Operation Camelia ff.
Einleitung
Seit dem 13. April 1953 hat das I/3° R.E.I. wieder Posten übernommen. Diesmal in Dong Dinh an der R.P. 60.
Die R.P. 60 zweigt ca. 10 Kilometer nördlich von Phu Ly in Richtung Westen von der Route Coloniale 1 ab und führt an den Song Day.
Von Dong Dinh aus werden im April und Mai 1953 kleinere Operationen in die Umgebung unternommen.
So am 21. April 1953 auf das Dorf Yen Dong oder am 27. April 1953 zur Versorgung des Postens Yen Vi am Song Day.
Den 30. April 1953 erhält das I/3° R.E.I. in Dong Dinh zu Camerone den Besuch von Colonel Marguet, dem Commandant des 3° R.E.I.
Karte des südl. Deltas mit Phu Ly, Bai Lam und Duc Khe (6,4 MB)
12. Mai 1953 - Operation Camelia
Am 12. Mai 1953 führt das I/3° R.E.I. die Operation Camélia durch.
Von Dong Dinh aus führt der Weg am frühen Morgen in Richtung Norden.
Bei der Umgehung des Dorfes Kim Bong durch die 3° Compagnie wird bereits der erste Legionär durch eine Mine verletzt.
Die 1° Compagnie geht auf das Dorf Xuan Chua vor und wird auf der rechten Flanke durch die 2° Compagnie unterstützt.
Am Rande des Dorfes kommt es zu Schusswechseln, doch die 1° Compagnie kann weiter in Richtung des Dorfes vordringen.
Unterdessen gerät die 2° Compagnie im offenen Feld unter Feuer und sitzt zunächst fest.
Es gibt zwei Verletzte, den Kompaniechef und einen Zugführer, welche beide per Helikopter ausgeflogen werden können.
Die Vietminh fliehen derweil aus dem Dorf. Doch es gelingt dem Legionnaire Bruno L., einen bewaffneten Vietminh zu stellen und gefangen zu nehmen.
Auszeichnung
des Legionärs Bruno L., I/3° R.E.I.
für seine Leistungen am 17. April und 12. Mai 1953
Das I/3° R.E.I. verfolgt die Vietminh noch durch einige weitere Dörfer.
Die Artillerie und die eigenen Mörser unterstützen dabei.
Am Abend des 12. Mai 1953 wird eine erste Bilanz gezogen. Am ersten Tag der Operation wurden 30 Minen, 200 Granaten, eine Maschinenpistole und ein Gewehr sichergestellt.
13. bis 14. Mai 1953 - Operation Camelia
Den 13. Mai 1953 werden weitere Dörfer eingenommen und durchsucht.
Es werden noch einige Verstecke aufgestöbert, wo wieder Minen, Grananten und Munition aufgefunden werden können.
Die Nacht verbringt das I/3° R.E.I. im Feld, bevor es am 14. Mai 1953 nach Dong Dinh zurückkehrt. Auf dem Rückweg werden neue Dörfer durchsucht.
15. Mai 1953 - Dong Dinh
Am 15. Mai 1953 öffnet das I/3° R.E.I. von Dong Dinh aus die R.P. 60 in westlicher und östlicher Richtung. Es kommt zu keinen nennenswerten Ereignissen.
16. Mai 1953 - Bai Lam
In der Nacht vom 15. auf den 16. Mai 1953 wird der Posten Yen Vi durch das I/3° R.T.M. gegen zwei Bataillone Vietminh gehalten. Dies ist war bereits der dritte Angriff innerhalb weniger Tage auf den Posten.
Der Posten Yen Vi, einer der letzten Außenposten am Westufer des Song Day, steht seit Tagen unter starkem gegnerischen Druck und muss unterstützt werden.
Am 16. Mai 1953 bricht das I/3° R.E.I. auf der R.P. 60 in Richtung Westen auf. Es geht zunächst vorwärts bis Thanh Bo. Dort wird man Zeuge eines eindrucksvollen Kampfeinsatzes der Luftwaffe.
Das I/3° R.E.I. stößt weiter in Richtung Südwesten vor bis Bai Lam. Beim Verlassen des Dorfes stößt man auf heftigen Widerstand.
Die Vietminh setzen automatische Waffen und Mörser ein. Dabei fällt Sergent Joseph Girault.
Die französische Artillerie und begleitende Panzer antworten prompt. Im Schutze der Dunkelheit ziehen die Vietminh sich schließlich zurück.
17. Mai 1953 - Duc Khe
Während die Artillerie zunächst weiter im Einsatz ist, erreicht das I/3° R.E.I. schließlich am Morgen des 17. Mai 1953 hinter Bai Lam auf der Höhe von Duc Khe den Song Day.
Dort ist eine Fähre zur Überquerung des Flusses eingerichtet.
Von Duc Khe aus kann man Kontakt zu den Kräften des Postens Yen Vi herstellen, welcher sich auf der westlichen Seite des Song Day befindet.
Dabei kann das I/3° R.E.I. einen versprengten Senegalesen aufgabeln, welcher aus der Gefangenschaft der Vietminh fliehen konnte.
18. bis 19. Mai 1953 - Duc Khe
Von Duc Khe aus sichert das I/3° R.E.I. die folgenden zwei Tage die Verbindung nach Yen Vi.
Nachts wird das I/3° R.E.I. unter Feuer genommen, es gibt mehrere Verletzte.
20. bis 27. Mai 1953 - Yen Vi
Am 20. Mai 1953 stößt das I/3° R.E.I. schließlich nach Yen Vi vor. Zunächst werden die umliegenden Dörfer eingenommen und durchsucht, dann löst das I/3° R.E.I. das I/3° R.T.M. auf dem Posten Yen Vi heraus.
Neben Yen Vi besetzt das I/3° R.E.I. auch Positionen in Duc Khe und am Ostufer des Song Day.
Die Vietminh sind noch in der Nähe und es kommt noch zu weiteren Gefechten.
Dabei fällt u.a. der Legionnaire Heinrich Schlomer am 21. Mai 1953 in Duc Khe.
Aber der Posten Yen Vi wird schließlich am 27. Mai 1953 zerstört und verlassen.