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P.K. 40

Operation Michel

Ban Nien

Einleitung

Im Juli 1949 werden mehrere der Posten an der Route Provencale 37 zwischen Dong Khe und Phuc Hoa durch die 9° Compagnie des III/3° R.E.I. gehalten.
Der Sitz der 9° Compagnie unter Lieutenant Gustave Fourreau befindet sich in Ka Linh.

Der Posten Ban Nien liegt einige Kilometer entfernt an der R.P. 37 und wird von einer 15-köpfigen Gruppe der 9° Compagnie unter der Führung von Sergent Celubar gehalten.

Zu den täglichen Aufgaben der Legionäre in Ban Nien gehört das morgendliche Wasserholen an einer nahegelegenen Quelle.
Die Vietminh wollen sich diesem Umstand zunutze machen und planen einen Angriff auf die Patrouille für den 14. Juli 1949. Bereits am Abend des 13. Juli 1949 geht ein Bataillon der Vietminh um Ban Nien in Stellung.

Karte der Region Cao Bang mit Dong Khe an der R.C. 4 (6,1 MB)
Karte der chinesischen Grenze mit Phuc Hoa und Ta Lung (6,5 MB)

14. Juli 1949 - Ban Nien

Doch der 14. Juli 1949 ist der Nationalfeiertag für die Franzosen. Und so beschließt man in Ban Nien an diesem Feiertag auf die bestehenden Wassereserven zurückzugreifen und ausnahmsweise auf die Patrouille zum Wasserholen zu verzichten.
Dieser Zufall rettet den Legionären vermutlich das Leben, denn die Vietminh warten vergeblich auf die Patrouille aus dem Posten.

Am Nachmittag beschließen die Vietminh aber, den Posten Ban Nien trotzdem anzugreifen. Und so fallen die ersten Granaten auf Ban Nien und der Beschuss mit automatischen Waffen prasselt auf die Legionäre ein.
Diese nehmen schnell ihre Verteidigungspositionen ein.

Bald setzten die Vietminh den Beschuss aus und starten ihren ersten Angriff, welcher aber zurückgeschlagen werden kann. Die Legionäre sind bereit, ihr Leben teuer zu verkaufen.
Und so zieht sich der Kampf über eine Stunde mit Angriffen der Vietminh und Gegenangriffen der Legionäre.

Der Funk von Ban Nien wird direkt zu Beginn außer Gefecht gesetzt. Trotzdem feuert die Artillerie aus Dong Khe mehrere Salven zur Unterstützung. In Ka Linh hat man den Gefechtslärm vernommen und will unterstützen, doch auch Ka Linh wird mit Beschuss eingedeckt, um ein Eingreifen zu verhindern.

Die Legionäre in Ban Nien verstehen schnell, dass sie komplett auf sich gestellt sind. Bald schon müssen sie sich ihre Granaten einteilen, welche nur noch für zwei Angriffe ausreichen.
Trotzdem sind sie bereit, bis zum bitteren Ende durchzustehen und sich keinesfalls zu ergeben.

Der Legionnaire Delisle, der jüngste Legionär auf dem Posten, erlebt seine Feuertaufe und schlägt sich ausgezeichnet. Er feuert mit seiner P.M., einem Gewehr und selbst mit der P.I.A.T. des Postens. Zudem unterstützt er Caporal Krisanoski beim Laden des F.M., welcher in den Ladepausen mit seinem Gewehr weiterfeuert.
Aus einem zweiten F.M. deckt der Legionnaire Repjia die Angreifer ein, der Legionnaire Goile steht ihm als Ladeschütze zur Seite.
Sergent Celubar unterstützt, wo es geht und bedient das V.B. aus verschiedenen Positionen des Postens. Der Funker Iuppa wirft Grananten aus seinem Bunker auf die Angreifer. Der Legionnaire Ehrenberg hat unglaubliches Glück als eine Granate in seiner Hand durch ein Geschoss getroffen wird, aber nicht explodiert.
Der Legionnaire Rizzi bekommt unterdessen mehrere Splitter ab, kann aber trotz seiner Verletzung noch beim Nachladen unterstützen.

Als die Dunkelheit einbricht, hält sich Ban Nien weiterhin. Doch es gibt weitere Verletzte. Der Legionnaire Chevalek hat einen Schuss in den linken Oberschenkel abbekommen, der Legionnaire Grohmann ist durch einen Splitter nahe der Leber verletzt und der Legionnaire Heerklotz hat mehrere Splitter im Rücken.

Doch die Angriffe werden langsam sporadischer und gegen 22:00 Uhr stellen die Vetminh ihren Beschuss schließlich ein.

15. Juli 1949 - Ban Nien

In der Nacht bleiben die erschöpften Legionäre von Ban Nien auf ihren Posten, man muss vor einem Überraschungsangriff auf der Hut sein.

Doch alles bleibt bis zum Sonnenaufgang ruhig. Da man nicht weiß, ob die Vietminh noch in der Nähe sind, wird am Morgen des 15. Juli 1949 ein Späher hinausgeschickt.

Dieser kommt nicht weit, er wird vor dem Posten mit einigen Salven der Vietminh empfangen, kann sich aber zurück in den Posten retten.
Dort sind nun wieder alle auf ihren Positionen. Doch ein erneuter Angriff bleibt aus.

Gegen 15:00 Uhr erreicht schließlich eine Patrouille unter der Führung von Lieutenant Fourreau mit Legionären der 9° Compagnie aus Ka Linh und zusätzlichen Kräften des III/3° R.E.I. aus Ta Lung den Posten Ban Nien.

Der Posten Ban Nien hat den Angriff überstanden. Die Besatzung wird wenige Tage später von Capitaine Lucien Gallouet besucht und beglückwünscht.
Doch noch im Juli 1949 werden die Posten des III/3° R.E.I. an der R.P. 37 geräumt, darunter auch Ban Nien.