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P.A. Isabelle

Januar 1954 - Dien Bien Phu

Dien Bien Phu

Der Point d´Appui "Isabelle" liegt als vorgeschobener Posten etwa acht Kilometer südlich des Zentrums der Festung Diên Biên Phú, am südlichen Ende der zweiten Landepiste.

Er hat neben der Aufgabe, diese Notlandepiste zu schützen, insbesondere die Funktion, die anderen Points d´Appui durch seine Artillerie zu unterstützen.

Die Führung des P.A. Isabelle liegt bei Lieutenant-Colonel André Lalande, Chef de corps des 3° R.E.I. und gleichzeitig Leiter der Groupe Mobile 6, welcher dort mit Teilen der C.C.R. stationiert ist.

Ab 10. Januar 1954 richtet sich das III/3° R.E.I. im P.A. Isabelle ein.
Auf dem P.A. Isabelle liegt zudem auch das II/1° R.T.A. unter Capitaine Pierre Jeancenelle, zwei Kompanien Thai unter der Führung von Lieutenant Wième, die drei M24 Shaffee Panzer Ratisbonne, Neumach und Auerstaedt von der 3° Escadron des 1° R.C.C. unter Lieutenant Préaud, sowie eine Batterie Artillerie des III/10° R.A.C. unter Capitaine Reis.

Während das III/3° R.E.I. unter Chef de Bataillon Henri Grand D´Esnon und Capitaine Robert Lacôte mit der 9° Compagnie unter Lieutenant André Picard, der 10° Compagnie unter Lieutenant Robert De Beauchamp, der 11° Compagnie unter Capitaine Louis Fournier und der 12° Compagnie unter Jean Michot mit dem Gros des P.A. Isabelle am westlichen Ufer des Nam Youn stationiert wird, liegen die Thai-Kompanien im sogenannten P.A. Wième, am östlichen Ufer. Sie sind verbunden durch eine Pionierbrücke über den Nam Youm.

Den 12. Januar 1954 führen das 1° B.E.P. und das 5° B.P.V.N. eine Operation im Südwesten von Diên Biên Phú durch. Dabei treffen sie am Mittag bei Ban Huoi Phuc, nur drei Kilometer vom P.A. Isabelle entfernt, auf heftigen Widerstand.
Am Abend kehrt das 1° B.E.P. über den P.A. Isabelle in Richtung Diên Biên Phú zurück und trifft nördlich von Ban Co My erneut auf Widerstand.
Es zeigt sich damit, dass die Vietminh bereits im Januar 1954 um den P.A. Isabelle aktiv sind, selbst zwischen dem P.A. Isabelle und Diên Biên Phú.

Daher werden durch die Besatzung des P.A. Isabelle regelmäßige Patrouillen durchgeführt, insbesondere um die Verbindung mit Diên Biên Phú zu halten, um die eigene Versorgung zu gewährleisten.
Hierzu wird zudem ab 12. Januar 1954 der kleine P.A. Marcelle, südlich von Ban Na Loi in Richtung Diên Biên Phú gelegen, vom III/3° R.E.I. eingerichtet, aber später durch die Thai eingenommen.

Das III/3° R.E.I. trifft bei seinen Patrouillen die nächsten Tage allerdings zunächst auf keinen Feindkontakt. Lediglich die Thai haben bereits am 16. Januar 1954 ein erstes Gefecht.

P.A. Isabelle

Foto des Legionärs Franz T., III/3° R.E.I.


Der Alltag des III/3° R.E.I. wird die nächsten Wochen vom Ausbau der eigenen Unterstände im P.A. Isabelle bestimmt sein. Dabei kommt ihnen die Erfahrung von Lieutenant-Colonel André Lalande als Artillerist im Zweiten Weltkrieg zugute.

Für den Ausbau der eigenen Stellung wird viel Holz benötigt, dieses muss aus einigen Kilometern Entfernung herangeschafft werden.
Den 23. Januar 1954 verschwinden ein Capitaine, zwei Legionäre und mehrere Coolies beim Holz machen. Man nimmt an, dass sie von den Vietminh gefangengenommen wurden.

Bis auf kleine nächtliche Schusswechsel bleibt es im Januar 1954 für das III/3° R.E.I. aber noch relativ ruhig. Die Männer auf dem P.A. Isabelle werden nur von den Salven der eigenen Artillerie wach gehalten.

Am 31. Januar 1954 verlegt das III/3° R.E.I. ins Zentrum von Diên Biên Phú und stellt die Reserve bei einer Operation, welche in Norden stattfindet.

Karte der Region um Dien Bien Phu (6,7 MB)

Februar 1954 - Dien Bien Phu

Doch das III/3° R.E.I. wird nicht eingesetzt und verlegt in der Nacht zum 02. Februar 1954 wieder zum P.A. Isabelle

Dort gehen die Arbeiten im Februar 1954 weiter. Nur unterbrochen von Patrouillen und der regelmäßigen Öffnung der Verbindung in Richtung Diên Biên Phú, zur eigenen Versorgung.

Den 04. Februar 1954 trifft die 9° Compagnie des III/3° R.E.I. südlich des P.A. Isabelle auf Widerstand.

P.A. Isabelle

Foto des Legionärs Franz T., III/3° R.E.I.


Am späten Nachmittag des 10. Februar 1954 verlegen drei Kompanien des III/3° R.E.I. in Richtung Diên Biên Phú, um sich an einer Operation auf die Berge im Osten zu beteiligen.
Zusammen mit dem 1° B.E.P., dem III/3° R.T.A., Thais und Panzern sollen die Stellungen der Vietminh auf den Höhen 781, 754 und 1150 eingenommen werden.

Am frühen Morgen des 11. Februar 1954 startet die Operation. Bereits gegen 11:00 Uhr trifft die 10° Compagnie des III/3° R.E.I. von Lieutenant Robert De Beauchamp am Fuß der Cote 754 auf unerwartet heftigen Widerstand. Schnell gibt es die ersten Verluste. Die 11° Compagnie unterstützt, kommt aber auch nicht viel weiter.
Gegen 12:00 Uhr trifft derweil auch das III/3° R.T.A. an der Cote 781 auf schweren Widerstand und verliert schnell einen kompletten Zug.
Bis zum Nachmittag versuchen auch die Thai und das 1° B.E.P., ihre Ziele zu erreichen, mit ebensowenig Erfolg.
Am Nachmittag kommt schließlich der Befehl zum Rückzug für die Kräfte, bis zum Abend kehrt man zurück.
Das III/3° R.E.I. hat vier Tote, darunter Sergent Josef Orti Ferre aus der 10° Compagnie, sowie mehrere Verletzte.

