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Ban Yen Nhan

Binh Tru

Einleitung

Nur etwa sechs Kilometer westlich des Flugplatzes von Gia Lam, etwas nördlich der Route Coloniale 5, liegt das Dorf Binh Tru.
Binh Tru gilt als Widerstandsnest und so sollen am 12. Mai 1954 unter der Leitung von Capitaine Dutter die und die 2° Compagnie des B.P.V.N. und die und 7° Compagnie des II/3° R.E.I. mit Unterstützung eines Peloton M 36 Panzern das Dorf einnehmen.

Zunächst geht es von Gia Lam aus per LKW die Route Coloniale 5 in Richtung Osten entlang. Bei Kilometer 14,5 steigen die Verbände ab und beginnen mit dem Fußmarsch.

Lediglich zwei Sections der 6° Compagnie des II/3° R.E.I. werden auf die Panzer geladen und passieren Phu Thi auf einer Nebenstraße, um von Norden aus auf Binh Tru vorzustoßen.
Dabei werden gegen 08:50 Uhr in einiger Entfernung die ersten verdächtigen Bewegungen festgestellt und mit den Bordkanonen der Panzer beantwortet.

Kurz vor 10 Uhr sind die Verbände schließlich vor Binh Tru angekommen und nehmen ihre Positionen ein. Die 1° Compagnie des B.P.V.N. deckt die südliche Flanke und verteilt sich zudem in Richtung Nordosten, die 2° Compagnie des B.P.V.N. übernimmt den Westen und Nordwesten.
Die 7° Compagnie des II/3° R.E.I. deckt die nördliche Seite des Dorfes, während die 6° Compagnie des II/3° R.E.I. mit den Panzern den Nordosten übernimmt.

Karte der Region Hanoi mit Gai Lam und Phu Thi (6,6 MB)

12. Mai 1954 - Binh Tru

Nachdem Binh Tru durch die Artillerie beschossen wurde, stößt die 6° Compagnie des II/3° R.E.I. aus Nordosten unter dem Feurschutz der Panzer vor.
Gleichzeitig rückt die 2° Compagnie des B.P.V.N. aus den Westen vor.

Am Dorfrand von Binh Tru stößt man auf unerwartet heftigen Widerstand. Feuerstöße und Granaten zwingen die Angreifer zum Rückzug.
Es ist 10:45 Uhr, die 6° Compagnie des II/3° R.E.I. hat die ersten vier Verletzten, darunter einer der Sectionschefs.

Während ein Patrouille Panzer die Verletzten evakuieren, wird Binh Tru um 11:00 Uhr mit dem 105er Geschützen des Postens PK 13 beschossen.
Weiterer Beschuss kommt um 11:30 Uhr hinzu, während auch die Panzer in Aktion treten.

Um 11:35 Uhr stößt die 6° Compagnie des II/3° R.E.I. zusammen mit den Panzern erneut vor. Aber am Dorfrand von Binh Tru kommt man erneut nicht vorwärts und muss sich abermals zurückziehen. Ein Gegenangriff der Vietminh kann glücklicherweise durch die Panzer gestoppt werden.

Erneut hat die 6° Compagnie des II/3° R.E.I. vier Verletzte, darunter zwei weitere Sectionschefs. Zwei Legionäre sind schwer verletzt und werden durch eine Patrouille Panzer evakuiert.
Doch einer der Panzer fährt auf dem Weg auf eine Mine und gerät unter Beschuss. Eine zweite Patrouille Panzer wird nach dort geschickt, unterstützt von einer Section des B.P.V.N.

Es ist mittlerweile 13:30 Uhr und es wird ein Lufteinsatz auf Binh Tru angefordert. Die Kampfflugzeuge greifen das Dorf von 14:45 Uhr bis 15:30 Uhr an.
Nach den massiven Bombardements greift nun die 2° Compagnie des B.P.V.N. gegen 16 Uhr aus dem Nordwesten an. Auch die Paras kommen nicht weiter, als bis zum Dorfrand und müssen sich mit einem Gefallenen und vier Verletzten zurückziehen. Ein Para bleibt vermisst.

Um 16:30 Uhr ist man genausoweit wie am Anfang. Doch es gibt bereits einige Verluste und man hat nur noch zwei Panzer zur Verfügung, die restlichen Panzer sind mit der Bergung des beschädigten Panzern beschäftigt.
Zudem tut die heftige Hitze ihr übriges. Neben zahlreichen Legionären und Paras erleiden bald auch Capitaine Dutter, der Chef du Peloton der Panzer, der Commandant der 7° Compagnie des II/3° R.E.I. und der D.L.C. einen Sonnenstich.
Während die Vietminh in Binh Tru weiter solide verschanzt sind, nimmt man in der Entfernung nun auch verdächtige Feindbewegungen wahr.

Es bleibt keine andere Wahl, als der Rückzug. Gegen 17:30 Uhr ziehen sich die Einsätzkräfte in Richtung des liegengebliebenen Panzers zurück.
Die beiden letzten Panzern bilden die Nachhut, um weitere Opfer der Hitze einzusammeln.

Um 18:45 Uhr erreicht man schließlich den Panzer, welcher in Richtung der Route Coloniale 5 gezogen wird. Unterdessen rücken die Vietminh nach, können aber durch die Artillerie auf Distanz gehalten werden.
Gegen 21 Uhr sind schließlich alle Verbände wieder auf der Route Coloniale 5.

Bilanz

Für das II/3° R.E.I. sieht die Bilanz nach der Operation nicht gut aus. Bei der 6° Compagnie des II/3° R.E.I. gab es neun Verletzte, davon drei Chefs de Section.
Sergent-Chef Nesleha, einer der Verletzten, verstarb am 13. Mai 1954 im Hospital in Hanoi.

Weiterhin mussten neun Legionäre nach einem Sonnenstich ärztlich versorgt werden, davon mussten drei ins Hospital. Der Legionnaire Alphonse Detollenaere erholtr sich nicht mehr und verstarb am 13. Mai 1954 an seinem Sonnenstich.
Etwa dreißig Legionäre erlitten zudem einen Hitzschlag.

Die 6° Compagnie des II/3° R.E.I. braucht nun dringend neue Unteroffiziere.
Die 7° Compagnie ist damit die einzige ungebundene Kompanie des II/3° R.E.I., welche für Operationen zur Verfügung steht.