel trägt das Zweibein eines der beiden Maschinengewehre und wird auf dem Weg über die Brücke getroffen.
Caporal Copin, der bereits das südliche Ufer erreicht hatte, macht sich im gegnersichen Feuer auf den Rückweg, um den Kameraden zu bergen. Doch dieser ist bereits seinen Verletzungen erlegen, so dass Caporal Copin lediglich mit dem Zweibein zurückkehrt.

Sous-Lieutenant Hamacek lässt unterdessen die Ruine durch die Mörser von Sergent Delamarre beschießen. Den Feuerschutz nutzt die erste Gruppe, um sich ein Stück zurückzuziehen.
Die Gruppe von Sergent Dupuis wird derweil entsandt, um die Ruine von der Flanke aus anzugreifen. Es gelingt dieser Gruppe, während die Ruine weiter von den Kameraden beschossen wird, sich auf wenige Meter an die Ruine heranzuarbeiten.
Als man die Ruine angreift, findet man sie vom Gegner verlassen vor. Die Vietminh sind im letzten Moment geflohen, man sieht sie aber noch in nur etwa 100 Meter Entfernung. Eine Verfolgung über das Reisfeld ist nicht möglich und so beschränkt man sich auf die Wiederbesetzung der Ruine.

Die Toten und Verletzten können nun geborgen und über die Brücke gebracht werden. Dann nimmt man die Gräben der der Vietminh unter Beschuss der Artillerie.

Bilanz

Der Hinterhalt der Vietminh hat die C.A.B. des I/3° R.E.I. zwei Tote und mehrere Verletzte gekostet.
Die Legionnaires Heinz Thiel und Edmond Haidinger werden am 18. Dezember 1946 auf dem Militärfriedhof von Haiphong beerdigt.

Doch dies sind nicht die letzten Opfer der C.A.B. des I/3° R.E.I. an der Brücke von An Khe.
Bei einer nächtlichen Aktion auf die Gräben der Vietminh kommt es am 10. Januar 1947 erneut zu einem Gefecht mit den Vietminh.
Der Legionnaire Richard Muhlberger kommt dabei ums Leben. Lieutenant Egly wird schwer verletzt und verliert sein rechtes Bein, er muss das I/3° R.E.I. verlassen.