Während andere Kräfte am 12. Februar 1954 erneut im Osten vorstoßen, bleibt das III/3° R.E.I. in Reserve und kehrt schließlich bis zum Abend auf den P.A. Isabelle zurück.

Für den Rest des Monats werden die üblichen Arbeiten und Patrouillen durchgeführt.
Den 16. Februar trifft eine Patrouille im Umfeld des P.A. Isabelle auf Vietminh, diese fliehen nach kurzem Gefecht.

Am 19. Februar 1954 wird auch der P.A. Isabelle von Verteidigungsminister René Pleven besucht. Das III/3° R.E.I. tritt zu seinen Ehren an.

Den 22. Februar 1954 kommt Sergent-Chef Alexis Strommer aus der 12° Compagnie des III/3° R.E.I. um.

01. bis 19. März 1954 - Dien Bien Phu

Anfang März 1954 werden die üblichen Arbeiten und Patrouillen durchgeführt. Daneben werden Gefechtsübungen unternommen.

Am 07. März 1954 fällt Caporal Francesco Furlani aus der 11° Compagnie des III/3° R.E.I.
Den 08. März 1954 gibt es einen Führungswechsel. Capitaine Guy Mazeau übernimmt die 10° Compagnie des III/3° R.E.I.

Etwa ab 11. März 1954 liegen die Vietminh schließlich in Position um den P.A. Isabelle. Es ist u.a. das Regiment 57 aus der 304. Division. Die Patrouillen aus dem P.A. Isabelle stoßen bereits nach drei Kilometern auf heftigen Widerstand und kommen langsam nicht mehr durch.
Tagsüber sieht man nichts von den Vietminh, doch nachts legen sie Gräben in Richtung des P.A. Isabelle an.

P.A. Isabelle

Foto des Legionärs Franz T., III/3° R.E.I.


Am 13. März 1954 beginnt der eigentliche Angriff der Vietminh auf Diên Biên Phú. Auf dem P.A. Isabelle hatte der erste Beschuss am Morgen begonnen und wurde zunächst für eigenes Feuer gehalten, da man nicht daran dachte, die Vietminh könnten über Artillerie verfügen.
Die Vietminh haben es zunächst auf den P.A. Beatrice des III/13° D.B.L.E. abgesehen. Dieser kommt ab dem Nachmittag unter heftiges Artilleriefeuer.
Doch auch der P.A. Isabelle kommt nun verstärkt unter den Beschuß der Artillerie der Vietminh, um die dort stationierten französischen Geschütze auszuschalten.Bis gegen 03:00 Uhr wird der P.A. Isabelle beschossen.
Dadurch gibt es auch Opfer beim III/3° R.E.I. Caporal Franz Gottwald und der Legionnaire Werner Bretz kommen ums Leben, dazu gibt es zahlreiche Verletzte.

Den 14. März 1954 wird der P.A. Marcelle, südlich von Ban Na Loi in Richtung Diên Biên Phú, aufgegeben. Die kleine Stellung hätte einem Angriff nicht Stand halten können.
Doch dadurch haben die Vietminh nun völlig freies Spiel zwischen dem P.A. Isabelle und Diên Biên Phú. Sie beginnen u.a., sich bei Ban Kho Lai in Gräben zu verschanzen, um den P.A. Isabelle zu isolieren.

Am Abend des 14. März 1954 wird der P.A. Isabelle wieder heftig beschossen, während der Kämpfe um den P.A. Gabrielle, die bis zum frühen Morgen andauern.

Den Morgen des 15. März 1954 trifft die Straßenöffnung in Richtung Diên Biên Phú auf Widerstand. Beim III/3° R.E.I. kommt dabei der Legionnaire Werner Merk um und es gibt weitere Verletzte.
Im weiteren Tagesverlauf werden die demoralisierten Reste des V/7° R.T.A. vom gefallenen P.A. Gabrielle auf den P.A. Isabelle verlegt. Bei den Algeriern des II/1° R.T.A. wirkt sich dies negativ auf die Moral aus.
Den Abend setzen die Vietminh ihren Beschuss auf den P.A. Isabelle aus. Nach zwei heftigen Nächten gibt es eine Pause.

Am 16. März 1954, gegen 09:05 Uhr, sichern Kräfte aus dem P.A. Isabelle die Landezone Octavie. Den Vietminh entgeht dies nicht und es erfolgt sporadischer Beschuss.
Ab 11:00 Uhr springt das 6° B.P.C. in der Landezone nordwestlich vom P.A. Isabelle ab, ebenso etwa 100 Legionäre als Nachschub für das 1° B.E.P. Die Paras unter Commandant Bigeard verlegen umgehend ins Zentrum von Diên Biên Phú.

Am 17. März 1954 werden auch die Reste des 3° B.T. vom verlassenen P.A. Anne-Marie auf den P.A. Isabelle verlegt. Dies wiederum beinflusst die Moral der Thai auf dem P.A. Isabelle merklich.
Unterdessen baut man den P.A. Isabelle weiter aus, um sich vor der Artillerie zu schützen.

Den 19. März 1954 beschießen die Vietminh wieder verstärkt den P.A. Isabelle, sie nehmen auch die die Ambulanzen mit den Verletzten aus.
Dabei kommt der Legionnaire Urs Stuker vom III/3° R.E.I. ums Leben. Ebenso Lieutenant Bernard Roy vom II/1° RTA., durch Granatsplitter.

20. bis 23. März 1954 - Dien Bien Phu

Die Verbindung nach Diên Biên Phú muss inzwischen durch immer mehr Kräfte geöffnet werden.
Den 20. und 21. März 1954 stoßen die Patrouillen des P.A. Isabelle auf extrem harten Widerstand bei Ban Kho Lai. Dort haben sich mittlerweile zwei Kompanien Vietminh verschanzt.

