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Bai Thao

Point d´Appui 26

Ban Pe Trong

Einleitung

Am 16. Oktober 1952 wird das III/3° R.E.I. unter Chef de Bataillon Gabriel Favreau in das Thai-Hochland eingeflogen.

Dort nimmt das III/3° R.E.I. an der Kontrolle des Schwarzen Flusses teil und marschiert nach Ta Khoa. Es richtet dort einen Brückenkopf ein.
Es unternimmt von Ta Khao am Ufer des Schwarzen Flusses einige offensive Aktionen.

Am 25. Oktober 1952 lässt die 10° Compagnie des III/3° R.E.I. von Lieutenant Patrice De Tholozany den Rest des Bataillons in Ta Khao zurück und unternimmt eine Aufklärungsoperation in die Region von Ban Pe Trong.

Karte der Region Na San mit Ta Khoa (6,7 MB)

25. Oktober 1952 - Ban Pe Trong

Der Marsch in Richtung der kleinen Dörfer und des alten Postens, welche man als Ban Pe Trong bezeichnet, erweist sich als äußerst schwierig.

Es sind nur wenige Kilometer nordöstlich von Ta Khoa, der Weg durch den Dschungel muss aber freigeschlagen werden und man hat erhebliche Höhenunterschiede zu bewältigen. Von 300 Metern bis 1800 Meter ragen die Berge in dieser Region in den Himmel hinauf.

Trotzdem schafft man bis zum späten Nachmittag zahlreiche Hütten der Ansiedlungen zu erreichen und zu durchsuchen.
Gegen 18 Uhr wird man dabei plötzlich aus automatischen Waffen beschossen. Die Legionäre sind vom Marsch erschöpft und der Einbruch der Dunkelheit verbietet jedoch weitere Manöver. Und so lässt Lieutenant Patrice De Tholozany seine Legionäre in Ban Pe Trong über Nacht in Stellung gehen.

Die Nacht verläuft einigermaßen ruhig. Doch die Vietminh nutzen die Zeit, um sich in Position zu bringen.

26. Oktober 1952 - Ban Pe Trong

Bei Sonnenaufgang macht die 10° Compagnie des III/3° R.E.I. von Lieutenant Patrice De Tholozany von Ban Pe Trong aus auf den Rückweg nach Ta Khao.

Doch schon nach einer halben Stunde Marsch trifft die Vorhut auf Widerstand der Vietminh.
Diese haben sich zahlenmäßig weit überlegen und mit automatischen Waffen, Mörsern, etc. auf den Bergzügen im Norden, Osten und Westen eingerichtet.
Auch das Tal in Richtung Süden, hin zum Schwarzen Fluss und nach Ta Khao ist von den Vietminh infiltriert.

Man versucht zunächst vergeblich, mit Gewalt durchzubrechen. Dann ziehen sich die Legionäre auf eine erhöhte Position zurück, stehen aber weiter unter dem Feuer der Vietminh.
Sie haben eine bessere Position, können ihren Beschuss fortsetzen und setzen zu einem ersten Angriff an. Die Legionäre können diese Attacke zwar zurückschlagen, doch es gibt die ersten Verluste.

Um nicht komplett eingeschlossen und vom überlegenen Gegner aufgerieben zu werden, muss schnell ein Ausweg gefunden werden. Lieutenant Patrice De Tholozany berät sich dazu mit Sergent Pazecki. Da der Weg in drei Richtungen durch die besetzten Höhen abgeschnitten ist, bleibt nur der Weg durch das Tal in Richtung Süden.
Doch auch dort sammeln sich zunehmend die Vietminh und man muss schnell handeln.

Während die ersten Teile der 10° Compagnie des III/3° R.E.I. von Lieutenant Patrice De Tholozany bereits aufgebrochen sind, kommt es zu einem zweiten Angriff der Vietminh auf die Stellung der Legionäre, welcher weitere Verluste fordert.
Sergent Pazecki wird dabei in den Rücken getroffen, ein Durchschuss. Er lässt sich zunächst nichts anmerken und kann sogar zunächst noch weiter seine Legionäre kommandieren.
Er weiß, dass es unmöglich ist, sich den Weg freizukämpfen und dabei noch die Verletzten zu tragen. Um ihn herum sind bereits mehrere Legionäre ihren Verletzungen erlegen und selbst der Sanitäter wurde getroffen.
Und so reißt er sich selbst seinen Verband ab, um sein Schicksal zu beschleunigen.

Ohne die Verletzten können die letzten Teile der 10° Compagnie des III/3° R.E.I. schließlich nur wenige Minuten später in Richtung Ta Khoa durchbrechen.

Nachwort

In Ban Pe Trong musste die 10° Compagnie des III/3° R.E.I. von Lieutenant Patrice De Tholozany schwere Verluste hinnehmen.
Dabei sind u.a. gefallen bzw. werden vermisst die Caporaux Claus Geschwandtner, Martin Gabara und Felix Schmidt, sowie die Legionäre Kurt Buttler, Theodor Gardner, Sieghard Hauerstein, Wilhelm Hieke, Heinz Hinkel, Theo Jauss, Heinrich Limbach, Richard Maier, August Markt, Heinrich Riechers und Joseph Sorba.

Einige der Verletzten konnten sich jedoch noch durchschlagen. So z.B. der Legionnaire Frédéric Hofmann, welcher trotz Splitterverletzungen am linken Oberschenkel allein und mit seinem F.M. das III/3° R.E.I. in Ta Khoa erreicht.
Auch Sergent Miesyalaw Pazecki überlebt seine Verwundung. Er bekommt im Juni 1953 die Médaille Militaire verliehen.

Die 10° Compagnie des III/3° R.E.I. von Lieutenant Patrice De Tholozany bekommt schon bald die Gelegenheit, sich für Ban Pe Trong zu revanchieren.
In Na San hält sie am 02. Dezember 1952 die Nordseite des P.A. 26 gegen die vergeblichen Angriffe der Vietminh und fügt diesen bittere Verluste zu.

Lieutenant Patrice De Tholozany, welcher schon an der Route Coloniale 4 in den Reihen des 3° R.E.I. kämpfte, wird dafür im Juni 1953 zum Chevalier de la Légion d´honneur ernannt.
Er wird jedoch als Capitaine bei der 13° D.B.L.E. am 06. Dezember 1958 in Algerien fallen.