Van Dinh
Einleitung
Im Juni 1952 ist die Groupe Mobile 5, zu der auch das I/3° R.E.I. und das II/3° R.E.I. gehören, im Raum Van Dinh eingesetzt.
Van Dinh liegt am Westufer des Song Day, zwischen Hanoi und Phu Ly.
Am Morgen des 07. Juni 1952 sind das I/3° R.E.I. und das II/3° R.E.I. in einer Operation in der Region nordwestlich von Van Dinh eingesetzt. Zwei gegnerische Bataillone sollen sich dort in den Dörfern verstecken.
Das I/3° R.E.I. marschiert aus Richtung Süden in den Einsatzraum, das II/3° R.E.I. aus Richtung Westen.
Die 4° Compagnie des I/3° R.E.I., sowie die 7° Compagnie des II/3° R.E.I. treffen am Vormittag in Nhi Khe zusammen.
Die 7° Compagnie des II/3° R.E.I. soll von dort aus auf die Dörfer Thon Trung und Thon Noi vorstoßen, während sich die 4° Compagnie des I/3° R.E.I. weiter in südlicher Richtung bewegen soll.
Karte des südl. Deltas mit Phu Yen und Van Dinh (6,4 MB)
07. Juni 1952 - Thon Noi
Gegen 14:00 Uhr beginnt die 7° Compagnie des II/3° R.E.I. unter der Führung von Lieutenant F. mit ihrem direkten Vorstoß auf Thon Noi.
Der Peloton von Lieutenant C. geht weiter südlich vor, der Peloton von Lieutenant L. nördlich, so dass das Dorf von drei Seiten eingeschlossen werden kann.
Um 14:30 Uhr ist man nur noch etwa 100 Meter von Thon Noi entfernt, als aus dem Dorf schweres Feuer entgegenschlägt.
Einige Legionäre stürzen verletzt ins Reisfeld, darunter auch Lieutenant C.
Der Vorstoß kommt zum Erliegen.
Trotz eines Artillerieeinsatzes auf Thon Noi ab 15:00 Uhr, vermindert sich die Gegenwehr der im Dorf versteckten Vietminh nicht.
Die Einnahme des Dorfes mit nur einer Kompanie würde unnötige Verluste fordern und so entschließt sich Lieutenant F. für den Rückzug mit seiner 7° Compagnie des II/3° R.E.I.
Ab 16:30 Uhr beginnt der Rückzug in Richtung Nhi Khe, wo die 4° Compagnie des I/3° R.E.I. wartet.
Auch der Rückzug über die Reisfelder ist verlustreich. Adjudant-Chef Roman Marciniak, Führer der Section Mortiers et Engins wird dabei durch einen Kopschuss getötet.
07. Juni 1952 - Nhi Khe
Doch der Rückzug beendet den Kampf noch nicht. Aus Thon Trung greifen Vietminh nun in der Stärke eines Bataillons die 7° Compagnie des II/3° R.E.I. an, bevor diese Nhi Khe erreicht hat.
In Nhi Khe hält sich die 4° Compagnie des I/3° R.E.I. und bietet den angreifenden Vietminh nun die Stirn.
Während sich die 7° Compagnie des II/3° R.E.I. in Nhi Khe sammelt, kann die 4° Compagnie des I/3° R.E.I. die Vietminh auf Distanz halten und deren Vordringen auf Nhi Khe verhindern.
Der Commandant des I/3° R.E.I. erkennt die prekäre Situation in Nhi Khe und entsendet um 17:30 Uhr die 3° Compagnie des I/3° R.E.I. zur Unterstützung.
Die 3° Compagnie des I/3° R.E.I. hatte etwa zwei Kilometer südlich von Thon Noi in Cao Xa Stellung bezogen. Ihr Angriff in die Flanke der Vietminh vor Nhi Khe beginnt um 17:45 Uhr. Der hart umkämpfte Vorstoß dauert 45 Minuten.
Gegen 18:30 Uhr erreichen die ersten Legionäre der 3° Compagnie des I/3° R.E.I. den Rand von Nhi Khe.
Die Vietminh ziehen sich nun langsam in Richtung Thon Noi und Thon Trung zurück.
Es kommt noch zu Schusswechseln, als die Legionäre der 3° Compagnie des I/3° R.E.I. einige Gefallene der 7° Compagnie des II/3° R.E.I. vor Nhi Khe bergen.
Adjudant-Chef M. wird dabei schwer verletzt. Sergent V. kann ihn zwar bergen, wird aber kurz darauf selbst tödlich getroffen.
Die Dunkelheit bricht nun ein und deckt den Rückzug der Vietminh.
Bilanz
Im Laufe der Nacht können die Verletzten und Gefallenen des 3° R.E.I. geborgen werden.
Unter den Verletzten sind Lieutenant C. aus der 7° Compagnie des II/3° R.E.I. und Adjudant-Chef M. aus der 3° Compagnie des I/3° R.E.I.
Es gibt mehrer Gefallene, darunter Adjudant-Chef Roman Marciniak und Sergent Henri Eljasz, sowie die Legionäre Georges Alessandrini, Kurt Willi Babucke, Luc Feyaerts, Herbert Friedrich, Fadil Hadzavdich, Otto Kramer, Jean Musman, Jose Sales Bernat und Karl Schneider.
Am Morgen werden die Dörfer Thon Noi und Thon Trung erneut angegriffen, aber die Vietminh sind verschwunden.
Die Spuren lassen darauf schließen, dass die Kämpfe vom Vortag hat die Vietminh etwa eine Kompanie gekostet haben.