Am Morgen des 20. März 1954 sind es u.a. die 11° und die 12° Compagnie des III/3° R.E.I., welche die täglich Patrouille über die offene Ebene in Richtung Diên Biên Phú durchführen müssen.
Bei Ban Dong trifft die 12° Compagnie von Capitaine Jean Michot auf Widerstand. In dem erbitterten Gefecht hat die Kompanie fünf Tote, darunter Caporal-Chef Robert Christen und den Legionnaire Sieghorst Schulz, zwei Vermisste und fünf Verletzte.
Unter den Verletzten ist Sous-Lieutenant Alain Gambiez, welcher gegen 17:15 Uhr durch Schuss ins Knie getroffen wurde.
Man muss sich schließlich mit Hilfe der Panzer zum P.A. Isabelle zurückziehen.

Am 21. März 1954 unternimmt das III/3° R.E.I. einen weiteren Versuch, die Vietminh aus ihren Stellungen bei Ban Kho Lai zu vertreiben. Und erneut kann man die Stellungen nicht ausheben, trotz Einsatz der Panzer.
Das III/3° R.E.I. verliert erneut zwei Gefallene, darunter Sergent Raymond Kahr aus der 12° Compagnie, einen Vermissten und sechs Verwundete, darunter Lieutenant Guy Rossini.

In der Nacht zum 22. März 1954 gibt es wieder einige Verletzte durch Artilleriebeschuss.

Eine kleine Ruhepause der Angriffe in Diên Biên Phú wird genutzt, um am Morgen des 22. März 1954 einen verstärkten Versuch zu starten, die Verbindung zum P.A. Isabelle aufrecht zu halten.
Aus Richtung Diên Biên Phú unterstützt das 1° B.E.P. in Begleitung von Panzern die Operation.
Beim Dorf Ban Kho Lai kommt es trotz Artillerieeinsatzes vorab, bereits am frühen Morgen zum erwartet schweren Gefecht. Zwei Kompanien Vietminh halten sich in den Gräben, doch das stundenlange Gefecht können schließlich das 1° B.E.P. mit Hilfe des II/1° R.T.A., sowie der Panzer aus dem P.A. Isabelle für sich entscheiden. Die Vietminh haben starke Verluste, ein komplette Kompanie kommt um. Aber es sterben auch zahlreiche Soldaten auf französischer Seite, dazu gibt es 72 Verwundete. Allein das 1° B.E.P. hat neun Tote, sowie 20 Verletzte und einen Vermissten.
Im Rahmen der Kämpfe hebt die 11° Compagnie unter Capitaine Louis Fournier einen neuen gegnerischen Graben aus.
Dabei gibt es drei Tote, darunter die Legionäre Rudolf Friede und Kaspar Linsler, sowie elf Verletzte, bei der 11° Compagnie des III/3° R.E.I.

Den 23. März 1954 operiert das 6° B.P.C. im Bereich zwischen dem P.A. Claudine und dem P.A. Isabelle. Auch dort trifft man auf heftigen Widerstand.

Auf dem P.A. Isabelle soll derweil gegen Mittag des 23. März 1954 Sous-Lieutenant Alain Gambiez aus der 12° Compagnie des III/3° R.E.I. mit weiteren Verletzten per Hubschrauber evakuiert werden.
Drei Helis landen auf dem P.A. Isabelle und werden sogleich unter Beschuss der Artillerie der Vietminh genommen. Es muss nun alles sehr schnell gehen.
Als der Sikorsky 595 abhebt, explodiert unmittelbar nach dem Start eine gegnerische Granate unter dem Heli. Der Heli fällt aus etwa zehn Metern Höhe auf der Seite und fängt direkt Feuer. Der Pilot Adjudant Henri Bartier kann im letzten Moment aus seiner Kabine gezogen werden. Er ist schwer verletzt und wird ein Bein verlieren.
Doch für Sous-Lieutenant Alain Gambiez kommt jede Hilfe zu spät. Er kann nicht mehr aus dem brennenden Wrack befreit werden. Auch der Legionnaire Otto Behr aus der 12° Compagnie des III/3° R.E.I. kommt ums Leben. Sie werden auf dem P.A. Isabelle beerdigt.

Nach diesem Schlag werden keine Helikopter mehr zur Evakuierung der Verwundeten aus dem P.A. Isabelle entsandt.
Und das sich füllende Feldlazarett auf dem P.A. Isabelle ist bald hoffnungslos überbelegt. Bislang mussten 140 Verletzte aufgenommen werden. Die meisten Opfer gibt es mittlerweile durch den ständigen Artilleriebeschuss der Vietminh.

24. bis 31. März 1954 - Dien Bien Phu

Den 24. März 1954 unternimmt man wieder Patrouillen. Am Nachmittag wird eine Dakota abgeschossen, welche Lebensmittel über dem P.A. Isabelle abwarf.
Zudem kommen die Legionäre Jose Gamisans und Luciano Alba aus der Compagnie de commandement ums Leben.

Am 25. März 1954 erkämpft man sich mit Hilfe von Panzern wieder die Verbindung zwischen P.A. Isabelle und dem Zentrum.
Das III/3° R.E.I. verliert derweil Lieutenant John Rossini.

Den 26. März 1954 unternimmt das III/3° R.E.I. wieder Patrouillen im Nordwesten. Erneut wird eine Dakota nahe des P.A. Isabelle abgeschossen.

Am 27. März werden Lieutenant Alfred Guichard, dem Aufklärungsoffizier des III/3° R.E.I. vier Vietminh präsentiert. Es sind Überläufer des 57. Regiments.

Den 28. März 1954 operieren das 6° B.P.C. und das 8° Choc im Westen bei Bang Ong Pet, das 1° B.E.P. und das I/2° R.E.I. unterstüzen. Die Panzer aus dem P.A. Isabelle helfen am Nachittag.
Derweil treffen auch Kräfte des P.A. Isabelle nur zwei Kilometer vor der eigenen Stellung auf Widerstand.

Am 29. März 1954 gelingt ein letztes mal im Rahmen der Straßenöffnung der Kontakt mit den Truppen aus Diên Biên Phú.
Den 30. März 1954 trifft das 1° B.E.P. bei der Straßenöffnung in Höhe von Ban Kho Loi auf Widerstand, es gibt zwei Tote.

Patrouillen vom P.A. Isabelle haben keinen Feindkontakt, doch bei der Rückkehr am Nachmittag, wird der P.A. Isabelle wieder heftig beschossen.
Während zwei Divisionen der Vietminh im Westen von Diên Biên Phú angreifen, versuchen sie die Artillerie vom P.A. Isabelle auszuschalten. Der Beschuss fordert zahlreiche Opfer. Beim III/3° R.E.I. kommen die Legionäre Antonio Cocco, Salvadore Sinicropi und Gerrit Zijm ums Leben.
Schwere trifft es die Artilleristen. Gegen Mitternacht sind nur noch vier Geschütze in Betrieb, da die Besatzungen getötet wurden.

Unterdessen desertieren etwa 30 Thai aus dem P.A. Wième bzw. Isabelle 5. Isabelle 5, gehalten von Lieutenant Wième und seinen zwei Kompanien Thai, ist durch den Nam Youm vom Rest des Postens abgetrennt. In der Nacht vom 30. auf den 31. März 1954 starten die Vietminh einen größeren Angriff, um von den Kämpfen in Diên Biên Phú abzulenken.
Mit Hilfe der Artillerie können zwei Attacken abgewehrt werden, dann ziehen die Vietminh sich zurück. Gegen 05:00 Uhr am Morgen des 31. März 1954 kehrt wieder Ruhe ein.

Am 31. März 1954 startet Colonel De Castries eine große Gegenoffensive im Osten von Diên Biên Phú. Dabei soll auch das III/3° R.E.I. von P.A. Isabelle aus mit Unterstüzung von Panzern in Richtung Eliane 2 vorstoßen.
Bei Tagesanbruch, gegen 07:00 Uhr startet der Ausbruch vom P.A. Isabelle. Drei Kompanien marschieren westlich, während die 10° Compagnie des III/3° R.E.I. von Capitaine Guy Mazeau bei den Panzern auf der Piste bleibt. Schon gegen 09:00 Uhr kommt der Vorstoß bei Ban Kho Lai ins stoppen. Dort haben sich die Vietminh des
Regiment 57 verschanzt.
Eine Umgehung ist nicht möglich. Die 11° Compagnie des III/3° R.E.I. greift die Gräben der Vietminh an, doch es gibt schnell schwere Verluste. Und die Panzer werden mit Bazookas beschosssen. Der Panzer Neumach wird schwer getroffen. Während die beiden anderen Panzer unterstützen, kommt die 11° Compagnie des III/3° R.E.I. in arge Bedrängnis. Capitaine Louis Fournier und Lieutenant Maurice Surbier werden verletzt.
Um keinen Gegenangriff auf der Flanke und damit noch schwerer Verluste zu riskieren, lässt Lieutenant-Colonel Lalande die Operation gegen 12:00Uhr abbrechen. Während die Panzer Feuerschutz geben, zieht sich das
III/3° R.E.I. langsam zurück.
Es gibt 15 Tote und Vermisste, darunter die Legionäre Fortunato Azzolini, Karl Braun und Dieter Schleicher. Und rund 50 Verwundete welche geborgen und teilweise getragen werden müssen. Unter den Verletzten ist auch Sous-Lieutenant Jean Planet, aus der 9° Compagnie von Capitaine Andre Picard. Dieser wurde zunächst durch einen Schuss und dann durch Granaten schwer verletzt.

Es bleibt der letzte Versuch eines Durchbruchs nach Diên Biên Phú. Der P.A. Isabelle ist damit völlig auf sich allein gestellt.

01. bis 12. April 1954 - Dien Bien Phu

Am 01. April 1954 wird der P.A. Isabelle wieder den ganzen Tag über durch die Vietminh beschossen, was Verletzte kostet.
Die 10° Compagnie des III/3° R.E.I. operiert in westlicher Richtung, dabei wird der Legionnaire Franz Wratschko durch Mörserbeschuss getötet.

Auch die Nacht zum 02. April 1954 wird der Beschuss unablässig fortgesetzt. Drei Bunker des III/3° R.E.I. werden allein in dieser Nacht dadurch schwer beschädigt, die Besatzungen können sich jedoch befreien.
Im Verlaufe des Tages kommen Caporal-Chef Roman Delewski und derLegionnaire Giuseppe Simonini um.

Den 03. April 1954 beteiligt sich das III/3° R.E.I. am Einsammeln des abgeworfenen Nachschubs im Norden des P.A. Isabelle
Ab dem Abend werden insbesondere die vorderen Linien beschossen, dabei wird u.a. der Legionnaire Berthold Demske aus der 10° Compagnie verletzt.
Desweiteren werden am 03. April 1954 der Legionnaire Kurt Banke aus der 12° Compagnie und der Legionnaire Guibre Stefanutti aus der Compagnie Commandement getötet.

Der 04. April 1954 bringt allein bei der 10° Compagnie wieder drei Verletzte durch den Artilleriebeschuss, darunter der Adjudant-Chef und Sergent Michel.
Am Abend wird ein Munitionsdepot getroffen und ein größeres Feuer bricht aus, kann aber schließlich gelöscht werden.

Am 05. April 1954 werden durch den Beschuss der Legionnaire Otto Wust aus der Section Lourde der 10° Compagnie des III/3° R.E.I. getötet, sowie ein Suppletif.
In der Nacht bleibt es dafür das erste Mal seit Beginn des Monats ruhig und die Legionäre können etwas Schlaf bekommen.

Auch der 06. April 1954 wird ein ruhiger Tag mit nur wenig Beschuss. Man kann die Stellungen reparieren und Luftabwürfe einsammeln.
Allerdings erliegt der Legionnaire Yvon Albert aus der Compagnie Commandement im Lazarett an seinen Verletzungen.

Inzwischen sind die Gräben der etwa 3500 Vietminh um den P.A. Isabelle, im Westen bis auf 100 Meter herangerückt.
Den 07. April 1954 unternehmen drei Kompanien der algerischen Schützen unterstützt von den drei Panzern einen Gegenangriff im Westen. Etwa 50 Vietminh werden dabei getötet und man kann 300 Meter Gräben zuschütten. Doch es gibt auch 23 Tote und Verwundete bei den Algeriern.
Kräfte des III/3° R.E.I. stoßen in Richtung Norden vor, treffen nur teilweise auf Widerstand. Es gibt mindestens zwei Tote, darunter die Legionäre Manuel Sanchez Martinez und Lucien Remy.
Den Abend setzt der Beschuss der Vietminh wieder ein.

Am 08. April 1954 wechseln die algerischen Schützen und das III/3° R.E.I. die Stellungen.
Nach einer ruhigen Nacht unternimmt die 11° Compagnie des III/3° R.E.I. am frühen Morgen des 09. April 1954 eine Patrouille in Richtung Norden und fällt dabei in einen Hinterhalt. Es gibt vier Tote, darunter der Legionnaire Jose Luque Osuna, und sechs Verletzte.
Mit Unterstützung weiterer Kräfte und der Panzer kann man sich zurückziehen.

Den 10. April 1954 wird ein neuer Graben an der Flugpiste entdeckt.
Unterdessen baut das III/3° R.E.I. an seinen Stellungen. Soweit es die Kräfte zulassen, denn Lebensmittel und Medikamente fehlen und schwächen die Legionäre.

Am 11. April 1954 können Kräfte des III/3° R.E.I. im Westen des P.A. Isabelle die Vietminh überraschen und in die Flucht schlagen. Doch es gibt wieder drei Verletzte.
Und am Nachmittag wird der P.A. Isabelle wieder mit Artillerie und Mörsern beschossen.

In der Nacht zum 12. April 1954 kommt es zu Schusswecheln zwischen den Vietminh in ihren Gräben und den vordersten Stellungen der Legionäre. Bei der 10° Compagnie fallen dadurch wieder zwei Verletzte aus.

13. bis April 1954 - Dien Bien Phu

Mittlerweile kommt es fast jede Nacht zu Gefechten um die vorgeschobenen Stellungen.
Am Morgen des 13. April 1954 fällt eine Section der 10° Compagnie nördlich des P.A. Isabelle in einen Hinterhalt. Sergent Hans Kranz wird dabei getötet, Strassel und drei Legionäre werden verletzt. Aber man kann mit hinzugeführter Unterstützung des III/3° R.E.I. den Vietminh ebenfalls einige Verluste beibringen.
Zudem werden zwei Kompanien des II/1° R.T.A. bei der Zerstörung von Gräben nördlich des P.A. Isabelle angegriffen. Es gibt einen Toten und neun Verletzte, darunter zwei Offiziere.
In der Nacht erliegt einer der Verletzten seinen schweren Schussverletzungen vom Morgen, der Legionnaire Hermann Schug aus der 10° Compagnie.

Am Nachmittag des 14. April 1954 beschießen die Vietminh den P.A. Isabelle erneut. Caporal Leopold Gajdusek wird dabei getötet.

Den 15. April 1954 bleibt es zunächst ruhig. Beim III/3° R.E.I. erliegt der Legionnaire Helmut Fehse seinen Verletzungen.

Da bereits etwa 10 Prozent seiner Thai getötet und 40 Prozent vermisst sind, bittet Lieutenant Wième auf Isabelle 5 um Ablösung.
Die Ablösephase, in der die 9° Cie. des 3° B.T.A. von Capitaine Désiré den Nam Youm überqueren muss, wird von den Vietminh entdeckt.
Der sofort eingeleitete Beschuss führt zu bitteren Verlusten. Capitaine Désiré wird schwer verletzt und Lieutenant Siauve übernimmt die 9° Cie. und den P.A. Isabelle 5.

Citation

a l´ordre de l´armee

von Sergent Rolf Rodel, 10°Cie., III/3° R.E.I.


In der Nacht zum 16. April 1954 wird Sergent Rolf Rodel aus der 3° Section der 10° Compagnie des III/3° R.E.I. bei einem Vorstoß auf die Gräben der Vietminh verletzt.
Um seine Legonäre nicht zu gefährden, befiehlt er ihnen, sich ohne ihn zurückzuziehen. Er selbst wird von den Vietminh gefangengenommen.

Den 16. April 1954 werden in Diên Biên Phú zahlreiche Beförderungen vorgenommen. Auf dem P.A. Isabelle wird Lieutenant-Colonel André Lalande zum Colonel und Lieutenant André Picard aus der 9° Compagnie des III/3° R.E.I. zum Capitaine befördert.
Tagsüber gehen zwei Kompanien des III/3° R.E.I. zusammen mit den Panzern vor, um die gegenerischen Gräben um den P.A. Isabelle zuzuschütten. Dies gelingt zwar, aber es gibt erneut drei Tote, darunter den Legionnaire Georg Rosseck aus der 10° Compagnie und elf Verletzte.

Bei ähnlichen Aktionen am 17. April 1954 gibt es wieder einen Toten und sieben Verletzte.

Am 18. April 1954 bleibt es insgesamt ruhig, der Legionnaire Herbert Kahlenberg aus der Compagnie Commandement fällt jedoch.

Am frühen Morgen des 19. April 1954, attackiert das III/3° R.E.I. erneut die Vietminh in den Gräben vor Isabelle 5. Die 10° Compagnie von Capitaine Guy Mazaud startet insgesamt fünf Angriffe, wird aber durch heftiges Mörserfeuer getroffen und muss sich schließlich gegen 13:00 Uhr mit Verletzten zurückziehen.
Gegen 14:00 startet die 11° Compagnie von Capitaine Louis Fournier mit Unterstützung von den Panzern einen erneuten Gegenangriff welcher den Vietminh zwar Verluste von etwa 20 Gefallenen beibringt, die Situation aber nicht verändert. Zudem hat das III/3° R.E.I. weiter sieben Verletzte verloren.

Am Abend des 19. April 1954 erleidet der P.A. Isabelle wieder schweren Artilleriebeschuss und es gibt Gefechte in der Nacht an den Außenposten.
Auf Isabelle 5 wartet Lieutenant Siauve auf Ablösung durch Kräfte des II/1°R.T.A. Doch der Beschuss ist zu stark und bevor seine Ablösung gelingt, wird Lieutenent Siauve durch eine Granate so schwer verletzt, dass er einen Tag später seinen Verletzungen erliegen wird.

Den 20. April 1954 bleibt es auf dem P.A. Isabelle bis auf sporadischen Beschuss relativ ruhig.
Doch das Versorgungsproblem erweist sich im P.A. Isabelle derweil noch gravierender als im Zentrum von Diên Biên Phú. Die Flugzeuge können den Nachschub auf die kleine Position nicht genau abwerfen. Und so werden die Rationen der Soldaten ab dem 20. April 1954 gekürzt.
Eine Meldung von Colonel André Lalande lässt verlauten, dass das III/3° R.E.I. zu diesem Zeitpunkt bereits auf etwa 400 Mann geschrumpft ist.
Und die Besatzung auf dem P.A. Isabelle insgesamt auf etwa 1.400 Mann.
Es liegen 117 Verwundete im eigenen Lazarett, dazu gibt es bereits 136 Tote oder Vermisste.
Der Artillerie auf dem P.A. Isabelle stehen noch acht Geschütze zur Verfügung, dazu sind noch zwei Panzer einsatzbereit.

21. bis 30. April 1954 - Dien Bien Phu

Den 21. April 1954 wird der P.A. Isabelle wieder wie üblich unter Artilleriebeschuss genommen. Beim III/3° R.E.I. erliegt der Legionnaire Lucien Vermersch seinen Verletzungen.
Die Nacht über wird der P.A. Isabelle wieder sehr stark beschossen, um die Artillerie auszuschalten, welche Diên Biên Phú unterstützt. Dies fordert erneut vier Tote und sieben Verletzte.
Zudem haben sich die Vietminh wieder nahe an Isabelle 5 herangegraben.

Am 22. April 1954 ist die französische Luftwaffe verstärkt um den P.A. Isabelle im Einsatz. Dies verschafft der Besatzung etwas Luft.
Beim III/3° R.E.I. erliegt der Legionnaire Rudolf Kammer aus der 9° Compagnie seinen Verletzungen.

In der Nacht auf den 23. April 1954 unternimmt das III/3° R.E.I. wieder Patrouillen, trifft aber auf keinen Kontakt.
Am Tag wird ein größerer Gegenangriff zusammen mit den Panzern auf die vietnamesischen Bunker im Osten unternommen.
Das III/3° R.E.I. verliert den Legionnaire Herbert Ott.

In der Nacht zum 24. April 1954 unternimmt man wieder einen erfolgreichen Handstreich auf die Gräben der Vietminh. Doch die Gräben sind mittlerweile so nahe an den P.A. Isabelle herangerückt, dass man sich tagsüber nicht aus den eigenen Gräben wagen kann, um den Scharfschützen kein Ziel zu bieten.
Tagsüber gibt es wieder starken Artilleriebeschuss. Im Lazarett häufen sich Vewundete, welche evakuiert werden müssten. Der Legionnaire André Van Driessche aus dem III/3° R.E.I. erliegt dort am 24. April 1954 seinen Verletzungen.
Man schickt zwölf leichter Verletzte wieder zu ihren Einheiten, doch am 25. April 1954 kommen wieder elf neue Verletzte hinzu.
Darunter auch mehrere Legionäre des III/3° R.E.I. welche bei einem erneuten Vorstoß in die gegenerischen Gräben verwundet wurden.

Nach erneut starkem Beschuss am 25. April 1954, werden die Nacht wieder Vorstöße unternommen, welche auf Widerstand stoßen.

Am 26. April 1954 findet ein Angriff einer zusammengesetzte Kompanie Algerier in Richtung der Flugpiste statt. Nach einem schweren Gefecht, in dem die Algerier sechs Tote und 24 Verletzte verlieren, ziehen sie sich zurück.
Auch das III/3° R.E.I. greift im Osten an, muss vom Zuschütten der eroberten Gräben jedoch absehen, aufgrund des heftigen Artilleriebeschusses.

In der Nacht auf den 27. April 1954 treffen die Patouillen des III/3° R.E.I. wieder auf schweren Widerstand und müssen sich zurückziehen.
Sergent Sandor Telek vom III/3° R.E.I. wird dabei vermisst.
Am Morgen des 27. April 1954 kommt ein erneuter Versuch des Vorstoßes im Nordosten von Isabelle 5 zum erliegen. Beim III/3° R.E.I. gibt es zwar keine Ausfälle, doch die beteiligten Algerier haben Verluste.

Der 28. April 1954 bleib relativ ruhig für das III/3° R.E.I. In der Nacht gab es keine Ausfälle und tagsüber bleibt der Beschuss nur sporadisch.
In der Nacht zum 29. April 1954 und am Morgen treffen die Patrouillen des III/3° R.E.I. wieder auf Widerstand und mussten erneu Ausfälle hinnehmen.
Derweil konnten neun Mann als Nachschub abgesetzt werden, die folgende Nacht sind es sogar 65 Mann, darunter einige Legionäre.

Sie landen unter schwersten Bedingungen. Denn am Abend des 29. April 1954 setzen die Vietminh einige 75 mm Geschütze, kombiniert mit den erbeuteten amerikanischen 105 mm Granaten gegen Isabelle 5 ein. Die Position wird praktisch in Stücke geschossen. Die Legion und die Panzer unterstützen kommen aber ebenfalls ins Feuer. Der Panzer Ratisbonne wird schwer getroffen.
Capitaine Botella, welcher auf Isabelle 5 mit einigen algerischen Schützen des V/7 R.T.A. zur Unterstützung ist, wird verschüttet. Er kann aber durch Legionäre des III/3° R.E.I. geborgen werden.
Mehrere Legionäre des 9° Compagnie des III/3° R.E.I. haben jedoch weniger Glück und werden unter ihrem Bunker auf Isabelle 5 begraben.

Derweil trifft auch eine nächtliche Patrouille der 10° Compagnie des III/3° R.E.I. auf Widerstand.
Auf dem Rückweg findet man die Leiche von Sergent Sandor Telek. Er wird auf dem P.A. Isabelle begraben.

Am 30. April 1954 wird auf dem P.A. Isabelle ein sehr bescheidenes Camerone gefeiert. Nachdem das Essen bereits in der Vorwoche ausgegangen ist, ist nun auch die Artilleriemunition fast am Ende.

01. bis 06. Mai 1954 - Dien Bien Phu

In der Nacht des 01. Mai 1954 wird der Ring um den P.A. Isabelle noch enger. Im Nordosten von Isabelle 5 können die Vietminh an mehreren Stellen durchbrechen.
Am frühen Abend gelingt den Legionären der 10° Compagnie des III/3° R.E.I. im Westen ein Vorstoß von 200 Metern, ein gegnerischer Graben kann zugeschüttet werden. Doch jeder Meter muss erkämpft werden und man muss sich wieder zurückziehen.

In der Nacht zum 02. Mai 1954, gegen 02:00 Uhr dringen die Vietminh weiter auf Isabelle 5 vor. Isabelle 5 wird von der 11° Compagnie des III/3° R.E.I. und Algeriern sowie den zwei Panzern unterstützt. Es gibt schwere Kämpfe und am Morgen gegen 08:30 Uhr findet man um die hundert tote Vietminh um die Stellung.

Isabelle 5 wird auch im weiteren Verlauf des 02. Mai 1954 zum Schauplatz von Angriffen und Gegenangriffen. Vom Mittag bis zum Nachmittag ziehen sich wieder schwere Kämpfe. Die 11° Compagnie des III/3° R.E.I. hat bald vier Tote und 21 Verletzte, darunter Capitaine Loiuis Fournier.
Letzendlich sind die Stellungen aber in Stücke geschossen und versinken im Morast. Und so lässt Colonel André Lalande die Besatzung von Isabelle 5 abziehen. Bis auf eine kleine Patrouille welche zurückbleibt.

Unterdessen kommt es auch im Westen am Nachmittag des 02. Mai 1954 wieder zu schweren Kämpfen um die Gräben der Vietminh.
Die Vietminh lassen etwa 30 Gefallene zurück, aber auch die 10° Compagnie des III/3° R.E.I. hat weitere sieben Verletzte.

In der Nacht zu 03. Mai 1954 zieht sich die letzte Patrouille aus Isabelle 5 unter schweren Artilleriebeschuss zurück. Was von Isabelle 5 übrig ist, wird nun zum Niemandsland.

Am 03. Mai 1954 starten die Legionäre des III/3° R.E.I. einen weiteren Gegenangriff im Westen. Acht Vietminh werden dabei getötet und mehrere Waffen erbeutet. Doch dies kostet wieder Verletzte.
Bei einem Vorstoß auf Isabelle 5 gelingt es derweil einer Patouille, den Vietminh eines ihrer rückstoßfreien Geschütze abzunehmen.

Den 04. Mai 1954 wird im Westen ein Vorstoß unternommen, beteiligt sind Kräfte der und der 10° Compagnie des III/3° R.E.I.
Diesmal warten die Vietminh bereits und werden durch Mörser unterstützt. Im Monsumregen werden mehrere Legionäre getötet und etwa 30 Legionäre verwundet, darunter zwei Offiziere. Schließlich muss man sich am Abend zurückziehen.
Unter den Gefallenen sind Sergent-Chef Janos Sepsei, Sergent Gert Meinhold, sowie die Legionäre Joseph Vlugels und Francois Le Clech.

Am 05. Mai 1954 treffen die Patouillen des III/3° R.E.I. im Norden des P.A. Isabelle auf Widerstand. Mit Verletzten muss man sich zurückziehen. Doch es gelingt immerhin, etwas an abgeworfener Munition zu bergen.
Der Tag kostet beim III/3° R.E.I. das Leben von Caporal Adolf Sluytermann Van Lange Weyde, sowie den Legionären Peter Bohnen und Gunter Petersen.

Derweil geht es in Diên Biên Phú unweigerlich dem Ende zu. Colonel André Lalande erhält von dort die geheime Nachricht der möglichen Operation Albatros, des Ausbruchs der Garnison von Diên Biên Phú in Richtung Süden. Im Rahmen der Operation würde der P.A. Isabelle seine Stellung halten und den Rückzug der anderen Truppen decken. Colonel André Lalande behält diesen Plan zunächst für sich, um die Moral nicht zu gefährden.

Den 06. Mai 1954 haben die Außenposten des P.A. Isabelle unablässigen Feindkontakt. Dazu gibt es schweres Artilleriefeurer, um die eigene Artillerie zum schweigen zu bringen. Die Vietminh wollen nun die Entscheidung herbeiführen.
Am Abend des 06. Mai 1954 werden auch die letzen drei 105 mm Geschütze von P.A. Isabelle zerstört, nur ein Geschütz bleibt intakt.

Das schwere Artilleriefeuer auf P.A. Isabelle geht die ganze Nacht hindurch, niemand findet auch nur für wenige Minuten Schlaf.

07. und 08. Mai 1954 - Dien Bien Phu

Am 07. Mai 1954 wird der P.A. Isabelle weiter heftig beschossen und muss weiter Tote und Verletzte hinnehmen.

Am frühen Nachmittag kann man vom P.A. Isabelle aus, die Explosionen der Munitionsdepots in Diên Biên Phú beobachten.
Gegen 16:00 Uhr bekommt Colonel André Lalande die Nachricht von De Castries, dass Diên Biên Phú aufgeben wird und dass der P.A. Isabelle einen Ausbruch in Richtung Laos versuchen kann.
Colonel Lalande entscheidet sich für den Ausbruch. Gegen 17:00 Uhr teilt er dies den Offizieren mit, welche ihre Einheiten entsprechend vorbereiten.
Alles schwere Material inklusive der Panzer muss zurückgelassen werden und wird unbrauchbar gemacht. Auch die Verwundeten können nicht mitgenommen werden, sie werden mit den Ärzten im Lazarett zurückgelassen.

Gegen 18:30 Uhr bekommt Colonel Lalande die Nachricht, dass Diên Biên Phú aufgegeben hat.
Und gegen 19:00 Uhr starten die Vietminh erneut den Artilleriebeschuss auf den P.A. Isabelle.
Die letzten Munitionsdepots werden nun in die Luft gejagt, dabei bricht jedoch ein Feuer im Lazarett aus.

Gegen 21:00 Uhr tritt die erste Marschgruppe an, um den Ausbruch zu versuchen. Voran gehen die Thai von Lieutenant Wième, dann folgt die 12° Compagnie des III/3° R.E.I. von Capitaine Jean Michot, gefolgt von der 9° Compagnie des III/3° R.E.I. Es geht entlang des linken Ufers des Nam Youm in Richtung Süden. Am Fluss haben die Vietminh sich nicht in Stellung gebracht und so kommt die Marschgruppe schnell mehrere Kilometer weit.

Eine Stunde später folgt die nächste Marschgruppe, bestehend aus der 11° Compagnie des III/3° R.E.I. um Lieutenant Bernard Amet, Teilen des II/1° R.T.A. und den Besatzungen der Panzer unter Lieutenant Préaud.
Diese Gruppe marschiert entlang des rechten Ufer des Nam Youm.

Die zweite Marschgruppe kommt aber nur drei Kilometer weit, als sie in einen Hinterhalt der Vietminh gerät. Es entwickelt sich ein heftiges Gefecht.
In der Dunkelheit fällt es beiden Parteien schwer, Freund und Feind auseinander zu halten und die Marschgruppe bricht auseinander.
Colonel Lalande ordnet schließlich per Funk den Rückzug an, doch das Chaos ist bereits ausgebrochen. Viele der Männer retteten sich schließlich zurück zum P.A. Isabelle, während andere versuchen sich durchzuschlagen. In versprengten Kleingruppen irren sie in Richtung Süden, die meisten der Männer werden jedoch schnell gefangen genommen.

Die erste Marschgruppe kommt derweil etwa neun Kilometer weit bis Pom Lot. Dort trifft sie gegen 02:00 Uhr in einer engen Schlucht auf eine Stellung der Vietminh.
Die Thai und die Legionäre werden in kleine Gruppen versprengt. Einige irren durch den Dschungel, andere werden noch in der Nacht zum 08. Mai 1954 gefangengenommen.

Im P.A. Isabelle hatte die 10° Compagnie des III/3° R.E.I. den ausbrechenden Kameraden noch Feuerschutz gegen, bis sie sich in die Gräben zurückziehen musste. Es ergeht dann der Befehl an die Compagnie das Feuer einzustellen und sich am nächsten Morgen zu versammeln.
Punkt 06:00 Uhr am 08. Mai 1954 finden sich die letzten Überlebenden der 10° Compagnie des III/3° R.E.I unter Capitaine Guy Mazeau zusammen und begeben sich zum P.C. des Bataillons. Schon auf dem Weg begegnen sie den ersten Vietminh in der Stellung, es wird nicht mehr geschossen.
Im P.C. werden sie bereits von den Vietminh empfangen. Noch am gleichen Tag beginnt der lange Marsch zu den Lagern in Richtung Süden.

Unterdessen kämpfen sich am Morgen des 08. Mai 1954 noch zahlreiche Legionäre der ausgebrochenen Kompanien des III/3° R.E.I. durch die dicht bewachsenen Bergen im Süden des Tals von Diên Biên Phú.
Die meisten Legionäre werden völlig erschöpft im Tagesverlauf des 08. Mai 1954 durch die zahlreichen Vietminh in den Bergen aufgegriffen.

Nachwort

Eine Gruppe um Lieutenant Maurice Surbier aus der 9° Compagnie des III/3° R.E.I. wird erst am Morgen des 09. Mai 1954 geschnappt.
Eine weitere Gruppe um Capitaine Jean Michot kämpft sich noch über mehrere Tage weiter. Er selbst wird erst nach drei Wochen gefangengenommen

Doch die Chance durchzukommen ist äußerst gering. Einige wenige Legionäre schaffen es sogar, andere werden nie wieder gesehen.

Der Großteil des III/3° R.E.I. verschwindet in den Lagern der Vietminh. Auf dem langen Weg und in den folgenden Monaten der Gefangenschaft, versterben zwei Drittel der Männer.

Unter den Toten des 3° R.E.I. sind allein im Mai 1954 u.a. die Sergent-Chefs Egidio Debiasi, Günther Marks und Herbert Reichenberger, die Sergents Antoine Giovane und Adriano Mambelli, die Caporaux Hyancinthe Alba Latorre, Carlo Giolitti, Ahmed Khoder, Bela Pabar und Wolfgang Ummard, sowie die Legionäre Karl Heinz Band, Heinrich Brenner, Siegfried Budde, Maurice Castel, Giovanni Coita, Gunther Dargatz, Bernhard De Boer, Jean Degeye, Giovanni Delben, Christobal Diaz Sanchez, Johann Dirnfellner, Rudi Drechsler, Emil Ehebauer, Karl Figelmüller, Dino Frencia, Paul Fricke, Karl Frommherz, Alberto Gazzi, Carlo Giglio, Horst Göbel, Johannes Gouder De Beauregard, Bruno Heinz, Horst Hentze, Rolf Herrmann, Klaus Hettmannsperge, Bruno Hildebrand, Karl Hille, Wolfgang Hocke, André Huybrechts, Louis Janssens, Jean Jaworski, Peter Johnsson, Friedrich Juwan, Herbert Kossian, Hans Kratzien, Pierre Krenzel, Lothar Kreuler, Adalbert Kures, Willi Lahn, Manfred Lies, Bruno Ludike, Nevio Luzil, Lucien Matt, Cornelis Melchers, Crespulo Mora Hernandez, Maurice Moreau, Raymond Moreau, Albert Niczewitz, Mogens Pedersen, Joseph Piret, Léonce Prevot, Bernd Rathje, Gunther Ratzmann, Nikolaus Repp, Siegfried Richter, Friedrich Riester, Albert Roosens, Alois Schilling, Horst Schimnick, Pierre Sentout, Heinz Taube, Helmut Thielemann, Ernst Tietz, Jan Vodak, Erwin Wisler und Leopold Wunsch.